FAQ
© 2024 Staats- und Universitätsbibliothek
Hamburg, Carl von Ossietzky

Öffnungszeiten heute09.00 bis 24.00 Uhr alle Öffnungszeiten Leichte Sprache

Von Dr. Oliver Krüger.

Artikel in Diamond-Open-Access-Zeitschriften sind für Autor:innen und Leser:innen kostenlos. Mit diesem Publikationsmodell bleiben die Veröffentlichungen und die Publikationsinfrastruktur in der Hand der Wissenschaft.

Wer es kennt, weiß es zu schätzen: das offene Schloss neben Publikationen. Der dezente Hinweis auf eine Open-Access-Publikation gibt uns die Möglichkeit, die Publikation kostenlos zu lesen und – die entsprechenden Lizenzbestimmungen vorausgesetzt – zu verbreiten. Doch das offene Schloss sagt noch nichts darüber aus, unter welchen Bedingungen eine Publikation entstanden ist. Viele außerhalb der Wissenschaft wissen nicht, dass Wissenschaftler:innen bzw. die Forschungsinstitutionen viel Geld für Open-Access-Publikationen bezahlen. Mit Artikelgebühren (APC = Article Processing Charges) werden schlussendlich die Autor:innen von wissenschaftlichen Artikeln zur Kasse gebeten, um eine freie Verfügbarkeit finanzierbar, wenn nicht sogar profitabel zu halten. Durchschnittlich mussten Autor:innen 2022 pro Open-Access-Publikation in einem Verlag etwa 2000 Euro bezahlen – für eine Publikation versteht sich.
Weiter lesen “Diamond-Open-Access-Zeitschriften: Veröffentlichen in wissenschaftlicher Hand”

Offene Wissenschaft: (inter-)​national unterstützt und gefördert

26. Oktober 2023
von Isabella Meinecke — abgelegt in: Aktuelles,Open Access,Open Science — 532 Aufrufe

Der freie Zugang zu wissenschaftlicher Literatur und wissenschaftlichen Materialien (Open Access) ist wichtiger Bestandteil einer offenen Wissenschaft (Open Science). Beide Spielarten der Offenheit werden von Seiten der Wissenschaftspolitik wie auch von Forschungsförderern unterstützt.

… von BMBF und KMK

“Eine freie Wissenschaft lebt von der Publikation ihrer Ergebnisse. Wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn lebt von Offenheit: der Offenheit zur Diskussion über Forschungsfragen, der Offenheit über den vielversprechendsten Weg zur Lösung dieser Fragen, der Offenheit, Forschungsergebnisse immer wieder neu zu hinterfragen, sie  zu verwerfen oder zu vertiefen.”

So formulierte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz (KMK) in der Einleitung zu Open Access in Deutschland. Gemeinsame Leitlinien von Bund und Ländern (2023). Weiter heißt es dort mit Blick auf die Covid-19-Pandemie und die damit verbundene Notwendigkeit, Forschungsergebnisse sowohl den weltweit vernetzten Forschenden als auch der der Politik und einer breiten Öffentlichkeit schnell und digital zugänglich zu machen: “Für Bund und Länder ist daher Open Access ein besonderes Anliegen.” Weiter lesen “Offene Wissenschaft: (inter-)​national unterstützt und gefördert”

von Knut-Hinrik Kollex

1.      Ein neues Regionalportal?

Open Access Week 2023 Im Jahr 2010 wurde „HamburgWissen Digital“ (HWD) als Portal zur Geschichte und Landeskunde der Stadt Hamburg sowie ihrer Metropolregion ins Leben gerufen. Es sollte die vielfältigen und von zahlreichen Institutionen der Hansestadt angeboten digitalen Daten- und Informationsquellen über eine zentrale Anlaufstelle online zugänglich machen. Daneben vermittelte das Portal erste Orientierung bei der Recherche in zahlreichen Datenbanken, zunächst in einem laufend erweiterten Angebot.

Ohne ausreichende finanzielle Ausstattung geriet die konzeptionelle und technische Fortentwicklung nach einigen Jahren allerdings ins Hintertreffen. Zu spät wurde der Nutzen eines umfassenden regionalen Wissensportals für Hamburg erkannt. Heute ist das Portal daher optisch und vor allem technisch veraltet, zentraler Funktionalitäten beraubt und nicht mehr in der Lage, die ursprünglichen Anforderungen zu erfüllen.

 

Einst wegweisend, heute ein künstlich beatmeter Patient: Das Portal HamburgWissen-Digital.de

Einst wegweisend, heute ein künstlich beatmeter Patient: Das Portal HamburgWissen-Digital.de

Entgegen der unerfreulichen Entwicklung von „HWD“ ist ein funktionales Wissensportal, das unterschiedliche Wissensräume miteinander vernetzen, digitale und analoge Räume miteinander in Beziehung setzen und die Teilhabe von Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen an Wissen, Wissenschaft und Forschung gewährleisten kann, heute dringender gefragt denn je.

Während in den vergangenen Jahren das Angebot spezifischer wissenschaftlicher oder forschungsnaher Portale auch in Hamburg stetig gewachsen ist, fehlen oft Angebote, die fachliche und professionelle Grenzen überwinden und dieses Wissen zentral gebündelt an eine interessierte Öffentlichkeit auch jenseits von Fachcommunities vermitteln können. Um diese Lücke für Hamburg zu schließen, hat sich die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (SUB) mit dem Hamburger Staatsarchiv in einer gemeinsamen Projektgruppe zusammengeschlossen. Diese entwickelt derzeit ein neues landeskundliches Regionalportal, ein „HWD 2.0“, das nach zeitgemäßen Grundsätzen digitaler Wissensvermittlung konzipiert wird. Hierzu gehört nicht nur, den Geist der alten Idee unter neuen Voraussetzungen wiederzubeleben, sondern in erster Linie, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die Unterstützung für ein solches Portal von Anfang an auf eine breite, solide und nachhaltige Basis zu stellen.
Weiter lesen “HamburgWissen-Digital „2.0″. Ein Werkstattbericht zur Entwicklung des neuen landeskundlichen Regionalportals Hamburg”

Open-Access-Woche 2023Die Internationale Open-Access-Woche ist ein weltweites Forum für den Austausch über Open Access und eine Plattform, um mit Veranstaltungen und Aktionen über den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Informationen zu informieren. Diese können sich mit dem jährlichen Motto beschäftigen, aber natürlich auch lokale Schwerpunkte setzen.

Open Access meint den freien Zugang zu wissen­schaftlicher Literatur im Internet. Das Ziel von Open Access ist es, wissenschaftliche Literatur für alle Men­schen frei zugänglich und nachnutzbar zu machen, kostenlos und möglichst ohne technische und rechtliche Barrieren. Open Access sollte neben der entgeltfreien Nutzung von Inhalten auch die Erlaubnis beinhalten, diese Inhalte “zu kopieren, zu nutzen, zu verbreiten, zu übertragen und öffentlich wiederzugeben sowie Bearbeitungen davon zu erstellen und zu verbreiten, sofern die Urheberschaft korrekt angegeben wird.” (Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen, 2003).
Der Begriff ‚Diamond‘ Open Access bezieht sich auf ein wissenschaftliches Publikationsmodell, bei dem Zeitschriften und Publikationsinfrastrukturen weder von den Autor:innen noch von den Lesenden Gebühren verlangen.

Zum Motto der diesjährigen OA-Woche, “Community over Commercialization”, regen die Organisator:innen an, u. a. die folgenden Fragen zu diskutieren:

Weiter lesen “Internationale Open-Access-Woche 2023: Community over Commercialization”

Publikationsprogramm „Offene Wissenschaft“ der ZEIT-Stiftung

29. März 2023
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles,Open Science — 740 Aufrufe

Publikationsprogramm 'Offene Wissenschaft' der ZEIT-Stiftung Gerne weisen wir auf ein wichtiges Förderprogramm im Bereich Wissenschaftskommunikation hin: Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius hat wieder das internationale Programm „Offene Wissenschaft“ aufgelegt, mit dem Projekte aus den Geistes- und Sozialwissenschaften unterstützt werden, die für die Veröffentlichung wissenschaftlicher Inhalte digitale Formate (webbasiert oder offline) nutzen und entwickeln.

In der Ausschreibung heißt es:

Die ZEIT-Stiftung begrüßt Anträge zu Projekten in diversen Entwicklungsphasen, zu disziplinen- und branchenübergreifenden Kooperationen sowie zu Projektberatung im Bereich Wissenschaftskommunikation. Druck- und Open Access-Publikationen fallen nicht in den Förderrahmen des Programms.

Weiter lesen “Publikationsprogramm „Offene Wissenschaft“ der ZEIT-Stiftung”

20 Jahre Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen

9. März 2023
von Isabella Meinecke — abgelegt in: Open Access,Open Science — 1.076 Aufrufe

Liste der Unterzeichnenden (Max-Planck-Gesellschaft)

Die Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen (im Original: Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities) wurde am 22. Oktober 2003 verfasst. Sie gehört neben der Budapester Erklärung 2001 (BOAI Declaration) und dem Bethesda-Statement On Open Access Publishing 2003 zu den wichtigen Positionierungen, die die Idee und den Begriff des Open Access etablierten und wesentliche Impulse für eine weltweite Bewegung setzten.

Die Kernbotschaft: Wissenschaftliche Inhalte und Kulturgüter sollen digital für alle frei zugänglich werden.

 

Auch nach 20 Jahren noch aktuell

Die Berliner Erklärung ist auch nach 20 Jahren immer noch zeitgemäß: Ihre Definition von einem “offenen Zugang” (Open Access) geht konform mit aktuellen Nutzungsanforderungen für eine offene Wissenschaft (Open Science), die neben der kostenfreien Lektüre auch Nachnutzung und Bearbeitung von wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Materialien benötigen. Darüber hinaus unterstützt die Berliner Erklärung auch den Open-Source-Gedanken (Software soll offen sein) und implizit Open Data (offene Daten). Sie schließt zudem auch das kulturelle Erbe in die Forderung nach einem freien (digitalen) Zugang mit ein.

SUB Hamburg unterstützt die Berliner Erklärung

Weiter lesen “20 Jahre Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen”

SUB Hamburg beteiligt sich an EU-Projekt CRAFT-OA

Europa bei Nacht In diesen Tagen startet ein EU-Projekt mit 23 Partnern aus 14 europäischen Ländern, das europaweit den Ausbau von Angeboten für frei zugängliche wissenschaftliche Zeitschriften, die bei wissenschaftlichen Institutionen gehostet werden, fördern wird. Die Projektleitung hat die Georg-August-Universität Göttingen / Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen), die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg ist mit Hamburg University Press einer der wichtigen Partner.

Die Europäische Kommission fördert das Projekt Creating a Robust Accessible Federated Technology for Open Access (CRAFT-OA) drei Jahre lang mit insgesamt 4,8 Millionen Euro. Durch konkrete Unterstützung und Werkzeuge für den gesamten Veröffentlichungsprozess von wissenschaftlichen Zeitschriften wird das Projekt CRAFT-OA europaweit lokalen und regionalen Serviceanbietern ermöglichen, ihre Inhalte, Dienste und Plattformen auszubauen und zu modernisieren. Dabei spielt die Vernetzung der Angebote mit anderen Informationssystemen der Wissenschaft eine wichtige Rolle. Dies wird vor allem Wissenschaftler:innen, die in institutionellen Diamond-OA-Zeitschriften veröffentlichen oder diese herausgeben, zugute kommen. Im „Diamond Open Access“ zahlen weder Forschende noch Lesende Gebühren für die Veröffentlichung in und den Zugriff auf die Publikationen.

Weiter lesen “EU fördert Projekt für frei verfügbare wissenschaftliche Zeitschriften mit knapp 5 Mio. Euro”

Neben dem Stabi-Angebot bieten weitere Hamburger wissenschaftliche Einrichtungen Informationen und Veranstaltungen im Rahmen der Open-Access-Woche an. Gern weisen wir auf diese hin.
Die Liste wird laufend aktualisiert. Schauen Sie also gern öfter vorbei.
Weiter lesen “OA-Woche 2022: Hamburger wissenschaftliche Einrichtungen unterstützen offenes Wissen”

Factsheets zu DOI, ROR und ORCID – IDs für eine offene Wissenschaft

28. März 2022
von Isabella Meinecke — abgelegt in: Open Access,Open Science — 1.123 Aufrufe

Factsheets zu DOI, ROR und ORCID

Mit der Veröffentlichung von Factsheets zu DOI (Digital Object Identifier) und ROR (Research Organisation Registry ID) ergänzen wir unsere Reihe der Informationsblätter zu dauerhaften Identifikatoren für eine offene Wissenschaft. Bereits erschienen sind Factsheets zu ORCID und  zu Creative Commons Lizenzen.

Factsheet ROR Factsheet ROR (Research Organisation Registry ID) – Identifikator für Organisationen

Die Research Organization Registry ID (ROR ID), die dauerhafte ID für Organisationen, ermöglicht die  eindeutige und nachhaltige Verknüpfung von Forschungseinrichtungen mit Wissenschaftler:innen und Forschungsergebnissen auch bei Namens- und Sprachvarianten der Affiliation.

Die ROR ID ermöglicht damit die eindeutige Verlinkung affiliierter Forschungsinstitute und Hochschulen und vereinfacht die Erfassung des Publikationsoutputs der Einrichtungen.

Weiter lesen “Factsheets zu DOI, ROR und ORCID – IDs für eine offene Wissenschaft”

DFG fördert weiteren Ausbau des Fachinformationsdienstes Romanistik

17. Dezember 2021
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles,E-Medien,Open Science — 1.349 Aufrufe

Kurz vor Weihnachten kam die gute Nachricht: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert in den kommenden drei Jahren den Ausbau des Fachinformationsdienstes Romanistik mit insgesamt 1,68 Millionen Euro. Der FID Romanistik stellt ein Spezialportal für die romanistische Forschung in Deutschland bereit, das als Teil des Netzwerks von Fachinformationsdiensten seit 2016 gemeinsam von der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg und der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn angeboten wird.

Im Mittelpunkt der Förderphase von 2022 bis 2024 stehen:

  • der weitere Ausbau der breit gefächerten Sammlung von gedruckten und elektronischen Quellen in allen romanischen Sprachen – in allen verschiedenen Medienformen, darunter Romane, Gedichtbände und Theaterstücke, aber auch Comics, Drehbücher und Spielfilme
  • die umfassende Beschaffung von spezieller Forschungsliteratur für den Spitzenbedarf in gedruckter und elektronischer Form
  • der weitere Ausbau des romanistischen Rechercheportals durch Einbindung zusätzlicher bibliographischer Quellen
  • die Unterstützung der Wissenschaftler*innen bei der Nutzung der Möglichkeiten des elektronischen Publizierens und des Forschungsdatenmanagements
  • die Einbindung der Angebote in die Plattform romanistik.de

Weiter lesen “DFG fördert weiteren Ausbau des Fachinformationsdienstes Romanistik”