FAQ
© 2024 Staats- und Universitätsbibliothek
Hamburg, Carl von Ossietzky

Öffnungszeiten heute09.00 bis 24.00 Uhr alle Öffnungszeiten Leichte Sprache

Krise und Umbruch in Ägypten

7. Februar 2011
von DL — abgelegt in: Aufgelesen — 3.083 Aufrufe

Literatur über Ägypten, die Demokratiebestrebungen, über Politik und das politische System in der Ära Mubarak, über den Islam und die Muslimbruderschaft, finden Sie im Campus-Katalog des Bibliothekssystems Universität Hamburg.

Prof. Christian Spannagel: Die Uni in Zeiten von Wiki, Blogs & Twitter

2. Februar 2011
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles,Aufgelesen — 10.112 Aufrufe

Es gibt nach wie vor viel Unsicherheit, was die Umsetzung von Web 2.0 in Forschung und Lehre anbelangt. Sind Social Media-Aktivitäten der wissenschaftlichen Kommunikation angemessen? Begebe ich mich in ein all zu triviales Umfeld, wenn ich als Forscher im Web kommuniziere? Diese oder ähnliche Fragen von Wissenschaftlern, die den Kommunikations- und Unterrichtsmedien wie Blog, Wiki, Twitter & Co kritisch gegenüberstehen, sind durchaus verständlich.

Aber gerade Erfahrungsberichte von gelungenen Umsetzungen des Web 2.0 in der universitären Forschung und Lehre zeigen, dass in diesem noch recht neuen Feld eine reale Chance besteht, sowohl die Lehrenden bei der Aufnahme des zu behandelnden Stoffes zu motivieren, als auch die Öffentlichkeit im Rahmen von transparenter Kommunikation an den Ergebnissen der Forschung beteiligen zu können. Und nicht zu vergessen: die Vernetzung der Forscher untereinander im Web. In diesem Sinne empfehle ich allen an diesem Thema Interessierten den Bericht der Deutschen Welle, der die Web 2.0-Aktivitäten von Prof. Spannagel im Interview mit dem ausgewiesenen E-Learning-Experten vorstellt: Die Uni in Zeiten von Wiki, Blogs & Twitter:

Videomitschnitte der Vorlesung auf YouTube und Literaturrecherche rund um die Uhr. Ein Studium ohne Internet ist für viele Studierende heute kaum noch denkbar. Doch auch für Professoren hat sich der Uni-Alltag verändert.

Einer der sich besonders gerne und souverän im Netz bewegt, ist Christian Spannagel, Professor für Mathematik und Informatik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Im Gespräch mit DW-WORLD.DE erzählt er über Erfahrungen als bloggender und twitternder Dozent.

Der Bericht kann auch als Audio nachgehört werden: Studi-DW – Uni im Netz.

Weblog Christian Spannagel Wünschenswert wäre es gewesen, die Deutsche Welle hätte in ihrem Bericht auch die Links auf die Webseiten von Prof. Spannagel angegeben. Ich hole das gerne hier nach: Auf seiner Website präsentiert sich Christian Spannagel – nicht zuletzt durch die Verwendung der Open Source-Software Wikiversity – als öffentlicher Wissenschaftler. Auf Twitter kommuniziert er unter dem Namen @dunkelmunkel – im Gegensatz zu diesem vielleicht kurios anmutenden Namen auf sehr erhellende Weise. 😉 Natürlich führt der IT-Experte und lehrende Mathematiker auch ein Weblog: unter dem Titel «chrisp’s virtual comments» lässt er uns an seinem Wissen teilhaben. Im aktuellsten Artikel spricht er einen kritischen Punkt an, den viele Wissenschaftler bestens verstehen werden – das Gefühl der Überforderung durch Überlastung -, und er entwirft sehr nachvollziehbar Ein Plädoyer für Ineffizienz.

[via @digiwiss]

Mercedes Bunz: Das Denken und die Digitalisierung

25. Januar 2011
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 3.653 Aufrufe

Digitales Wissen Einen der besten Texte zu den kulturgeschichtlichen Auswirkungen der Digitalisierung hat die Kulturwissenschaftlerin Mercedes Bunz gestern in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht. «Es wird Zeit,» – so schreibt sie in der Einleitung ihres Textes – «sich nach dem ersten technophoben Erschrecken zu beruhigen und sich der Herausforderung der Digitalisierung zu stellen.». Es geht um das, was gerne Digitale Revolution genannt wird. Man mag diesen Begriff mögen oder nicht. Wir stecken mittendrin.

Revolution mag vielleicht ein abgenutzter Begriff sein, zweifellos ist er in die Jahre gekommen. Und doch ist es genau das, was sich mit der Digitalisierung ereignet: Unter unseren Fingerspitzen erleben wir eine eruptive Umwälzung. Die vielen Anglizismen, die sich bereichernd in unserer Sprache eingenistet haben – mailen, googeln, skypen, bloggen, posten, twittern -, versuchen sich angestrengt unauffällig zu verhalten, aber sie vermögen nicht, uns darüber hinwegzutäuschen: Nicht nur die Worte hinken den zeitgenössischen Entwicklungen hilflos hinterher und erfassen nicht mehr die Welt, in der wir leben, auch das Denken. Wahrscheinlich wissen unsere Fingerspitzen schon mehr als wir.

Lesen Sie den kompletten Text auf der Website der FAZ: Das Denken und die Digitalisierung.

Zur Person: Die in London lebende Mercedes Bunz ist Kulturwissenschaftlerin und Journalistin. Sie publiziert über Online-Journalismus und Digitalisierung. Ihre Dissertation zur Geschichte des Internet ist im Kadmos Verlag unter dem Titel «Vom Speicher zum Verteiler» erschienen. Momentan arbeitet sie an ihrem dritten Buch “A world on algorithms. How digitalisation shook up the order of things”.

Foto: xmacex auf Flickr

Update 27.01.11: heute ist im «Open Data Blog» auf ZEIT Online ein interessantes Interview mit Mercedes Bunz veröffentlicht worden: «Was wollen wir von der Digitalisierung?».

Robert Darnton: Globales Wissensarchiv und Wikimedia der Bibliotheken

18. Januar 2011
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles,Aufgelesen — 3.239 Aufrufe

Letzte Woche haben wir Ihnen hier im Blog den arte-Beitrag über Robert Darnton vorgestellt: Zugang zum Wissen der Welt durch Öffentliche Institutionen sichern. Der Historiker und Leiter der Universitätsbibliothek von Harvard hat zwischenzeitlich an einem Kongress in Wien 1 teilgenommen. Durch einen Hinweis meiner Kollegin Isabella Meinecke habe ich heute erfahren, dass ORF.at ausführlich über seinen dortigen Vortrag berichtet hat:

Zum Auftakt des internationalen Forscherkongresses „Der literarische Transfer zwischen Großbritannien, Frankreich und dem deutschsprachigen Raum im Zeitalter der Weltliteratur“ des Instituts für Vergleichende Literaturwissenschaft der Uni Wien und der Österreichischen Gesellschaft für Buchforschung nahm Darnton seine Zuhörer mit auf eine abenteuerliche Zeitreise ins 18. Jahrhundert.

Darnton wiederholte in Wien auch seine Forderung nach einem Globalen Wissensarchiv und schlug eine Wikimedia der Bibliotheken vor:

Im Bereich der Bibliotheken schwebt Darnton ein Verbund nach dem zuletzt in Harvard praktizierten Modell vor, wie er in Wien erläuterte. Je mehr Universitätsbibliotheken an eigener Forschung in Artikelform frei zugänglich machten und je mehr Bibliotheken sich untereinander vernetzten, desto eher könnte es eine Art Wikimedia von Universitätstexten geben: „Vielleicht klinge ich jetzt naiv optimistisch, aber ich glaube, dass die Zukunft des Wissens in der Vernetzung, vor allem aber in dessen freier Verfügbarkeit unter Beteiligung möglichst vieler liegt“.

Lesen Sie den kompletten Artikel von Gerald Heidegger auf ORF.at: «Die Lesbarkeit der digitalen Welt».

  1. Programm der Tagung „Der literarische Transfer zwischen Großbritannien, Frankreich und dem deutschsprachigen Raum im Zeitalter der Weltliteratur“ als PDF []

Robert Darnton: Zugang zum Wissen der Welt durch Öffentliche Institutionen sichern

12. Januar 2011
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles,Aufgelesen — 5.128 Aufrufe

Im arte Journal kam mit Robert Darnton, Historiker und Direktor der Universitätsbibliothek von Havard, ein Verfechter der Demokratisierung der Kultur zu Wort, der dieses wichtige Feld nicht Google überlassen möchte:

Gibt es etwas kostbareres als den freien Zugang zum Wissen der Welt zu garantieren? Auch Robert Darnton, der Direktor der Universitätsbibliothek von Havard, ruft zum Kreuzzug gegen Google auf: Nicht kommerzielle, sondern öffentliche Institutionen sollen die Bücher und Bibliotheken der Welt ins Digitale Zeitalter transportieren. Dieser eminente Kenner des gedruckten Buches hat seiner Leidenschaft Ausdruck verliehen… natürlich in Buchform: Apologie des Buches heißt das Werk des Amerikaners, das jetzt auch in französisch erschienen ist.

arte Journal: Robert Darnton, Bibliothekar mit Charakter

Update 13.01.2011: Das im Beitrag angesprochene Buch The Case for Books: Past, Present and Future von Robert Darnton haben wir auch im Bestand.

Update II, 18.01.2011: Robert Darnton: Globales Wissensarchiv und Wikimedia der Bibliotheken

Alice im iPad-Land – bewegungsgesteuerte Bücher

14. Dezember 2010
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen,E-Medien — 5.950 Aufrufe

Was das iPad und die noch kommenden Tablet-PCs anderer Hersteller für die Zukunft des Buches bedeuten können, lässt sich sehr gut erahnen, wenn man sich «Alice for the iPad» anschaut (man muss dazu kein Geld ausgeben: eine Probeversion, die schon viel von der bewegungsgesteuerten Aktivität in der Bebilderung vermittelt, gibt es kostenlos: Alice for the iPad-Lite). Lassen Sie sich nicht von dem etwas hektisch anmutenden Präsentationsvideo abschrecken. Führt man das iPad mit ruhiger Hand, ist Alice im Wunderland in der iPad-Version wirklich eine nette Entdeckung – nicht nur für die Kleinen.

Weitere Kinderbücher mit Grafiken zum Schütteln stellt das hervorragende spanischsprachige Blog iPadizate vor: 5 Cuentos Infantiles Clásicos se Reinventan para iPad (5 Kinderbuchklassiker werden für das iPad neu erfunden). Wenn Sie kein Spanisch können, folgen Sie einfach den dortigen Links auf die Bücher oder schauen Sie sich die dortigen Präsentationsvideos an. Ein gutes deutschsprachiges Blog zum iPad ist übrigens das iPad-Magazin.

Wie Sie «Mit dem iPad die Angebote der Stabi nutzen» können, habe ich bereits in einem ausführlichen Artikel im Sommer vorgestellt.

Graphic Novel – Die Bewegung der Literatur

29. November 2010
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 5.354 Aufrufe

aspekte stellt die Klassiker und die wichtigsten Neuerscheinungen im Graphic Novel-Angebot vor und zeigt das ganze Spektrum des Genres: aktuelle Reportagen aus den Krisenherden unserer Welt, gezeichnete Romane, höchst unterhaltsame philosophische Diskurse.

Natürlich ist der Comic schon längst aus seiner Schmuddel-Ecke heraus gekommen. Was etwa unter dem Überbegriff Graphic Novel (als Comic im Buchformat) fungiert, ist in den meisten Fällen längst anerkannte Literatur. Das ZDF-Literaturmagazin aspekte hat in der Vorwoche einige Beispiele präsentiert und lässt die angesehenen Comic-Zeichner Isabel Kreitz aus Hamburg («Haarmann») und Reinhard Kleist aus Berlin («Castro») zu Wort kommen.

Selbstverständlich bietet Ihnen der im Campus-Katalog abfragbare Literaturbestand der Stabi und der Fachbibliotheken zahlreiche Comics und Literatur aus dem und über den Bereich Graphic Novel. Die beiden im Filmbeitrag angesprochenen Werke eingeschlossen: «Haarmann» von Isabel Kreitz und «Castro» von Reinhard Kleist.

[via Was mit Büchern]

Prix Goncourt für Michel Houellebecq

12. November 2010
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 3.880 Aufrufe

Michel Houellebecq 'La carte und le territoire' In dieser Woche wurde Michel Houellebecq mit dem wichtigsten französischen Literaturpreis, dem Prix Goncourt, ausgezeichnet. Für seinen aktuellen Roman «La carte et le territoire», der im März 2011 im Dumont Verlag unter dem Titel «Karte und Gebiet» erscheinen wird. Ein Triumph für den Bestseller- und Skandalautor, auf den er – oft favorisiert, doch am Ende nie prämiert – lange warten musste. Die französische Literaturkritik war sich dieses Jahr aber sicher, dass er ihn bekommen wird. Schon seit Monaten wurde er in den Feuilletons als diesjähriger Preisträger genannt. Böse Zungen sagen gar, er habe seinen Roman auf den Preis hin zugeschrieben. So berichtet DIE ZEIT:

«Die Goncourt-Juroren können fast nicht anders. Sie müssen einem Roman, der alles hat, um zu gefallen, nur wohlgesinnt gegenüber sein», schrieb der Kritiker Pierre Assouline. Und so war unter seinen Kollegen einhellig von Meisterwerk, Vollendung und literarischer Tiefe die Rede.

Martina Meister findet in der Frankfurter Rundschau deutliche Worte zum Prophet(en) der Mittelmäßigkeit:

Michel Houellebecq hat es wirklich geschafft. Er hat mit dieser rituell wirkenden Selbsttötung des Schriftstellers durch den Erzähler seine hasserfüllten Kritiker ein für alle Mal mundtot gemacht und sich auf gewisse Weise den Weg freigeschossen zum Prix Goncourt. Zu diesem Preis, für den er seit zehn Jahren im Gespräch ist, der mindestens zwei Mal an ihm vorbeigegangen ist und der ihm fehlte, allen Erfolges zum Trotz. Es war wie ein Phantomschmerz, auch wenn er das nur widerwillig zugegeben hat.

Hören Sie auf RTL.fr ein knapp 10-minütiges Interview mit dem Preisträger: Le prix Goncourt 2010 attribué à Michel Houellebecq.

Zwiebelfische… und Jimmy Ernst

6. September 2010
von MG — abgelegt in: Aufgelesen — 2.964 Aufrufe

Zwiebelfische nennen Setzer einzelne Buchstaben, die in einer anderen (falschen) Schrift gesetzt sind, weil sich die Lettern beim Ablegen in den falschen Setzkasten verirrt haben.

Zwiebelfische“, so heißt auch ein Film, der den Weg von Jimmy Ernst, dem Sohn von Max Ernst und Loise Straus, von Glückstadt nach New York beschreibt. In  Glückstadt war die legendäre Fremdsprachen-Druckerei Augustin beheimatet – über die die Stabi 2008 eine Ausstellung gemacht hat: Zeichen der Welt.

Der Film wandert zwischen der Druckerei und dem Lebensweg von Jimmy Ernst hin und her, ein wunderbares Porträt und eine Hommage an die Druckkunst für alle, deren Herz noch für den Bleisatz schlägt:

Zwiebelfische: Jimmy Ernst. Glückstadt – New York. Ein Film von Christian Bau und Artur Dieckhoff.
Uraufführung im Metropolis am 16. September 2010, 21 Uhr
Premiere: 19. September 2010, 11 Uhr im Abaton
Glückstadt-Premiere: 21. September 2010, 19 Uhr im Kino Glückstadt

Flirten in der Stabi?

23. August 2010
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 4.582 Aufrufe

Das Außencafé der Stabi Ist die Stabi auch ein Ort zum Flirten? Wir wissen es nicht. Es hat uns eigentlich auch nichts anzugehen. Und trotzdem haben wir mit Interesse das Feature von Deutschlandfunk zur Kenntnis genommen, das sich mit dem Thema befasst:

Die Cafeteria unter der Hamburger Unibibliothek. Nachmittags um halb vier. Die Studentinnen und Studenten machen Pause, trinken Kaffee aus weißen Bechern, bevor es wieder nach oben geht.

Dieses Sommerthema wurde investigativ recherchiert, indem die Betroffenen befragt wurden. Von

Man geht doch nicht in die Stabi rein mit dem Hintergedanken: Jetzt flirte ich (gefolgt von einem die Aussage relativierenden Lachen)

bis zu

Man kann […] oben im Lesesaal sitzen und Schreiben und man unterhält sich mit einer Frau – leise! Oder Blickkontakt auch. Jeder Platz kann der beste Platz sein!

ist alles dabei. Sie können den kurzen Radio-Beitrag Flirten an der Uni von Deutschlandfunk wahlweise nachlesen oder nachhören (MP3).