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Hamburg, Carl von Ossietzky

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NS-Raubgut: Projektendspurt mit Online-Ausstellung und Workshop zu Antiquariatshandel

14. Oktober 2024
von Dr. Wiebke von Deylen — abgelegt in: Aktuelles — 564 Aufrufe

Das Projekt der Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut zur Recherche nach verdächtigen Büchern und wertvollen Einzelstücken in den Sondersammlungen der Stabi wurde über mehrere Jahre vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert. Zum Abschluss haben wir noch einmal die Aspekte Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung und Verstetigung in den Fokus genommen. Dies sind zentrale Faktoren für eine erfolgreiche Arbeit, deren Ergebnisse dauerhaft in die Gesellschaft ausstrahlen sollen.

Online-Ausstellung 'Sehr erfreuliche Vermehrungen' Die neue Online-Ausstellung “Sehr erfreuliche Vermehrungen” ermöglicht Interessierten auch nach Projektende einen Einstieg in die komplexe Thematik der wertvollen und teilweise einzigartigen Bibliotheks-Materialien, die in der NS-Zeit geraubt wurden. Diese Online-Präsentation verstetigt die gleichnamige Ausstellung, die 2022 in der Stabi gezeigt wurde. Sie erlaubt anhand von Einzelschicksalen Einblicke in das Leben verfolgter Sammlerfamilien und dokumentiert verschiedene Formen der Beraubung durch den NS-Staat. Gleichzeitig schildert sie auch einige Rückgaben an die Nachkommen der Verfolgten und deren großzügiges Verhalten der Stabi gegenüber.
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Eine Heimat für Hans Sternheims geraubte Bücher

19. August 2024
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles — 1.778 Aufrufe

Erbin bestimmt SUB Hamburg als Restitutions-Empfängerin.

Von Anneke de Rudder.

Exlibris Sternheim Aus München kommt Zuwachs für den Nukleus der in der NS-Zeit auseinandergerissenen Privatbibliothek Hans Sternheims: 1939 hatte der als Jude verfolgte Buchdruckereibesitzer unter Druck seine Büchersammlung verkaufen müssen. Nun ist ein weiteres Buch daraus aufgetaucht – und als NS-Raubgut an die Stabi restituiert worden.

Der Hintergrund: 2019 gab die Stabi Hamburg sechs Bücher an Sternheims Enkelin Ingrid Mertens zurück. In einer großzügigen Geste schenkte sie damals unserer Bibliothek die restituierten Bücher ihres Großvaters. Darüber hinaus legte Ingrid Mertens fest, dass wir auch in Zukunft Empfängerin für alle Sternheim-Restitutionen sein sollten. Die Bücher sind an einem kleinen Exlibris zu erkennen, das vor der Kulisse des Berliner Lustgartens die Namen von Ida Marie und (in ungewöhnlicher Schreibweise) „Hanns“ Sternheim zeigt.
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Auszeichnung für Anneke de Rudder, Spezialistin für NS-Raubgut in der Stabi

30. Januar 2024
von Dr. Wiebke von Deylen — abgelegt in: Aktuelles — 1.897 Aufrufe

Sara Nachama, Jury-Präsidentin; Cornelia Seibeld, Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses; Anneke de Rudder; Regierender Bürgermeister Kai Wegner; Joel Obermayer, Vorsitzender der Obermayer-Stiftung

Unsere Kollegin Anneke de Rudder, Historikerin und Projekt-Mitarbeiterin der Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut in der Stabi erhielt am 29.01.2024 den Obermayer Award verliehen. Ziel dieses Preises ist die Würdigung von „Einzelpersonen und Organisationen in Deutschland, die mit kreativem und uneigennützigem Engagement dazu beigetragen haben, die jüdische Geschichte und Kultur in ihren Gemeinden zu bewahren und Hass, Vorurteilen und Antisemitismus entgegenzuwirken.“ Verliehen wird die Auszeichnung während einer Veranstaltung des Abgeordnetenhauses von Berlin anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages.
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Die Stabi gibt NS-Raubgut zurück – und bekommt es geschenkt.

19. Oktober 2022
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles — 1.639 Aufrufe

Zur Restitution von Autographen aus der Sammlung Dr. Heinrich Spiero.

Von Anneke de Rudder.

Am 22. September restituierte die Stabi mehr als 250 Briefe der bekannten Hamburger Schriftsteller Detlev von Liliencron, Gustav Falke und Richard Dehmel an ihre rechtmäßigen Eigentümer:innen. Die Unikate, die 1937 im Berliner Auktionshaus J. A. Stargardt angekauft wurden, gehörten dem Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und leidenschaftlichen Autographensammler Dr. Heinrich Spiero (1876 – 1947). Er war eine wichtige Figur in der deutschen Literaturszene, zunächst in Hamburg und später in Berlin. Bis 1914 gehörte er zum Hamburger literarischen Zirkel rund um Liliencron, Falke und Dehmel, mit denen er eine umfangreiche Korrespondenz pflegte und über die er mehrfach publizierte. In der NS-Zeit als Jude verfolgt und mit Berufsverbot belegt, musste Heinrich Spiero 1937 in existenzieller Not viele Stücke aus seiner Sammlung veräußern. Dazu gehörten auch die vielen Briefe der Hamburger Dichter an Heinrich Spiero, die nun als NS-Raubgut restituiert wurden.
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Ein emotionales Wiedersehen – dank eines ehrlichen Finders!

6. September 2022
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles — 987 Aufrufe

Von Ulrike Preuß.

Seit 2006 durchsucht die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg ihre Bestände nach NS-Raubgut, dokumentiert und veröffentlicht die Ergebnisse und bemüht sich, die rechtmäßigen Eigentümer:innen ausfindig zu machen sowie ihnen die Rückgabe der gefundenen Bücher anzubieten. Für die Mitarbeiter:innen der Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut sind dabei insbesondere die Treffen mit den rechtmäßigen Eigentümer:innen oder ihren Familienangehörigen oft eine sehr bewegende Erfahrung, die noch lange nachwirkt.

Eine der beeindruckendsten Begegnungen, die wir in den vergangenen Jahren hatten und die auch das Selbstverständnis unserer Arbeit sehr geprägt hat, verdanken wir der Großnichte von Emil Netter, der wir 2012 im Rahmen einer Ausstellungseröffnung einen Band mit dem Exlibris ihres Großonkels übergeben konnten. Frau Netters offene Worte haben uns damals sehr berührt. Und, auch wenn der unmittelbare Kontakt über die Jahre verloren ging, so haben wir uns doch oft sehr dankbar an diese Begegnung erinnert.
Aber: unverhofft kommt oft!
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Von Wiebke von Deylen.

Stellvertretender Direktor Olaf Eigenbrodt

Am 19. Juli wurde die Ausstellung Sehr erfreuliche Vermehrungen“. Zur Suche nach NS-Raubgut in den Sondersammlungen der Staats-und Universitätsbibliothek Hamburg mit einer Abendveranstaltung eröffnet. Die bis zum 22.09.2022 laufende Ausstellung zeigt erste Ergebnisse eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Forschungsprojekts.

Kuratorin Anneke de Rudder

Im ihrem einleitenden Vortrag erläuterte Anneke de Rudder, Provenienzforscherin im Projekt und Kuratorin der Ausstellung u.a. ihre Vorgehensweise zur Aufarbeitung ungeklärter Zugänge von Autographen bekannter Schriftsteller und von anderen wertvollen Materialien während der NS-Zeit. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen standen dann die vom NS-System Beraubten und ihre Sammlungen. Anneke de Rudder verdeutlichte in ihrem beeindruckenden Vortrag, wie eng die nach 1933 zunehmend Entrechteten und Verfolgten in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts als hoch angesehene Mitglieder in Literaturzirkel und Bibliophilenvereinigungen eingebunden waren. Durch eingeschobene Lesungen aus Originaldokumenten kamen die Betroffenen und ihre Nachkommen ebenfalls zu Wort.
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Stabi restituiert gemeinsam mit der ZB Recht NS-Raubgut an die Friedrich-Ebert-Stiftung

18. November 2021
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg — 2.056 Aufrufe

Von der Arbeitsstelle Provenienzforschung.

Stabi-Direktor Prof. Robert Zepf und Regine Schoch von der FES mit der Restitutionsvereinbarung

Stabi-Direktor Prof. Robert Zepf und Regine Schoch von der Friedrich-Ebert-Stiftung mit der Restitutionsvereinbarung

Am 17. November 2021 hat die Stabi zusammen mit der Zentralbibliothek Recht über 100 Bücher, Briefe und Materialien zu Otto von Bismarck an die Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. restituiert. Die Unterzeichnung der Restitutionsvereinbarung und die Übergabe der Sammlung fanden in Gegenwart einer Vertreterin der FES und einiger geladener Gäste statt. Im Rahmen der Zeremonie wurde auch noch einmal die wechselvolle Geschichte der ursprünglich in Aumühle ansässigen „Bismarck-Bücherei Specht“ nachgezeichnet, die 1927 an den SPD-eigenen Auer-Verlag verkauft worden war und zur Zeit des Nationalsozialismus als Raubgut in den Bestand der Staats- und Universitätsbibliothek gelangte.
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Von der Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut.

Zum diesjährigen Tag der Provenienzforschung, an dem Forscher*innen aus einer Vielzahl von Institutionen erneut ihre Arbeit vorstellen, rückt die Stabi mit einer Präsentation von Ulrike Preuß zu Ludwig Levys Büchern die Bedeutung der Erinnerung in den Mittelpunkt – ein Aspekt, der in der alltäglichen Routine von Recherche und Abgleich, Dokumentation und Korrespondenz auch in der Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut manchmal in den Hintergrund gerät.
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Start der zweiten Phase des Projekts „NS-Raubgut in den Sondersammlungen“

29. Juli 2020
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles — 2.175 Aufrufe

Von Anneke de Rudder.

Gute Neuigkeiten für die Stabi: Das Forschungsprojekt zu NS-Raubgut in den Sondersammlungen der Bibliothek startet am 1. August 2020 in seine zweite Projektphase! Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat im Frühjahr den Antrag der Bibliothek bewilligt, die Provenienzforschung zu Manuskripten, Porträts, seltenen Büchern und anderen Sondermaterialien bis 2022 fortzusetzen. Damit ist die Stabi eine von 25 Institutionen, die das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in seiner ersten Förderrunde 2020 bedacht hat.
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Tag der Provenienzforschung am 8. April 2020

8. April 2020
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles,Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.128 Aufrufe

Von Anneke de Rudder.

Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr geht es nun weiter: Am 8. April 2020 findet in Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern zum zweiten Mal der Tag der Provenienzforschung statt, organisiert vom Arbeitskreis Provenienzforschung e.V..
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