Wolfgang Borcherts Nachlass im Netz
18. Mai 2021
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg,Medienecho,Schätze der Stabi — 2.239 Aufrufe
Briefe, Manuskripte und Bilder digitalisiert.
Das 100. Geburtsjahr Wolfgang Borcherts feiert Hamburg, die Heimatstadt des frühverstorbenen Autors, mit einem großen Festival. Die Staats- und Universitätsbibliothek trägt dazu neben einer Reihe von Veranstaltungen und der kürzlich eröffneten Dauerausstellung Dissonanzen. Wolfgang Borchert (1921-1947) noch ein weiteres Highlight bei: Alle Briefe, Manuskripte, Fotos und Grafiken von Wolfgang Borchert, dessen Nachlass Borcherts Mutter Hertha der Stabi 1976 übergeben hatte, sind digitalisiert worden und stehen fortan allen Interessierten weltweit zur Verfügung.
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Literaturversorgung in der Stabi Hamburg und anderswo in Zeiten von Corona
30. Juli 2020
von Markus Trapp — abgelegt in: E-Medien,Medienecho — 2.764 Aufrufe
Die Zeitschrift b.i.t.-online ist mit der Anfrage an uns und an weitere Bibliotheken herangetreten, in einem Bericht zu schildern, wie wir in Zeiten von Corona daran gearbeitet haben, dass Bestände der Bibliothek trotz pandemiebedingter Schließung des Hauses zugängig waren. Für die Stabi Hamburg sind Elke Wawers und Stephanie Schulz dem Aufruf gefolgt und haben die “Literaturversorgung in der SUB Hamburg in Zeiten von Corona: Fernleihe und Direktlieferdienste” skizziert. Mit freundlicher Genehmigung des b.i.t.-Verlages teilen wir hier den kooperativ erstellten Beitrag mit der interessierten Leserschaft.
Auf die Corona-bedingte Schließung der Bibliothek ab 14.03.2020 reagierte die SUB Hamburg mit einer sukzessiven und situationsangepassten Kombination von Maßnahmen zur Sicherstellung der Literaturversorgung ihrer Nutzer/-innen. Als Sofortmaßnahme, sozusagen als Erste Hilfe, kamen die elektronischen Medien der SUB per E-Mail nach Hause. Die Angehörigen der Universität Hamburg (UHH) waren hier schon gut versorgt, da sie die über 1 Mio. lizenzierten E-Books und über 73.000 E-Journals per Fernzugriff nutzen können.
Für die vielen anderen Nutzer/-innen, die auf die digitalen Sammlungen normalerweise vor Ort in der SUB zugreifen, wurde während der Schließung des Gebäudes ein „Virtual Walk-In“-Service geschaffen: Sie konnten per Webformular elektronische Medien bestellen und erhielten die Dokumente per E-Mail.
Komplementär ermöglichte ab Ende März der Campuslieferdienst die Versorgung der Wissenschaftler/-innen der UHH mit Aufsätzen und Auszügen ausgedruckten Büchern unseres Bestands per Mailzustellung,und zusätzlich wurde angeboten, dass sie sich via Campuslieferdienst auch ausleihbare Bücheraus SUB-Bestand an ihre Dienstadresse liefern lassen
konnten.
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NDR-Bericht über Gustav Gabriel Cohn und die Restitution der Stabi Hamburg
9. Juli 2018
von Markus Trapp — abgelegt in: Medienecho — 1.717 Aufrufe
Der NDR hat in der Sendung DAS! am vergangenen Samstag einen Beitrag über den Hamburger Büchersammler Gustav Gabriel Cohn und die Restitution der Stabi der von den Nazis geraubten Bücher an die Erben gezeigt, den Sie hier nachschauen können:
NDR über den jüdischen Büchersammler Gustav Gabriel Cohn und die Restitution der Stabi Hamburg from Stabi Hamburg on Vimeo.
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i24 zu Provenienzforschung an deutschen Bibliotheken
10. August 2015
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen,Medienecho — 5.238 Aufrufe
Auf der israelischen Newsseite «i24», die zum gleichnamigen Fernsehsender gehört, ist ein Artikel zu Provenienzforschung an deutschen Bibliotheken erschienen. Die Journalistin Polina Garaev hatte dazu auch die Arbeitsstelle für Provenienzforschung an der Stabi besucht.
In fact, in most of the major libraries across Germany, one can find books which were taken by the Nazis, but port cities such as Hamburg, have particularly extensive collections. “All books that came to the library between 1933 and 1945 are somewhat under suspicion,” admitted Dr. Anna von Villiez of the university’s library, “especially those which were donated to us by the Gestapo, according to the old ledgers, which luckily survived the war.”
Lesen Sie hier den englischsprachigen Artikel:
«Mission impossible: German libraries try to return Nazi-looted books»
NDR Info berichtet über die Bibliothek der Jüdischen Gemeinde
30. März 2015
von Markus Trapp — abgelegt in: Hamburg,Medienecho — 4.170 Aufrufe
Am kommenden Freitag, den 3. April (Karfreitag), berichtet Sven Barske auf NDR Info ab 20:30 Uhr über die Erschließung der Jüdischen Gemeindebibliothek durch die Stabi. Das Magazin «Schabat Schalom» informiert jeden Freitag aus dem jüdischen Leben mit Nachrichten, Interviews, Berichten und Kommentaren. Die kommende Ausgabe widmet sich der Jüdischen Gemeindebibliothek Hamburg, deren Bestand der Öffentlichkeit jahrzehntelang nicht zugänglich war und nun von der Stabi wissenschaftlich erschlossen und restauriert wird.
Die Bibliothek der Jüdischen Gemeinde Hamburg umfasst ca. 13.000 Bände, deren Obhut und Erschließung die Staats-und Universitätsbibliothek Hamburg gewährleistet. Werke von Moses Mendelssohn sind darunter, aber auch Schriften großer Rabbiner wie S.R. Hirsch und Abraham Geiger. Hinsichtlich ihrer Vielfalt, Geschlossenheit, der Fülle von Raritäten und Erstausgaben und nicht zuletzt aufgrund ihrer erstaunlichen Erhaltungsgeschichte ist die Jüdische Gemeindebibliothek Hamburg einzigartig. Besonders wertvoll sind 3.000 hebräische Bände aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Erschließung der Bände und Zeitschriften sowie die Restaurierung eines Gutteils der Bücher sind erforderlich, um die kostbaren Judaica zu erhalten und zugänglich zu machen.
Der Beitrag kann nachträglich als Podcast gehört werden. Wir werden den entsprechenden Link hier im Stabi-Blog nachreichen.
Update 2.4.2015: Es gibt auch zum gleichen Thema einen Online-Artikel von Sven Barske auf NDR.de mit von der Stabi zur Verfügung gestellten Fotos: «Schätze in der jüdischen Bibliothek gerettet».
Update 3.4.2015: Der Beitrag wurde heute Abend nicht gesendet, die Redaktion hat ihn offenbar kurzfristig verschoben. Wir informieren an dieser Stelle über den neuen Termin der Ausstrahlung, sobald er feststeht. (Quelle: Sven Barske auf Twitter: I & II)
Update 1.5.2015: Heute Abend wurde der Beitrag gesendet. Er kann ab Minute 8:00 hier (mp3) nachgehört werden.
Rach tischt für seinen Trailer in der Stabi auf
17. Februar 2014
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles,Medienecho — 6.581 Aufrufe
Die Stabi ist ein beliebter Drehort. Dem Motto unseres Imagefilmes “Fühl’ Dich wie zuhause!” folgen ab und an auch Medienschaffende und machen gerne Aufnahmen bei uns. Neulich war ein Produktionsteam mit Starkoch Christian Rach in der Stabi, um Szenen für den Trailer für dessen neue Kochsendung im ZDF aufzunehmen. Was dabei heraus kam, ist hier zu sehen:
http://youtu.be/ExtOGPKOS3Y
Die Sendung «Rach tischt auf», in der es um Fragen und Fakten zum Essen der Deutschen gehen soll, startet am Donnerstag den 20. Februar um 20:15 Uhr im ZDF. Übrigens, die Stabi tischt auch Rach auf. 😉
FAZ-Artikel zur Einband-Ausstellung
30. August 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Medienecho — 7.400 Aufrufe
Mit diesen Worten leitet Wolfgang Krischke seinen FAZ-Artikel zu unserer aktuellen Einband-Ausstellung «Das ganze Drumherum Norddeutsche Einbandkunst durch die Jahrhunderte» ein, die Sie noch bis zum 15. September sehen können:
Kostbare Bucheinbände waren die Regel, als die Lese-Revolution des neunzehnten Jahrhunderts breitere Schichten noch nicht erreicht hatte. Eine Sammlung ist nun in Hamburg zu sehen. Im Zeitalter des E-Books hört der Einband auf, ein selbstverständlicher Teil des Buchs zu sein. Wie sehr dieser Umbruch in das Zentrum der Buchkultur zielt, macht eine Ausstellung in der Hamburger Staatsbibliothek deutlich. Unter dem Titel “Das ganze Drumherum” zeigt sie norddeutsche Einbandkunst aus den vergangenen sechs Jahrhunderten. Von kirchlichen Messbüchern über prunkvolle Renaissancebände aus Adelsbibliotheken bis hin zu modernen Verlagseinbänden reicht das Spektrum. Die geschickt ausgewählten und kommentierten Exponate führen vor Augen, dass die kunstvoll gestalteten Pergament-, Leder- und Buntpapiereinbände viel mehr sind als nur schützende Hüllen.
Erschienen ist der lesenswerte Text mit dem Titel «Mehr als Goezes Bibeln» am 28. August 2013 in der Rubrik Geisteswissenschaft auf S. N3 der FAZ. Angehörige der Universität Hamburg mit Bibliotheksausweis der Stabi haben ja Zugang zum FAZ-Archiv und können diesen Artikel als PDF hier lesen1.
Bei den auch hier im Artikel zu sehenden Abbildungen ist der FAZ ein kleiner Fehler passiert, den wir hier korrigieren möchten: Die beiden gezeigten Abbildungen der Einbände stammen nicht von Philip Bartkowiak (der das Ausstellungsplakat entworfen hat), sondern von Peter Voigt, einem Mitarbeiter der Medienwerkstatt der Stabi.
Abschließend sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die Einbandausstellung anlässlich der Jahrestagung des Arbeitskreises für die Erfassung und Erschließung Historischer Bucheinbände (AEB) gezeigt wird, die vom 12.-14. September in der Staatsbibliothek stattfinden wird. Informationen zum Programm und zu Anmeldung zur AEB-Tagung finden Sie hier.
- Das FAZ-Archiv bietet den Artikel auch zum Kauf für 2 € an. [↩]
Bergedorf-Blog und Stabi-Digitalisierungen im NDR präsentiert
15. Juli 2013
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Das Bergedorf-Blog haben wir Ihnen ja bereits zum Start im Juni hier vorgestellt. Am vergangenen Donnerstag (11.07.2013 19:05 h) hat Ruth Asseyer den Hörerinnen und Hörern im Abendjournal von NDR 90,3 das Bergedorf-Blog in einem gut gemachten Radio-Feature präsentiert, das auf der Website des Senders nachgehört werden kann: Staatsbibliothek schreibt Bergedorf-Blog. Update 31.7.2013: Der NDR-Beitrag ist nicht mehr online, Sie können ihn aber hier nachhören:
Die Staatsbibliothek pflegt ein Bergedorf-Blog. Mit uralten Photos, Karten und Texten aus dem Archiv kann man sich auf Spurensuche im Internet begeben. Ruth Asseyer berichtet.
Vorgestellt werden dabei auch die Digitalisierungsarbeiten der Stabi insgesamt. Dauer des Beitrags: Knapp 3 Minuten. Nachhören lohnt. Im Bergedorf-Blog stöbern auch. Und unsere weiteren Digitalisierungen erkunden sowieso. 😉
Ausblick auf die Ausstellung «Die Tagebücher des Ferdinand Beneke»
18. März 2013
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Im vergangenen November wurde ja bereits das außergewöhnliche Editionsprojekt der Tagebücher des Ferdinand Beneke in einer Veranstaltung des Vereins für Hamburgische Geschichte in den Räumen der Stabi vorgestellt. Im Artikel «Helden und Hummerseelen» konstatiert DIE ZEIT, dass die Tagebücher des Ferdinand Beneke die Geschichte des deutschen Bürgertums erzählen.
Es ist, als ob man ein Siegel löste und einen Raum beträte, ein Haus, das seit 200 Jahren niemand mehr betreten hat. Und doch scheint der, der hier lebte, gerade erst gegangen zu sein. Alles liegt noch so da, wie er es verlassen hat. Nichts haben die Editoren angerührt.
Ende Februar hat die SZ-Literaturkritikerin Franziska Augstein in ihrer empfehlenswerten Video-Kolumne «Augsteins Auslese», die jetzt auch für Nicht-Abonnenten online einsehbar ist, die 2016 fertig herausgegebene Edition präsentiert. Faszinierend zu sehen, wie die Literaturexpertin geradezu ins Schwärmen gerät ob des historischen und literarischen Schatzes, den es noch zu entdecken gibt:
Im Alter von 18 Jahren hat der Hanseatische Jurist Ferdinand Beneke angefangen Tagebuch zu führen. Vor einigen Jahren wurden diese im Staatsarchiv in Hamburg entdeckt. Jetzt liegen die ersten vier Bände vor.
Ebenfalls im Februar berichtete das Hamburger Abendblatt im Artikel «Beneke-Tagebücher: Ein Leben auf 15.000 Seiten»:
“Diese Lektüre lehrt einen, sehr differenziert auf die eigene Gegenwart zu sehen”, erklärt Hatje, sie zeige, dass wir, egal in welcher Epoche, immer im Wandel leben und uns mit ihm arrangieren müssten. “Was uns da entgegenkommt, ist ein echtes Leben, von einem gebildeten Menschen. Es ist farbiger als alles, was wir bisher hatten.”
Selbstverständlich sind die bereits erschienenen Bände der Tagebücher in der Stabi vorhanden (siehe Campus-Katalog).
Gezeichnete und weitere Impressionen der Brockes-Passion
3. April 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Medienecho — 10.271 Aufrufe
In der Vorwoche konnten Liebhaber barocker Musik ein ganz besonderes Konzert im Lichthof der Stabi erleben: das barockwerk hamburg begeisterte das anwesende Publikum bei der Aufführung «300 Jahre Brockes-Passion». DIE WELT berichtete am 30.03.2012 im Artikel «Brockes-Passion als Pasticcio»:
Wider Erwarten erwies sich der alte Katalogsaal der Staatsbibliothek als idealer Ort, die Gefangennahme, das Verhör und die Leiden Christi szenisch anzudeuten. Die Weite des Saals und die umlaufenden Galerien nutzend, wechselten die Darsteller ihre Stand- und Spielorte, was Bewegung ins Spiel brachte und Raumillusionen weckte. Die Kirchenakustik trug den samtig leisen Wohlklang der alten Streich-, Zupf- und Blasinstrumente, sodass die Balance zwischen ihnen und den Gesängen von nah und fernher gewahrt blieb.
Einen kurzen Video-Ausschnitt können Sie auf unserer Facebook-Seite sehen, Bilder der Original-Noten und Aufnahmen des Abends der Wiederaufführung von Brockes im Lichthof der Stabi sehen Sie hier.
Im Zuschauerraum saß auch die Historikerin und Zeichnerin Birgit Kiupel. Ihr haben wir es zu verdanken, dass es auch gezeichnete Impressionen dieses unvergesslichen Konzertes gibt. Mit Genehmigung von Frau Kiupel dürfen wir Ihnen hier diese Zeichnungen zeigen (ein Klick auf die Galerie-Vorschau öffnet die Bilder jeweils in groß):