30 Jahre nach Giordanos «Die Zweite Schuld» (14.11.)
26. Oktober 2017
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 1.459 Aufrufe
Herausforderungen für eine kritische Gedächtnisarbeit in der postnationalsozialistischen Gegenwart.
Lesung und Diskussion.
Dienstag. 14. November 2017, 19 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, der Eintritt ist frei.
In seiner 1987 veröffentlichten Streitschrift «Die Zweite Schuld oder von der Last ein Deutscher zu sein» konstatierte Ralph Giordano zahlreiche Versäumnisse im deutschen Umgang mit der NS-Vergangenheit und problematisierte deren gesellschaftliche Folgewirkungen. 30 Jahre später haben viele der von Giordano eingeforderten Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus stattgefunden. Angesichts aktueller politischer Entwicklungen – vom NSU-Terror bis hin zur Enttabuisierung rassistischer Diskurse – scheint es gleichwohl geboten, die weithin als Erfolgsgeschichte wahrgenommene bundesdeutsche Aufarbeitung der NS-Vergangenheit auf den Prüfstand zu stellen.
In der Veranstaltung führt Cornelia Siebeck (Ruhr-Universität Bochum) in den Entstehungskontext, die Thesen und Wirkungen von Giordanos Buch ein.
Ausgehend davon diskutieren
- Michael Magunna (Initiator des Bertini-Preises)
- Dr. Isabella Vértes-Schütter (Mitglied im Bertini-Preis e.V.)
- Doğan Akhanlı (Schriftsteller) und
- Dr. Detlef Garbe (KZ-Gedenkstätte Neuengamme)
Moderation: Dr. Susann Lewerenz (KZ-Gedenkstätte Neuengamme).
Eine Kooperationsveranstaltung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte, der Geschichtswerkstatt Barmbek und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.
Anmeldung bis 7.11.2017 bei susann.lewerenz@bkm.hamburg.de, Tel. 428 131 536.
Foto: Ralph-Giordano bei seiner Rede anlässlich einer Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in der Bürgerschaftskanzlei 2012, © KZ-Gedenkstätte Neuengamme