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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Roberta Bergmann: 'Laternenträume'von Wolfgang Borchert Mittwoch, 24.4., 18 Uhr, Vortragsraum.

Die Illustratorin Roberta Bergmann stellt ihre Arbeit an dem gerade erschienenen Band „Laternenträume“ mit Gedichten Wolfgang Borcherts vor, die von seiner Heimatstadt Hamburg, dunklen Abenden, von Liebe, Rausch und Abschied handeln. Im Gespräch mit Vertreter:innen der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft e. V. und der Stabi zeigt Bergmann den Entstehungsprozess der analogen Zeichnungen hin zu einem fertigen Buch. Interessierte können im Anschluss an einer Kuratorenführung durch die „Borchert-Box“ teilnehmen, die den Nachlass des Hamburger Autors als Dauerausstellung präsentiert.

Eine Veranstaltung der Wolfgang-Borchert-Gesellschaft und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, unterstützt vom Kunstanstifter Verlag. Der Eintritt ist frei.

Stabi veröffentlicht Film zu Borcherts „Das ist unser Manifest“

5. März 2024
von Konstantin Ulmer — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg — 843 Aufrufe

Im Juli 1947 bat der Blanvalet Verlag den schwerkranken Hamburger Autor Wolfgang Borchert um einen programmatischen Beitrag für das Jahrbuch „Phönix 1948. Ein Almanach für junge Menschen“. Erst ein Jahr zuvor hatte Borchert mit der Veröffentlichung der Erzählung „Die Hundeblume“ sein außergewöhnliches Talent erahnen lassen. Einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden war er schließlich durch die Hörspielpremiere seines Dramas „Draußen vor der Tür“ im NWDR, das am 13. Februar 1947 durch die Radioempfänger zwischen Köln, Kiel und Berlin rauschte und die Generation der Kriegsheimkehrer ansprach, die im Nachkriegsdeutschland nicht ankommen konnten. (Zur Resonanz auf das Hörspiel finden Sie hier einen Blogartikel.) Borchert kam der Anfrage des Blanvalet Verlags nach. Er lieferte einen eindringlichen Text mit dem Titel „Das ist unser Manifest“.

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Konvolut von Briefen Wolfgang Borcherts an Aranka Jaenke

Konvolut von Briefen Wolfgang Borcherts an Aranka Jaenke

Der Nachlass Wolfgang Borcherts (1921–1947) ist einer der eindrucksvollsten und bedeutendsten Bestände in den Sondersammlungen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Neben der Flachware – also Manuskripten, Briefen, Zeichnungen und Fotografien – beinhaltet der Nachlass auch Borcherts Bibliothek und zahlreiche persönliche Gegenstände wie die Tabakpfeife des Autors, das Buddelschiff „Tui Hoo“ oder ein getrocknetes Seepferdchen. Seit dem 100. Geburtstag des Autors im Mai 2020 können Interessierte den Bestand in der eigens errichteten „Borchert-Box“ vor Ort und in einer virtuellen Präsentation besichtigen. Abgeschlossen ist die Sammlung indes noch nicht, weil immer wieder Briefe, Skizzen oder signierte Bücher auftauchen, mit denen der Bestand ergänzt wird. Jüngst hat die Stabi ihre Borchert-Sammlung um ein besonderes Konvolut ergänzt: Aus dem Nachlass der Schauspielerin Aranka Jaenke-Mamero konnten fünf Briefe von Wolfgang Borchert erworben werden, zu denen der Autor drei handschriftliche Gedichte beigelegt hatte, zwei davon extra für die Adressatin verfasst. Zudem erhielt die Stabi etliche Fotos der Schauspielerin.

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Und wer fängt uns auf? Donnerstag, 4.5., 19 Uhr, Vortragsraum.

Der Schauspieler und Sprecher Stephan Schad liest aus Wolfgang Borcherts zeitlosem Meisterwerk, das kürzlich in einer bibliophilen Ausgabe bei GOYA erschienen ist: Wolfgang Borchert, Ada-Verena Gass Und wer fängt uns auf? Erzählungen, Gedichte und ein Manifest. Borchert spricht aus, was viele denken und fühlen. Mit seiner klaren, schnörkellosen Sprache schuf er ein herausragendes literarisches Werk, das einer ganzen Generation aus dem Herzen sprach und seine Leserschaft bis heute berührt.

Im Anschluss an die Lesung findet ein Gespräch mit Dr. Melanie Mergler von der Borchert-Gesellschaft und Prof. Dr. Hans-Gerd Winter, Germanist, statt.

Eine Veranstaltung von JUMBO Neue Medien & Verlag. Eintritt auf freiwilliger Basis, die Einnahmen werden an die UNICEF gespendet.

Raus! Nur Raus! – Hamburgs literarische Rallye führt in die Borchert Box

17. April 2023
von Konstantin Ulmer — abgelegt in: Aktuelles — 696 Aufrufe

Raus! Nur Raus! - Hamburgs literarische Rallye Wer seine Fähnchen ins literarische Hamburg setzen möchte, kann auch in der Stabi haltmachen: Die Rallye „Raus! Nur Raus!“, initiiert von der Behörde für Kultur und Medien in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus, führt unter der Nummer 1 in unsere Dauerausstellung zu Wolfgang Borchert, die Borchert-Box, die zum 100. Geburtstag des Autors im Mai 2021 im Informationszentrum eröffnet wurde. Die NDR-Nordtour hat für ihren Bericht zur Rallye am Samstag (15.4.) auch in unserer Box gedreht.
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Unbekannte Zeichnungen und Postkarten Wolfgang Borcherts aufgetaucht

20. November 2022
von Konstantin Ulmer — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg,Schätze der Stabi — 1.218 Aufrufe

Zum 75. Todestag des Autors und zum 75. Jahrestag der Uraufführung seines berühmten Stücks „Draußen vor der Tür“ ergänzt die Staats- und Universitätsbibliothek den Nachlass um zwei kleine Konvolute

Zeichnungen und Postkarten von Wolfgang Borchert

Zeichnungen und Widmungsband Borcherts für seine Bekannte Johanna Ritter-Krems, Ende 1946

 

Im Mai 1945 schleppte sich der 24-jährige Wehrmachtssoldat Wolfgang Borchert nach vier zermürbenden Jahren voller Fronteinsätze, Lazarettaufenthalte und Prozessen wegen Wehrkraftzersetzung in seine Heimatstadt Hamburg zurück. Voller Tatendrang stürzte er sich ins Kulturleben, das zwischen den Trümmern erwacht. Er knüpfte Kontakte zu alten und neuen Bekannten, gründete ein kurzlebiges Theater mit, trat im unpolitischen Kabarett Janmaaten im Hafen auf und wurde als Regieassistent vom Schauspielhaus verpflichtet. Doch sein körperlicher Zustand ließ keine kontinuierliche Arbeit zu. Anfang November 1945 wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, wo er als medizinisch hoffnungsloser Fall eingestuft wird.

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Wolfgang Borchert, am 20. Mai 1921 als erstes und einziges Kind von Fritz und Hertha Borchert geboren, war bereits als Jugendlicher überzeugt, dass in ihm ein Genie schlummerte. Allerdings: Seine quantitativ enorme schriftstellerische Produktion – oft schrieb der Sechszehnjährige rund zehn Gedichte täglich – ließ nicht allzu viel Talent erkennen. Einen „Allesversucher und Nichtskönner“ hat sein Biograf Peter Rühmkorf den Nachwuchspoeten deswegen genannt. Und doch feierte Borchert noch in jungen Jahren seinen Durchbruch: Als sein Hörstück Draußen vor der Tür im Februar 1947 über die nachkriegsdeutschen Hörfunksender knisterte und ein lautstarkes Echo hervorrief, war er 25 Jahre alt. Bis zu seinem frühen Tod am 20. November 1947 hatte Borchert ein Werk geschaffen, das ihn postum zu einem der wenigen Autoren machte, die generationsprägend genannt werden können.

Von der jugendlichen Selbstüberschätzung war in den wenigen Monaten, in denen er selbst einen „Borchert-Rummel“ wahrnahm, allerdings kaum noch etwas übrig. Nachdem sein Verleger Ernst Rowohlt ihm den neuen Katalog des reputationsreichen Verlags in die Schweiz geschickt hatte, wo sich der schwerkranke Borchert seit Mitte September 1947 zu regenerieren versuchte, und sich der Autor »an die erste Stelle« gesetzt sah, glaubte er an einen schlechten Witz. Aktualität sei schließlich kein Qualitätszeichen. »In zwei Jahren«, so Borchert in seinem vermutlich letzten Brief am 15. November 1947 an den Verlagsdoyen, »wird kein Mensch das Zeug mehr lesen.«

Weil es anders kam, weil Borchert viele Autor:innen prägte und viele Leser:innen faszinierte, übergab seine Mutter Hertha, die es als Plattdeutsch-Autorin selbst zu regionaler Bekanntheit gebracht hatte, den Nachlass ihres berühmten Sohnes 1976 an die Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek, wo er seitdem gehütet und erschlossen wird. Ein Versprechen, das bei der Übergabe gegeben worden war, haben wir im 100. Geburtsjahr des Autors endlich erfüllt: Der Nachlass Wolfgang Borcherts wurde im Hauptgebäude der Bibliothek zugänglich gemacht. Unsere Borchert-Box mit der Dauerausstellung zu Leben und Werk des Autors, die unter dem Titel Dissonanzen. Wolfgang Borchert 1921-1947, läuft, feiert nun ihren ersten Jahrestag.

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Info-Snack im Stabi HamburgHub: Borcherts Pfeife (18.5.)

5. Mai 2022
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 931 Aufrufe

Mittwoch, 18.5.2022, 16 Uhr, Stabi HamburgHub (Zentralbibliothek am Hühnerposten)
Info-Snack: Borcherts Pfeife. VIP-Nachlässe online.

Pfeifenzubehör von Wolfgang Borchert

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Hörerbriefe „Draußen vor der Tür“.

Zwischen den Schuttbergen der nachkriegsdeutschen Städte trieben massenhaft Gebrochene umher. Viele von ihnen waren zwischen 1939 und 1945 als flinke, zähe, harte Übermenschen eines Großdeutschen Reiches in den Krieg gezogen. Jetzt kehrten sie als Verlierer und Verlorene in ein Land zurück, das besiegt und besetzt war. Einer dieser Heimkehrer, die nicht heimkehren konnten, rauschte am 13. Februar 1947 durch die Radioempfänger zwischen Köln, Kiel und Berlin. Beckmann nannte er sich, hatte keinen Vornamen, „einfach Beckmann“. Er war Hauptfigur eines Hörspiels, das der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) mit Sitz in Hamburg produziert hatte.
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Plakat der Ausstellung 'Borchert heutzutage' (15.1.-20.2.) „TOD: Überfressen. Glatt überfressen. Das ist alles. Heutzutage kommt man aus dem Rülpsen gar nicht heraus. Rums! Tschuldigung.“

Unter dem Motto „Hamburg liest Borchert“ stand das vergangene Literaturjahr in der Hansestadt ganz im Zeichen Wolfgang Borcherts, der im Mai 2021 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Zum Abschluss des Jubiläumsprogramms stellen Studierende der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) aus dem Studiengang Illustration von Prof. Alexandra Kardinar und Prof. Bernd Mölck-Tassel ihre Arbeiten in der Ausstellung „Borchert heutzutage“ im Ausstellungsraum der Staats- und Universitätsbibliothek vor.

Das „Heutzutage“, seine unmittelbare Gegenwart, spielte für Borchert stets eine große Rolle. Unmittelbar vor seinem Tod im November 1947 schrieb er dem Verleger Ernst Rowohlt, der den jungen Autor im Verzeichnis seines renommierten Verlags an erste Stelle setzen wollte, seine Texte seien „Feuilleton für den Tag“ – bald, so vermutete Borchert, werde „kein Mensch das Zeug mehr lesen“.
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