Hamburgische Bürgerschaft: Stabi erhält Finanzmittel gegen Säurefraß
22. Juni 2007
von MG — abgelegt in: Aktuelles — 11.464 Aufrufe
Am 20. Juni hat die Hamburgische Bürgerschaft einstimmig beschlossen, der Staatsbibliothek und dem Staatsarchiv aus dem Sonderinvestitionsprogramm (SIP) 250.000 Euro zur Verfügung zu stellen.
Mit den bereitgestellten Mitteln soll ein Buch- und Aktenbestand zur hamburgischen Wissenschaftsgeschichte gerettet werden, dem in einem Gesamtkonzept von Staatsbibliothek und Staatsarchiv zentrale Bedeutung zukommt: die an der Universität Hamburg von 1919 bis etwa 1970 angefertigten Dissertationen (Staats- und Universitätsbibliothek) und die für die Hochschulgeschichte wesentlichen Schriftgutbestände Kolonialinstitut und Hochschulwesen I aus der Zeit von 1844 bis 1933 (Staatsarchiv).
Bibliotheksdirektorin Prof. Dr. Gabriele Beger: „Wir sind der Bürgerschaft sehr dankbar, dass wir bereits jetzt einen ersten großen Schritt zur Bestandsrettung tun können. Wir werden die Hamburger Hochschulschriften von 1919 bis 1970 entsäuern lassen, sie repräsentieren die geistige Produktivität der Hamburger Universität über die fünf ersten Jahrzehnte ihres Bestehens.“
In beiden Fällen handelt es sich um einzigartige, vollständige Sammlungen, deren dauerhafte Erhaltung der Dokumentation wissenschaftlicher Interessen, Schwerpunktsetzungen und der Ausrichtung von Forschung und Lehre an der Universität Hamburg und ihren Vorgängereinrichtungen dienen soll. Da fast immer auf einfachem Papier gedruckt oder geschrieben, sind sowohl die Dissertationen als auch die Akten stark säuregeschädigt und bedürfen dringend der Behandlung. Die ausgewählten Bestände stehen exemplarisch für ein von beiden Instituten gemeinsam dokumentiertes Gebiet Hamburger Geistesgeschichte und eignen sich daher gut für ein vorgezogenes, behördenübergreifendes Signal zur Erhaltung schriftlichen Kulturguts.
Zwischen 1840 und 1990 ist ganz überwiegend industriell hergestelltes Papier verwendet worden; dessen Basismaterialien Zellulose und Holzschliff – statt vorher Textilien –zusammen mit dem bei der Leimung gebräuchlichen Alaun begünstigen die Bildung von Säuren im Papier, die es zusehends schädigen: es vergilbt, wird dann brüchig und zerbröselt schließlich. Mit der Technik der Entsäuerung wird der Papierzerfall durch alkalische Tränkung der Bücher und Akten gestoppt und die Lebensdauer des Papiers auf das Drei- bis Fünffache verlängert.
Hinter den Kulissen: die Erwerbungsvorschläge (“haben wollen!”)
21. Juni 2007
von ST — abgelegt in: Aufgelesen — 4.523 Aufrufe
Sie schlagen der Stabi vor, ein bestimmtes Buch zu kaufen. Aber was passiert dann? Unsere Akquisitionsabteilung lüftet den Vorhang: Weiter lesen “Hinter den Kulissen: die Erwerbungsvorschläge (“haben wollen!”)”
Ausstellung “Rück-Blicke auf die Uhlenhorst”
20. Juni 2007
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 4.684 Aufrufe
Anlässlich der „Nacht des Wissens“ wurde im Hamburg-Lesesaal der Stabi eine kleine, aber feine Ausstellung mit Büchern, Karten und Lithographien zu Uhlenhorst zusammengestellt. Sie reicht bis in das Jahr 1608 zurück, als Uhlenhorst erstmals unter diesem Namen erwähnt wurde. Alle Interessierten können sich den kleinen Rückblick auf einen der exklusiven Stadtteile Hamburgs in den nächsten Wochen noch ansehen. Der Hamburg-Lesesaal ist von 9-21 Uhr geöffnet.
Romanistik: Neue E-Zeitschrift
20. Juni 2007
von CD — abgelegt in: E-Medien — 4.870 Aufrufe
“Die Romanischen Forschungen sind eine der ältesten deutschen Fachzeitschriften. Ihr Gegenstand sind die romanischen Sprachen, Literaturen und Kulturen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Herausgeber und Beirat pflegen die Verbindung von Sprach- und Literaturwissenschaft und bevorzugen Beiträge und Rezensionen mit einer gesamtromanischen Fragestellung. Die Publikationssprachen sind außer allen romanischen Sprachen das Deutsche und Englische.”
Die Jahrgänge 1883 bis 2000 dieser Zeitschrift finden Sie hier
Weitere E-Zeitschriften zur Romanistik finden Sie hier
Neuerscheinungen im Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek
15. Juni 2007
von Isabella Meinecke — abgelegt in: Hamburg University Press — 6.278 Aufrufe
Stabi-Exponate in Uffenbach-Ausstellung
14. Juni 2007
von KW — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 4.040 Aufrufe
Zacharias Conrad von Uffenbach (1683-1734) – Ein Blick auf ausgewählte Stücke aus seinen Sammlungen
Unter diesem Titel zeigt die Universitätsbibliothek der Helmut-Schmidt-Universität Handschriften, Urkunden, Briefe und Druckwerke aus den reichen Sammlungen des Frankfurter Bibliophilen und Gelehrten. Die Ausstellung entstand in Kooperation der Professur für Mittelalterliche Geschichte an der Helmut-Schmidt-Universität mit der Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky.
Zur Ausstellung gibt es einen virtuellen Katalog mit Beschreibungen der Exponate und ausgewählten Abbildungen, die in zwei Größen betrachtet werden können. Klicken Sie die Titelzeile der Ausstellung an, und Sie werden zum Katalog weitergeleitet.
Ort der Ausstellung: Universitätsbibliothek der HSU, Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg
Dauer: 14. Juni 2007 – 03. August 2007
Öffnungszeiten: Mo-Do 9 – 16 Uhr, Fr 9 – 14 Uhr
Der schönste erste Satz
12. Juni 2007
von SB — abgelegt in: Aufgelesen — 3.776 Aufrufe
Der erste Satz eines Buches … laut Einschätzung der Initiative Deutsche Sprache und der Stiftung Lesen ist der erste Satz in der Liebe wie auch in der Literatur oft von entscheidender Bedeutung. Deshalb haben die beiden Institutionen dem ersten Satz in der Literatur einen Wettbewerb gewidmet, der im Mai startete und noch bis zum 21. September läuft. Mitmachen kann jeder: Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Kandidaten für den Titel mit dem schönsten ersten Satz sind alle Romane und Erzählungen in deutscher Sprache. Jeder Teilnehmer darf natürlich nur einen Titel bzw. nur einen schönsten ersten Satz vorschlagen. Wer mitmachen möchte, muss Titel und Autor seines Kandidaten nennen und natürlich eine Begründung dafür, warum ausgerechnet dieser den Preis für den schönsten ersten Satz verdient.
Man darf also schon einmal anfangen, die heimischen Regale (oder die der Bibliothek…) nach den Lieblingsbüchern zu durchforsten. Und: ist es der erste Satz, der entscheidet, ob ein Buch Sie in seinen Bann zieht? Ich habe mal versucht, mich an die ersten Sätze meiner Lieblingsbücher zu erinnern. Erfolglos… Beim Nachsehen stellte ich fest, dass ich immer eher ganze Absätze vorschlagen müsste. Vielen scheint es da anders zu gehen. Nach nur einer Woche sollen schon über 300 Vorschläge bei den Initiatoren des Wettbewerbs eingegangen sein. Vielleicht kommt ja demnächst noch einer von Ihnen dazu?
Wer Lust hat mitzumachen, sollte unter http://www.der-schoenste-erste-satz.de/ vorbeischauen. Dort finden Sie alle Informationen zum Wettbewerb.
Hinter den Kulissen: Datenübertragung mal anders
11. Juni 2007
von ST — abgelegt in: Aufgelesen — 3.971 Aufrufe
Unsere Hauptabteilung Catalogdienste berichtet über das neueste Projekt in Sachen Retrokonversion – mit eindeutig ungewohntem Blickwinkel: Weiter lesen “Hinter den Kulissen: Datenübertragung mal anders”
Germanistik: Neue E-Zeitschrift
11. Juni 2007
von CD — abgelegt in: E-Medien — 3.284 Aufrufe
“The Germanic Review delivers the best of international scholarship in German studies. With contributors representing leading research institutions in the United States, Canada, France, Great Britain, Australia, and Germany, the journal features peer-reviewed articles on German literature and culture, as well as reviews of the latest books in the field. Most articles appear in English, although each year a few are entirely in German. Recent issues discussed the works of Walter Benjamin, Ernst Cassirer, and Thomas Mann; German national character; and German identity and historical memory. German scholars and students appreciate The Germanic Review‘s analyses of German literature, culture, and theory, as well as the lives of German authors.”
Weitere E-Zeitschriften zur Germanistik finden Sie hier
5000 Jahre Schriftkultur – Stabi-Vortrag in der SPIEGEL-Kantine
8. Juni 2007
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 5.437 Aufrufe
Die Staats- und Universitätsbibliothek präsentiert:
„Erlebnis Buch – 5000 Jahre Schriftkultur in der Staats- und Universitätsbibliothek“
Vortrag von Dr. Hans-Walter Stork, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Montag, 18. Juni 2007, 19 Uhr in der SPIEGEL-Kantine, Einlass ab 18.30, Eintritt frei
In der Reihe „Nachgedacht“, initiiert von geisteswissenschaftlichen Institutionen in Hamburg aus Anlass des Jahres der Geisteswissenschaften 2007, präsentiert diesmal die Hamburger Staatsbibliothek ihre Schätze.
Die Geschichte der Hamburger Staatsbibliothek und ihrer Vorgängereinrichtungen geht bis ins Jahr 1479 zurück: seit diesem Jahr wurden im Obergeschoss der „neuen Schreiberei“ des Rates Bücher und Handschriften in der „neuen Bibliothek“ aufgestellt. Allein aus diesem Fundus besitzt die Staatsbibliothek Handschriften und Drucke aus über 500 Jahren Hamburgischer Geschichte. Das „schriftliche Gedächtnis“ in der Bibliothek greift aber weit über diesen Zeitpunkt hinaus. In der Barockzeit, selbst noch im 19. Jahrhundert, sah die Bibliothek ihren Sammlungsauftrag darin, als Universalbibliothek Zeugnisse der Schrift- und Bildungsgeschichte aller Zeiten zu sammeln. Älteste Schriftzeugnisse sind Geschäftsurkunden auf südbabylonischen Tontafeln aus dem dritten Jahrtausend vor Christus, dazu kommen griechische Ostraka – Schriftstücke auf Tonscherben – des zweiten und dritten Jahrhunderts n.Chr. und über 1200 Papyri von der Zeitenwende bis zum 10. Jahrhundert.
Dr. Hans-Walter Stork, Kunsthistoriker, Theologe und seit 2004 Handschriftenbibliothekar an der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, zeigt in einer Bild-Präsentation kostbarste Stücke aus dem Tresor der Bibliothek, stellt Höhepunkte dieser Schriftzeugnisse aus fünf Jahrtausenden vor und bringt sie in Zusammenhang mit der wechselvollen Sammlungsgeschichte der Hamburgischen Staats- und Universitätsbibliothek.
Viele der kostbaren Originale können derzeit besichtigt werden in der Schau “Erlesen – Die Sondersammlungen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky“.