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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Vortragsreihe: Politisch stellen, aber wie? Strategien gegen Rechts (4./11./18.4.)

20. März 2024
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 879 Aufrufe

Donnerstag, 4.4., 11.4. und 18.4., jeweils 19 Uhr, Vortragsraum.

Demokratie verteidigen, Demo am 21.01.24. Urheber/in: Koalakollektiv. Dieses Bild steht unter einer Creative Commons License

Seit Wochen demonstrieren Hundertausende in Deutschland gegen Rechts. Die Correctiv-Recherchen haben nochmal drastisch verdeutlicht, welche Folgen es hätte, wenn die extreme Rechte in Regierungsverantwortung käme. Die Gefahr, dass diese in manchen Bundesländern an entscheidendem politischen Einfluss gewinnen, ist real. Es gibt Forderungen nach einem Parteienverbot – von einigen kritisch gesehen –, doch der Weg dahin wäre lang. Deshalb ist das Gebot der Stunde, die Rechte politisch zu stellen. Doch was heißt das genau und wie geht das?

Im Rahmen einer dreiteiligen Reihe diskutieren wir Strategien und schauen mutig nach vorne. Wir blicken auf Politik und Zivilgesellschaft, wollen von den Erfahrungen anderer Länder in Europa lernen und nehmen die Rolle von Social Media in den Blick.

Eine Kooperation zwischen der Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Der Eintritt ist frei.

2 Antworten zu “Vortragsreihe: Politisch stellen, aber wie? Strategien gegen Rechts (4./11./18.4.)”

  1. Axel Schaper sagt:

    Kooperation der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky und einer Regierungsparteistiftung – es fehlt nur noch der Wahlaufruf. Hierbei gibt es allerdings Probleme: Der Kampf gegen rechts scheint für einige inhaltlich mit der Forderung nach einem Parteiverbot der FDP zu beginnen. Und der Kampf gegen rechts mit geschlossenen Reihen soll von einer Institution geführt werden, die einen pluralen Medienbestand zu gewährleisten hat. Der Deutsche Bibliotheksverband dbv (im Vorstand sind die Direktorin der Bücherhallen Hamburg und der Direktor Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg vertreten) unterstützt den Aufruf „Hand in Hand – jetzt solidarisch aktiv werden!“ file:///C:/Users/Axel/Downloads/2024_01_dbv Stellungnahme_Demokratie-1.pdf. In dem Aufruf https://gemeinsam-hand-in-hand.org/ heißt es: “Geflüchtete werden massiv entrechtet, sie und Menschen, die sie unterstützen, werden zunehmend kriminalisiert.” Die Grünen haben jedes Recht, die Kriminalisierung und Entrechtung, die die Bundesregierung betreibt, zu bekämpfen. Wie stellt sich das dar, wenn der die deutschen Bibliotheken vertretende Verband das auch tun will? Der dbv stellte unlängst in der AGB in Berlin das Buch “Demokratie und Politik in Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken” (in der Reihe “Bibliotheks- und Informationspraxis”) vor, das den hohen Ton von der demokratischen Nützlichkeit von Bibliotheken anstimmt. Unter den Teilnehmern auch diejenigen, die in Kürze das “Praxishandbuch Medien an den Rändern. Umgang mit umstrittenen Werken in Bibliotheken” https://www.degruyter.com/document/isbn/9783111229614/html herausgeben werden. Die Zensurideen sind überaus beunruhigend. Gleichfalls in der Reihe “Bibliotheks- und Informationspraxis” erschien “Diversität in Bibliotheken : Theorien, Strategien und Praxisbeispiele”. Der Beitrag von Piesche u.a. dort zeigt einen Hass auf Bibliotheken bei bekundeter Unkenntnis derselben, den man eigentlich bei der AfD vermutet. Allerdings wird gleichzeitig benannt, was der Kampf gegen rechts als Rassismus sein solle. In den aktuellen Wochen gegen Rassismus in den Hamburger Bezirken wird gleichfalls inhaltlich gefüllt, was Antirasssismus zu sein habe. Der jeweilige Veranstaltungsflyer trägt den Hinweis auf die Unterstützung der Bücherhallen, offensichtlich auch als Stempel für die amtlich richtige Meinung. Die Rassismustheorien sind – auch in den Wissenschaften – umstrittener denn je. Mir ist nicht klar, was in den Veranstaltungen die perhorreszierte weiße Rasse sein soll. Auffällig ist das Fehlen der Problematisierung von Antisemitismus – Juden werden in der antirassistischen Rasselehre der weißen Rasse zugeschlagen und sind somit nicht Rassismusopfer. Dieser Kampf gegen rechts soll sich auch in den Beständen niederschlagen?
    Die Ausstellung “Blitzsymbol und Schlangentanz : Aby Warburg und die Pueblo-Kunst” im Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt zeigte leere Vitrinen, weil in Phantasmagorien die Beleidungung von Indianern gewähnt wurde. Es muss jedem klar sein, dass der Kampf gegen rechts in Bibliotheken leere Bücherregale bedeutet.

  2. Konstantin Ulmer sagt:

    Die SUB versteht sich als Ort, an dem Demokratie gelebt wird und gesellschaftliche Fragen studiert und diskutiert werden können — mitunter auch kontrovers. Der Bestandsaufbau der SUB erfolgt nach dem Kriterium der Relevanz für die Wissenschaft sowie entsprechend ihrer gesetzlichen Aufgaben.

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