Charms-Abend „Der ausgehungerte Zauberer“ (16.11.)
1. November 2017
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.031 Aufrufe
Eine Veranstaltung im Rahmen der Charms-Ausstellung.
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, der Eintritt ist frei.
Donnerstag, 16. November 2017, 18 Uhr
Unter den vielen Magiern des Wortes fällt einer heraus: Daniil Charms (1905-1942).
Seine Wunder sollten den Raum erweitern, die Zeit anhalten, die Welt verwandeln. Doch die Gegner waren in der Überzahl, so dass er langsam die Kraft verlor und an der unzauberischen Realität zerbrach. Charms, im Namen mischen sich Harm mit Charme. Aber auch Sherlock Holmes kommt vor, in dessen Mantel der exzentrische Dichter schlüpfte. Mit einer Pfeife im Mundwinkel rezitierte er Verse, begleitet von Stepptanz und Eskamotage.
Heute gilt Charms als einer der rätselhaftesten russischen Literaten der 1920-30er Jahre. Seine stille Metaphysik durchzieht alle Ebenen des Lebens und offenbart dessen Absurdität in lauter seltsamen Permutationen.
Der Lyriker und Charms-Herausgeber Alexander Nitzberg (1969 in Moskau geboren) zählt heute zu den wichtigsten Übersetzern aus dem Russischen. In einer artistischen Performance trägt er seine viel beachteten und bewunderten Charms-Nachdichtungen vor.
Hamburg als Zentrum jüdisch-christlicher Konversionen in der Frühen Neuzeit (1667-1760) [15.11.]
30. Oktober 2017
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Hamburg — 1.890 Aufrufe
Vortrag von Dr. Jutta Braden
Mittwoch, 15. November 2017, 18 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, der Eintritt ist frei.
Bestimmend für jüdisch-christliche Konversionen im frühneuzeitlichen Hamburg war das orthodoxe Luthertum, das die jüdische Religion für Gotteslästerung und die Bekehrung der Juden zum Christentum für erstrebenswert hielt. In Hamburg manifestierte sich diese Idee in einer Stiftung, die der Orientalist Esdras Edzardi (1629-1708) 1667 zur Beförderung der Judenbekehrung gründete. Der Vortrag berichtet über die Stiftung und die Hamburger, die sie unterstützten. In der Folge wuchs die Zahl an Konvertiten, die als Grenzgänger zwischen zwei Religionen ein eigenes Bevölkerungssegment im Randbereich zwischen Judentum und Christentum bildeten.
Die Historikerin Jutta Braden forscht zur deutsch-jüdischen Geschichte in der Frühen Neuzeit, mit einem Schwerpunkt auf jüdisch-christlichen Konversionen im Hamburg des 17. bis 19. Jahrhunderts.
Eine Veranstaltung des Vereins für Hamburgische Geschichte in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.
Buchpreis HamburgLesen 2017 für «Mein Onkel Pö»
27. Oktober 2017
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Der mit 5.000 € dotierte Buchpreis der Staatsbibliothek HamburgLesen 2017 geht an «Mein Onkel Pö» von Holger Jass.
Am Freitag, 27.10.2017, fand die feierliche Preisverleihung im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek statt. Die Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek, Prof. Dr. Gabriele Beger, überreichte dem Autor Holger Jass die Preisstatuette.
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30 Jahre nach Giordanos «Die Zweite Schuld» (14.11.)
26. Oktober 2017
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Herausforderungen für eine kritische Gedächtnisarbeit in der postnationalsozialistischen Gegenwart.
Lesung und Diskussion.
Dienstag. 14. November 2017, 19 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, der Eintritt ist frei.
In seiner 1987 veröffentlichten Streitschrift «Die Zweite Schuld oder von der Last ein Deutscher zu sein» konstatierte Ralph Giordano zahlreiche Versäumnisse im deutschen Umgang mit der NS-Vergangenheit und problematisierte deren gesellschaftliche Folgewirkungen. 30 Jahre später haben viele der von Giordano eingeforderten Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus stattgefunden. Angesichts aktueller politischer Entwicklungen – vom NSU-Terror bis hin zur Enttabuisierung rassistischer Diskurse – scheint es gleichwohl geboten, die weithin als Erfolgsgeschichte wahrgenommene bundesdeutsche Aufarbeitung der NS-Vergangenheit auf den Prüfstand zu stellen.
In der Veranstaltung führt Cornelia Siebeck (Ruhr-Universität Bochum) in den Entstehungskontext, die Thesen und Wirkungen von Giordanos Buch ein.
Ausgehend davon diskutieren Weiter lesen “30 Jahre nach Giordanos «Die Zweite Schuld» (14.11.)”
«Talent Day Medien + IT» auch in der Stabi (8.11.)
24. Oktober 2017
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 1.444 Aufrufe
Auch in diesem Jahr nimmt die SUB am Talent Day Medien + IT am 8.11.17 teil.
Der TALENT DAY Medien + IT ist ein Berufsorientierungstag für Hamburger Schüler/-innen der 10. bis 13. Klassen und der Medien- und IT-Berufsfachschulen sowie für Studierende und angehende Absolventen/-innen. Die Veranstalter informieren:
Du hast die einmalige Chance, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und den Profis über die Schulter zu schauen. Die Unternehmen informieren Dich über Einstiegs- und Ausbildungsmöglichkeiten sowie Karrierechancen.
Erlebe einen Tag lang die Arbeitswelt von Media-, Werbe-, Event- und E-Commerce-Agenturen, Verlagen, Games- sowie IT-Unternehmen.
Eine gute Gelegenheit für alle Interessierten die Arbeit in unserer Bibliothek kennen zu lernen. Es gibt noch freie Plätze in der Stabi für die Veranstaltung am Mittwoch, den 8.11.2017 von 11.00 – 13.00 Uhr.
Thomas Selle: Tagung und Konzert (10. + 11.11.)
24. Oktober 2017
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Hamburger „Gottseligkeit“ – Thomas Selle und die geistliche Musik im 17. Jahrhundert
Freitag / Samstag, 10. / 11. November 2017, 9 / 9.30 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, der Eintritt ist frei (ohne Anmeldung)
Thomas Selle (1599–1663) wurde 1641 – inmitten des Dreißigjährigen Krieges – als Kantor nach Hamburg berufen wurde, was nichts Geringeres bedeutete als die Aussicht auf eine der attraktivsten Positionen im norddeutschen Musikleben. Trotz der musikhistorischen Bedeutung Selles ist sein Werk heute nahezu unbekannt, was schlicht der Überlieferung seiner Kompositionen in Stimmbüchern und Tabulaturen geschuldet ist. Im Rahmen des aktuellen DFG-Projektes werden Selles – in der Staatsbibliothek verwahrten – „Opera omnia“ in moderne Notenschrift übertragen und dadurch wieder lesbar gemacht. Auf dieser Grundlage stellt die Tagung Selles Wirken unter analytischen, ästhetischen, kulturhistorischen und theologischen Perspektiven neu zur Diskussion.
Internationale Tagung im Rahmen des DFG-Projektes „Thomas Selle – Opera omnia“.
Organisation: Prof. Dr. Ivana Rentsch (Universität Hamburg), Kontakt: hist.muwi@unihamburg.de
Den Flyer der Tagung finden Sie hier im Format PDF (409 kb).
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Nacht des Wissens in der Stabi (4.11.)
19. Oktober 2017
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.918 Aufrufe
Alle zwei Jahre findet in Hamburg die «Nacht des Wissens» statt. Selbstverständlich nimmt auch die Stabi wieder teil und hier verraten wir Ihnen, warum es sich lohnt, am Sonnabend, den 4. November zwischen 17 und 24 h auch Station in der Stabi zu machen:
Ausstellung “Blauer Vogel auf Rot”. Künstlerbücher im Vorübergehen von Kasia Lewandowska
Den Kern der multimedialen Ausstellung bilden die Künstlerbücher von Kasia Lewandowska (Verlag Orange Visuell/Medien). Es begleiten Sie Licht- und Farbinstallationen, Klangpartituren, Objekte zum Mitnehmen. Die Kompositionen im Hintergrund übersetzen die Ausstellungsinhalte in Ton und Klang.
Präsentation: 17:00 bis 00:00 Uhr
1. OG, Gang zum Lichthof
Wie gehen Nachkommen von NS-Verfolgten mit dem Erbe nationalsozialistischer Verfolgung um? (3.11.)
17. Oktober 2017
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Lesung und Gespräch.
Freitag, 3. November 2017
19.00–21.00 Uhr
Veranstaltungsort: Vortragsraum (1. Etage)
Jean-Michel Gaussot, Swenja Granzow-Rauwald, Dr. Martine Letterie, Andrea von Treuenfeld und Dr. Oliver von Wrochem im Gespräch.
In „Erben des Holocaust“ stellt Andrea von Treuenfeld die Wirkungen des Holocaust auf das Leben von Nachkommen jüdischer Verfolgter vor. Im Anschluss an eine Lesung aus ihrem Buch diskutieren die Autorin und Dr. Oliver von Wrochem (KZ-Gedenkstätte Neuengamme) mit Jean-Michel Gaussot, Dr. Martine Letterie und Swenja Granzow-Rauwald, Kinder und Enkel von aus politischen bzw. rassistischen Motiven in das KZ Neuengamme und andere Konzentrationslager Deportierten aus Frankreich, den Niederlanden und Deutschland. Im Zentrum des Gesprächs stehen die vielfältigen Motive nationalsozialistischer Verfolgung, deren familiäre und gesellschaftliche Folgen sowie die Motivation von Nachkommen, über das Schicksal ihrer Verwandten zu publizieren und sich öffentlich zu engagieren.
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Mutter Erde – Vorstellungen von Natur und Weiblichkeit in der Frühen Neuzeit (22.10.-29.7.)
13. Oktober 2017
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles,Ausstellungen und Veranstaltungen — 3.654 Aufrufe
Die Ausstellung „Mutter Erde“ in Göttingen, die wir Ihnen heute vorstellen, ist ein Kooperationsprojekt des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg, der Forschungsstelle Naturbilder/Images of Nature, der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg sowie der Kunstsammlung der Universität Göttingen. Sie wird eröffnet am Donnerstag, den 19. Oktober 2017, um 18.30 Uhr (im Hörsaal im Alten Auditorium, Weender Landstraße 2, 37073 Göttingen).
Dauer der Ausstellung: 22. Oktober 2017 – 29. Juli 2018
DIE AUSSTELLUNG
In der europäischen Kultur wird die Natur mit klangvollen Namen bezeichnet: Mutter Erde, Frau Natur, Gaia. Fast immer wird dabei die Natur als weiblich gedacht
und dargestellt. Dies findet auch in vielen Bildern seit der Frühen Neuzeit seinen Niederschlag, welche die Natur als Gebärerin und Ernährerin, Erzieherin, Magierin und Hüterin der Welt zeigen. Die antike, kleinasiatische Fruchtbarkeitsgöttin Diana Ephesia war hier das meist bemühte Vorbild, die – mit vielen Brüsten ausgestattet – Produktivität und Vielfalt der Natur symbolisieren sollte.
Zugleich wurden im europäischen Denken gängige Ansichten darüber, was weiblich sei und wie sich Frauen zu verhalten hätten, durch Naturprinzipien legitimiert:
Frauen galten als das ‚natürlich‘ schwächere Geschlecht und ihre Gebärfähigkeit wurde als naturgegebenes Lebensziel vorausgesetzt. Letztlich spiegeln sich diese
Vorstellungen auch noch in modernen Begriffsfindungen wie ‚working mum‘ wider, in der die – scheinbar als nicht selbstverständlich zu verstehende – Verknüpfung
von erwerbstätigem Arbeiten und dem Aufziehen von Kindern als dem eigentlich ‚typisch‘ weiblichen Betätigungsfeld vollzogen wird. Diese Vorstellungen und Projektionen werden in vielen Beispielen frühneuzeitlicher Druck- und Buchgraphik ins Bild gesetzt. Die Kupferstiche aus Göttinger und Hamburger Beständen können dabei ein reiches Tableau liefern: Die Ausstellung zeigt unter ihren fast 100 Exponaten Werke nach Maarten van Heemskerck, Hendrick Goltzius, Peter Paul Rubens ebenso wie Titelblätter antiquarischer, kunstgeschichtlicher, naturkundlicher und philosophischer Texte von Cesare Ripa, Athanasius Kircher, Joachim von Sandrart sowie Georges Louis de Buffon.
Begegnungen mit Daniil Charms (3.11.-7.1.)
13. Oktober 2017
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 5.664 Aufrufe
Russische bildende Künstler mit dem großen Avantgarde-Dichter im Dialog.
Die Ausstellung ‘Begegnungen mit Daniil Charms‘ verknüpft das Werk des St. Petersburger Schriftstellers Daniil Charms (1905-1942) mit zeitgenössischer und aktueller russischer Buchkunst. Dabei wird der Blick auf Künstler gerichtet, die bereits zu Lebzeiten Charms’ Kinderliteratur illustrierten und deren Schöpfungen dann in Kinderzeitschriften oder als einzelnes Kinderbuch erscheinen durften. Weiterführend werden moderne russische Künstlerbücher ausgestellt, um die – oft innovative – Vielfalt und Bandbreite vom Kinderbuch bis zum modernen Künstlerbuch vorzustellen.
Mit der Ausstellung wird ein unangepasster Autor und Lebenskünstler geehrt: Daniil Charms.
In Zeiten der dirigistischen sowjetischen Staatsmacht, des Terrors und des Vernichtungskrieges von Nazi-Deutschland war ihm keine Überlebenschance geblieben. Die Ausstellung feiert mit der Literatur aber auch die Kunst, die sich ihre Wege sucht, so wie das Wasser von Newa und Elbe in den beiden Partnerstädten: St. Petersburg und Hamburg.
Die Schau wird kuratiert von Albert Lemmens und Serge Stommels (Nijmegen) und begleitet von der Charms-Kennerin Gudrun Lehmann (Düsseldorf). Die gezeigten Werke stammen aus der LS Collection, Van Abbemuseum, Eindhoven.
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