Auf der Suche nach Nelly: Bücher erzählen Geschichte(n)…
10. April 2019
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Zum 1. Internationalen Tag der Provenienzforschung am 10. April 2019 (→ Pressemitteilung [PDF])
Von Ulrike Preuß
Ist Ihnen das schon mal passiert?
Sie müssen für eine Seminararbeit über einen französischen Dichter noch eine Quellenangabe ergänzen und bestellen sich ein Buch mit seinen Gedichten in der Stabi. Aus irgendwelchen Gründen dürfen Sie das Buch jedoch nicht entleihen, sondern nur im Handschriftenlesesaal benutzen. Als Sie das Buch aufschlagen, stolpert Ihr Blick über das im vorderen Buchdeckel eingeklebte, künstlerisch gestaltete Exlibris:
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Studentische Hilfskraft für die Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut der Stabi gesucht
28. März 2019
von MT — abgelegt in: Aktuelles — 1.581 Aufrufe
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut (20 Std. im Monat) zur Unterstützung bei der Recherche und Dokumentation von NS-Raubgut eine(n) zuverlässige(n) und sorgfältig arbeitende(n) Studierende(n), die/der sich für die deutsche Geschichte vor allem zwischen 1933 und 1945 interessiert.
Die Arbeitszeit ist flexibel, in Absprache mit den Mitarbeiterinnen der Arbeitsstelle und anderen Hilfskräften. Der Stundenlohn beträgt 10,13 €.
Wenn Sie mit Excel vertraut sind, bereit sind, sich in Katalogdatenbanken einzuarbeiten und Lust haben, mit handschriftlichen Dokumenten umzugehen, freuen wir uns auf Ihre Kurzbewerbung per Mail an: nsraubgut@sub.uni-hamburg.de bis zum 30.4.2019.
Stolpersteine in der Grindelallee 6
9. November 2018
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg — 1.907 Aufrufe
Von Anneke de Rudder.
Vielleicht fallen Ihnen in diesen Tagen plötzlich die Stolpersteine auf, die schräg vor dem Altbau der Stabi auf dem breiten Bürgersteig der Grindelallee liegen. Oft nimmt man die kleinen ins Pflaster eingelassenen Würfel aus Messing kaum noch wahr. Aber zum 9. November werden viele von ihnen von ihren Paten geputzt und dadurch wieder neu in Erinnerung gerufen. So geschehen auch in der Grindelallee 6, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stabi Stolperstein-Patenschaften übernommen haben.
Acht Steine im Bürgersteig erinnern an acht jüdische Hamburgerinnen und Hamburger, die vor 77 Jahren eng zusammengedrängt in einem später zerstörten Mietshaus wohnten und von hier aus in den Tod deportiert wurden: Weiter lesen “Stolpersteine in der Grindelallee 6”
„Sao Paulo, den 6. August 1940 – Lieber Joseph!“
17. September 2018
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles — 1.489 Aufrufe
Von Maria Kesting.
“Mit Deinem 1. Schreiben vom 14.v.M. haben wir uns sehr, sehr gefreut, um so mehr als wir seit unserer im Juli vorigen Jahres erfolgten Auswanderung keine Nachrichten von der Verwandschaft erhielten . …”
Dies lesen wir im Brief, den Benno Einfeld an seinen Neffen in New York schreibt.
Benno Einfeld war 1939 mit seiner Frau Marie über verschiedene Stationen nach Sao Paulo ausgewandert. Ihr Hab und Gut sollte ihnen per Schiff folgen. Im Hamburger Hafen jedoch wurde es beschlagnahmt und versteigert. Ein Buch “Zaren – Popen – Bolschewiken” von Egon Erwin Kisch gelangte in unsere Bibliothek. Im Zuge unserer Suche nach NS-Raubgut in den Bibliotheksbeständen haben wir es gefunden und anhand eines Stempels Benno Einfeld zuordnen können.
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Neues Forschungsprojekt der Arbeitsstelle Provenienzforschung
6. August 2018
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles — 1.520 Aufrufe
Von Anneke de Rudder.
Seit dem 1. August 2018 gibt es ein neues Drittmittelprojekt zur Provenienzforschung: „NS-Raubgut in den Sondersammlungen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky“. Es wird gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK), das Bibliotheken und Museen dabei unterstützt, ihre Sammlungen auf NS-Raubgut hin zu überprüfen.
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NDR-Bericht über Gustav Gabriel Cohn und die Restitution der Stabi Hamburg
9. Juli 2018
von Markus Trapp — abgelegt in: Medienecho — 1.649 Aufrufe
Der NDR hat in der Sendung DAS! am vergangenen Samstag einen Beitrag über den Hamburger Büchersammler Gustav Gabriel Cohn und die Restitution der Stabi der von den Nazis geraubten Bücher an die Erben gezeigt, den Sie hier nachschauen können:
NDR über den jüdischen Büchersammler Gustav Gabriel Cohn und die Restitution der Stabi Hamburg from Stabi Hamburg on Vimeo.
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Was übrig bleibt!
5. Juli 2018
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles — 1.446 Aufrufe
Von Maria Kesting.
Als Hanns Blumenthal 1936 die Hamburger Isestraße in Richtung Sao Paolo verließ, um sich und seine Familie vor der nationalsozialistischen Verfolgung in Sicherheit zu bringen, ließ er neben einer Kunstsammlung auch eine Bibliothek zurück.
Restitution an die Jüdische Gemeinde Hamburg
25. Juni 2018
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles — 3.193 Aufrufe
Von Maria Kesting (SUB Hamburg) und Nadine Kulbe (SLUB Dresden).
„…bemühen wir uns bislang leider vergeblich, die Rückführung unserer Bibliothek aus Dresden zu erwirken.“
So zu lesen in einem Schreiben der Jüdischen Gemeinde Hamburg an die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (SUB) vom 3. Juli 1955. Dass dieses Bemühen einmal von Erfolg gekrönt sein würde, konnte damals niemand ahnen. 1938 wurde die Bibliothek in der Nacht vom 9. auf den 10. November vom Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (SD) konfisziert und 1939 in 101 Kisten als „Hamburger Judenbibliothek“ nach Berlin ins Reichssicherheitshauptamt überführt.
„Es gehört zu den vornehmlichen Aufgaben unserer Bibliothek, Materialien für die Geschichte unserer Gemeinden zu sammeln.“ (Aus: Gemeindeblatt der Deutsch-Israelitischen Gemeinde zu Hamburg, Jahrgang 6, Nr.1 [13.1. 1930], S. 2)
Eine jüdische Gemeindebibliothek scheint es in Hamburg bereits seit dem 19. Jahrhundert gegeben zu haben. Aber erst im Zuge der Zusammenlegung der gemeindlichen Büchersammlung mit den Beständen der Lesehallen-Initiative im Jahr 1923 und der Wiedereröffnung als Bibliothek der Deutsch-Israelitischen Gemeinde zu Hamburg begann die Gemeindebibliothek zu florieren. Mit der Anstellung des Orientalisten Isaak Markon Ende 1928 erfuhr die Bibliothek eine Neuausrichtung. Die Funktionen von Bibliothek und Lesehalle sollten voneinander getrennt werden. Der Lesehalle war die Aufgabe zugedacht, Leser mit belletristischem Stoff zu versorgen und durch Zeitschriften über jüdische Gegenwartsfragen zu orientieren, während die Bibliothek allgemeiner Belehrung und wissenschaftlichem Studium dienen sollte.
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Stolperstein für Gustav Gabriel Cohn
7. Mai 2018
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles — 2.396 Aufrufe
Am 24.4.2018 fand eine feierliche Zeremonie anlässlich der Stolpersteinverlegung für Gustav Gabriel Cohn statt. Für diese Feierlichkeit waren die Enkelsöhne Michael aus den Niederlanden und Uriel mit seiner Familie aus Israel angereist.
Gustav Gabriel Cohn war ein Hamburger Fondsmakler, der im Laufe seines Lebens eine umfangreiche Privatbibliothek zu religiöser Literatur des Judentums aufgebaut hatte.
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Besuch aus England anlässlich einer Raubgut-Restitution
20. April 2018
von HS — abgelegt in: Aktuelles — 3.731 Aufrufe
Von Anna von Villiez.
Kürzlich hatte die Stabi Besuch aus England im Rahmen unserer Forschung zu NS-Raubgut. Die Familie Dublon kam, um persönlich Bücher aus dem Besitz ihrer Familie entgegen zu nehmen, die als Raubgut in die Bestände der Stabi während der Zeit des Nationalsozialismus gelangt und im Rahmen der Provenienzforschung entdeckt worden waren.
Der Band „Israel Goldschmidt, Israels Gebete: Das Gebetbuch der Synagoge in poetischer Verdeutschung, Mainz 1902“ wies durch eine Prägung auf dem Buchdeckel „Daniel Dublon“ als den Vorbesitzer aus. Das Buch war offenbar ein Geschenk zu seiner Barmizwah, wie eine Widmung im Buchdeckel andeutet.
In einem weiterem Buch, das durch die Gestapo in die Bestände der SUB gelangt war, fand sich ein handschriftlicher Besitzvermerk von Henni Dublon: Salomon Herxheimer, Jesode ha-thora. Glaubens- und Pflichtenlehre für Israelitische Schulen, Leipzig : Roßberg, 1897.
Henni und Daniel Dublon stellten sich als Geschwister heraus, die zur sehr verzweigten, ursprünglich sefardischen Familie Dublon gehörten, die ihre Wurzeln in dem rheinland-pfälzischen Ort Wittlich hat. Wie viele seiner Vorfahren hatte auch Daniel Dublon als Viehhändler seinen Lebensunterhalt verdient. Er war, wie auch seine Schwester Henni, in Lüneburg geboren worden. Erst in den 1930er Jahren zog er nach Hamburg, nach dem Tod der Mutter zog auch Henni nach Hamburg. Daniel war in zweiter Ehe verheiratet.
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