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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Start der zweiten Phase des Projekts „NS-Raubgut in den Sondersammlungen“

29. Juli 2020
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Von Anneke de Rudder.

Gute Neuigkeiten für die Stabi: Das Forschungsprojekt zu NS-Raubgut in den Sondersammlungen der Bibliothek startet am 1. August 2020 in seine zweite Projektphase! Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat im Frühjahr den Antrag der Bibliothek bewilligt, die Provenienzforschung zu Manuskripten, Porträts, seltenen Büchern und anderen Sondermaterialien bis 2022 fortzusetzen. Damit ist die Stabi eine von 25 Institutionen, die das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in seiner ersten Förderrunde 2020 bedacht hat.
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Tag der Provenienzforschung am 8. April 2020

8. April 2020
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Von Anneke de Rudder.

Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr geht es nun weiter: Am 8. April 2020 findet in Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern zum zweiten Mal der Tag der Provenienzforschung statt, organisiert vom Arbeitskreis Provenienzforschung e.V..
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12. Treffen AK Provenienzforschung und Restitution Bibliotheken

29. November 2019
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Von Anneke de Rudder.

Hamburg, 27.-29.11.2019.

12. Treffen AK Provenienzforschung im Lichthof der SUB Hamburg

2014 trafen sich österreichische und deutsche Provenienzforscher*innen aus Bibliotheken zum ersten Mal in Hamburg und gründeten den Arbeitskreis „Provenienzforschung und Restitution Bibliotheken“. Seitdem trifft sich der Kreis regelmäßig zum Erfahrungsaustausch über die Suche nach Büchern, die sich zu Unrecht im Besitz öffentlicher Bibliotheken befinden. Als Gastgeberin fungiert jeweils eine Bibliothek in Deutschland oder Österreich. Nun war mal wieder die Hamburger Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut dran: Vom 27. bis 29.11.2019 trafen sich die Provenienzforscher*innen an der SUB Hamburg und im Jüdischen Kulturhaus im Karolinenviertel.

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Von der Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut.

Der Raum 312 im Altbau der Staatsbibliothek war am 24. Oktober 2019 gut gefüllt: auf Einladung der Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut waren viele Interessierte gekommen, um bei einer Restitution von Büchern dabei zu sein und so einen besonderen „Fall“ der Arbeitsstelle zum Abschluss zu bringen.

Jacob Hans Sternheim Der Hintergrund: Jacob Hans Sternheim wurde 1880 in eine Berliner Bankiersfamilie geboren. Die Sternheims waren enge Freunde der Familie Theodor Fontanes. Sie traten schon im späten 19. Jahrhundert vom Judentum zum Protestantismus über. Als ihr Sohn Hans 1893 getauft wurde, übernahm Fontane die Patenschaft und blieb bis zu seinem Tod 1898 in enger Verbindung mit seinem Patenkind.

1934 wurde Hans Sternheim als Geschäftsführer der Druckerei entlassen, für die er fast vierzig Jahre lang gearbeitet hatte. Zwischen 1936 und 1939 mussten Hans und seine Frau Ida, die in der NS-Zeit beide als „Volljuden“ verfolgt wurden, mehrfach in immer engere Quartiere umziehen. Die Entscheidung Hans Sternheims, im Mai 1939 Bücher zu verkaufen, ist im Zuge wachsender finanzieller Not gefallen. Dieser unfreiwillige Verkauf ist somit als NS-Raubgut im Sinne der Washingtoner Erklärung einzustufen.

Als die Sternheims Ende 1942 nach Theresienstadt deportiert wurden, hatten sie keinerlei finanzielle Mittel mehr. 1944 wurden sie in Auschwitz ermordet. Ihr einziges Kind Käthe Mertens, geschiedene Frau eines nichtjüdischen Berufsoffiziers, musste in Berlin Zwangsarbeit leisten. Anfang 1944 konnte sie untertauchen und überlebte den Krieg in der Oberlausitz. Käthe Mertens‘ 1929 geborene Tochter Ingrid lebt bis heute in Berlin. Im Sommer 2019 hat die Arbeitsstelle Provenienzforschung der SUB Kontakt zu ihr aufgenommen. Sie war über die Verbindung hoch erfreut und hat sich entschieden, die Bücher ihres Großvaters in der SUB zu belassen, In einer großzügigen Geste hat sie uns sogar noch etwas zusätzlich geschenkt: Familienfotos, Originaldokumente, Briefe und zwei Bände mit Fontane-Gedichten aus Familienbesitz – darunter einen mit persönlicher Widmung Theodor Fontanes an Hans Sternheims Mutter Marie, „in herzlicher Freundschaft“. Als Teilnachlass Hans Sternheim gehört das Konvolut nun zu den Sondersammlungen der SUB.
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Auf der Suche nach Nelly: Bücher erzählen Geschichte(n)…

10. April 2019
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Zum 1. Internationalen Tag der Provenienzforschung am 10. April 2019 (→ Pressemitteilung [PDF])

Von Ulrike Preuß

Ist Ihnen das schon mal passiert?

Sie müssen für eine Seminararbeit über einen französischen Dichter noch eine Quellenangabe ergänzen und bestellen sich ein Buch mit seinen Gedichten in der Stabi. Aus irgendwelchen Gründen dürfen Sie das Buch jedoch nicht entleihen, sondern nur im Handschriftenlesesaal benutzen. Als Sie das Buch aufschlagen, stolpert Ihr Blick über das im vorderen Buchdeckel eingeklebte, künstlerisch gestaltete Exlibris:
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Logo Stabi Hamburg Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Arbeitsstelle Provenienzforschung – NS-Raubgut (20 Std. im Monat) zur Unterstützung bei der Recherche und Dokumentation von NS-Raubgut eine(n) zuverlässige(n) und sorgfältig arbeitende(n) Studierende(n), die/der sich für die deutsche Geschichte vor allem zwischen 1933 und 1945 interessiert.

Die Arbeitszeit ist flexibel, in Absprache mit den Mitarbeiterinnen der Arbeitsstelle und anderen Hilfskräften. Der Stundenlohn beträgt 10,13 €.

Wenn Sie mit Excel vertraut sind, bereit sind, sich in Katalogdatenbanken einzuarbeiten und Lust haben, mit handschriftlichen Dokumenten umzugehen, freuen wir uns auf Ihre Kurzbewerbung per Mail an: nsraubgut@sub.uni-hamburg.de bis zum 30.4.2019.

Stolpersteine in der Grindelallee 6

9. November 2018
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg — 2.407 Aufrufe

Von Anneke de Rudder.

Vielleicht fallen Ihnen in diesen Tagen plötzlich die Stolpersteine auf, die schräg vor dem Altbau der Stabi auf dem breiten Bürgersteig der Grindelallee liegen. Oft nimmt man die kleinen ins Pflaster eingelassenen Würfel aus Messing kaum noch wahr. Aber zum 9. November werden viele von ihnen von ihren Paten geputzt und dadurch wieder neu in Erinnerung gerufen. So geschehen auch in der Grindelallee 6, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stabi Stolperstein-Patenschaften übernommen haben.

Acht Steine im Bürgersteig erinnern an acht jüdische Hamburgerinnen und Hamburger, die vor 77 Jahren eng zusammengedrängt in einem später zerstörten Mietshaus wohnten und von hier aus in den Tod deportiert wurden: Weiter lesen “Stolpersteine in der Grindelallee 6”

„Sao Paulo, den 6. August 1940 – Lieber Joseph!“

17. September 2018
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles — 2.155 Aufrufe

Von Maria Kesting.

'Zaren – Popen – Bolschewiken' von Egon Erwin Kisch

“Mit Deinem 1. Schreiben vom 14.v.M. haben wir uns sehr, sehr gefreut, um so mehr als wir seit unserer im Juli vorigen Jahres erfolgten Auswanderung keine Nachrichten von der Verwandschaft erhielten . …”

Dies lesen wir im Brief, den Benno Einfeld an seinen Neffen in New York schreibt.

Benno Einfeld war 1939 mit seiner Frau Marie über verschiedene Stationen nach Sao Paulo ausgewandert. Ihr Hab und Gut sollte ihnen per Schiff folgen. Im Hamburger Hafen jedoch wurde es beschlagnahmt und versteigert. Ein Buch “Zaren – Popen – Bolschewiken” von Egon Erwin Kisch gelangte in unsere Bibliothek. Im Zuge unserer Suche nach NS-Raubgut in den Bibliotheksbeständen haben wir es gefunden und anhand eines Stempels Benno Einfeld zuordnen können.
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Neues Forschungsprojekt der Arbeitsstelle Provenienzforschung

6. August 2018
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Von Anneke de Rudder.

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste (DZK) Seit dem 1. August 2018 gibt es ein neues Drittmittelprojekt zur Provenienzforschung: „NS-Raubgut in den Sondersammlungen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky“. Es wird gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK), das Bibliotheken und Museen dabei unterstützt, ihre Sammlungen auf NS-Raubgut hin zu überprüfen.
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NDR-Bericht über Gustav Gabriel Cohn und die Restitution der Stabi Hamburg

9. Juli 2018
von Markus Trapp — abgelegt in: Medienecho — 2.013 Aufrufe

Der NDR hat in der Sendung DAS! am vergangenen Samstag einen Beitrag über den Hamburger Büchersammler Gustav Gabriel Cohn und die Restitution der Stabi der von den Nazis geraubten Bücher an die Erben gezeigt, den Sie hier nachschauen können:

NDR über den jüdischen Büchersammler Gustav Gabriel Cohn und die Restitution der Stabi Hamburg from Stabi Hamburg on Vimeo.

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