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Zum 150. Geburtstag von Svend Fleuron: Der Tierschriftsteller

5. Januar 2024
von Redaktion — abgelegt in: Aufgelesen,Schätze der Stabi — 1.913 Aufrufe

Von Melisande Schroers.

Autobiografische Konvolute von Svend Fleuron

Am 4. Januar vor 150 Jahren, dem ersten Sonntag des Jahres 1874, wurde Svend Fleuron geboren. Der heute weitgehend in Vergessenheit geratene dänische Schriftsteller erfreute sich mit seinen Natur- und Tiergeschichten insbesondere in Deutschland großer Beliebtheit. Seine Beobachtungsgabe für das Verhalten der Tiere war außergewöhnlich, ebenso deren literarische Darstellung als trieb- und instinktgeleitete Wesen. Der Nachlass von Fleuron befindet sich seit 1971 in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.

Nach seiner Schulzeit schlug Fleuron zunächst eine Laufbahn als Offizier ein, verabschiedete sich 1921 allerdings aus dem dänischen Heer, um sich fortan ganz dem Schreiben zu widmen. Die deutsche Erstausgabe seines Debüts „Ein Winter im Jägerhofe“ war bereits 1912 erschienen. Weitere Bücher trugen Titel wie „Schnipp Fidelius Adelzahn. Ein Dackelroman“ (1924), „Tillip. Die Geschichte einer Buntspechtfamilie“ (1928) oder „Der Marder Kurúru“ (1956). Im Jahr 1966 verstarb Fleuron im Alter von 92 Jahren in Dänemark.

Tierzeichnungen aus den autobiografischen Konvoluten

Wie durch seine Geschichten deutlich wird, hegte er eine Liebe zur Tierwelt und zu „Wetter mit Charakter. Ein Wetter, das die Menschen ins Haus jagt und die Hunde schweigen macht, ist mein Wetter!“ – so beschrieb er es dem Schriftsteller und Kunstsammler Rolf Italiaander, der Fleuron bereits als Gymnasiast besucht hatte. Während andere also lieber im warmen Zuhause blieben, war Fleuron bei Sturm und Regen ganz in seinem Element – und fand auf diese Weise auch reichlich Inspiration für seine Geschichten.

Die Stabi verwahrt den Nachlass Fleurons, bestehend aus Briefen und einigen umfangreichen gebundenen Bänden mit autobiografischen Materialien ganz unterschiedlicher Art. Darüber hinaus können etliche Printausgaben seiner Tierbücher ausgeliehen und das Buch „Schroff der Waldgesell. Die Geschichte eines Dachses“ in Hamburger Kulturgut Digital eingesehen werden.

Eine Antwort zu “Zum 150. Geburtstag von Svend Fleuron: Der Tierschriftsteller”

  1. Johann Krause sagt:

    Obwohl schon 75 Jahre alt, machte ich die Bekannt-
    Schaft mit diesem Dänen erst vor paar Tagen, als ich
    auf der Straße, vor einem Tor, in einem Karton paar
    Bücher sah. Ich wählte eines davon, ohne zu wissen,
    was ich in der Hand hielt.
    Einen Tag später machten ich mit meiner Ehegattin
    einen Ausflug mit dem Zug nach Salzburg,und ich
    nahm mir zum Lesen dieses Buch.
    Ich war sofort begeistert und musste immer wie-
    der meiner Ehegattin manches vorlesen aus dem
    Buch. Es war das ,,Katzenvolk“.
    Da wir 12 Jahre lang mit einem zugelaufenen
    Kater zusammenlebten und herrliche Weilen
    mit ihm erleben durften (bis er von lieben
    Nachbaren vergiftet wurde und in meinen
    Armen verstarb), ist für mich eine Katze
    mehr als ein Tier, es ist ein außergewöhnlich-
    ches Wesen, das uns versteht, das wir aber
    nicht immer verstehen können.

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