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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Gert Heidenreich: Das Internet und die Bildung

18. Juli 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 6.550 Aufrufe

Gert Heidenreich: Das Internet und die Bildung
Grafik erstellt aus dem Heidenreich-Text, mit Wordle

Der Schriftsteller Gert Heidenreich 1 hat in der SWR2 Wissenssendung «Aula» sehr viel Kluges zu den Vor- und Nachteilen des Internet gesagt. Der Beitrag, in dem er vor allem die Auswirkungen des Netzes auf die Bildung beleuchtet, kann unter dem Titel «Das Netz, das Glück, die Beziehung – Die Gesellschaft und das Internet» nachgehört 2 oder nachgelesen 3 werden. Die gesellschaftliche Bedeutung des Internet schätzt Heidenreich mit diesen Worten ein:

Entscheidend für seinen Erfolg ist, dass es Freiheit verspricht. Freiheit von Ort und Zeit, Freiheit vom Unwissen, Freiheit von Langeweile und Langsamkeit. Die Kehrseite ist bekannt: Google hat längst zugegeben, dass amerikanische Geheimdienste mehrfach auf das Datenmaterial der Server in den USA und Europa zugegriffen haben. Wer das tut, erhält nicht nur ein paar wichtige Informationen, er greift auf das virtuelle Spiegelbild der Welt zu.

Seit wir uns im Netz spiegeln, sind Kontrolle der Macht und Rechtssicherheit für das Individuum nicht allein moralisch, sittlich und juristisch wünschenswerte Attribute des freiheitlichen Rechtsstaates. Sie sind unabdingbare Voraussetzungen dafür geworden, dass uns das Netz mehr nutzt als schadet. Alles kommt darauf an, dass es gelingt, diese Voraussetzungen zu erhalten oder herzustellen.

Vieles, was Heidenreich in der Folge sagt, dient nicht nur zur kritischen Reflexion unseres eigenen Netzverhaltens, sondern liefert auch viele Anregungen für Erziehungs- und Bildungsfragen. Schulen, und generell Bildungseinrichtungen, werden sich ob der Existenz des scheinbar allwissenden Netzes wandeln müssen. Nicht weniger als eine zweite Renaissance fordert Heidenreich, und – was auf das erste Lesen vielleicht etwas vermessen erscheinen mag – wird sich Ihnen als sinnvollen Appell erschließen, wenn Sie sich die Zeit (eine knappe halbe Stunde) nehmen, den SWR-Beitrag nach zu hören oder zu lesen.

[via Oliver Gassner: Gert Heidenreich über das Netz und eine notwendige zweite Renaissance]

  1. Persönliche Anmerkung zum Autor: Den Schriftsteller Gert Heidenreich schätze ich sehr, seit ich in den Achtzigern schon seinen wunderbaren Roman «Die Steinesammlerin» gelesen habe, den er 1994 unter dem Titel «Die Steinesammlerin von Etretat» neu geschrieben hat. []
  2. Beitrag zum Nachhören als mp3 (28:36 Min., 13,1 MB) []
  3. Manuskript (PDF, 11 S., 111 kb) []

Bitte beachten Sie! Sie kennen das: so wie ab und an das Betriebssystem des eigenen Computers auf den neuesten Stand gebracht werden muss, bedarf auch die Software unseres Ausleihsystems einer dringend notwendigen Aktualisierung. Die Stabi wird das von Freitag, 3. August, bis Dienstag, 7. August 2012 in Angriff nehmen und spielt eine neue Version ihres Ausleihsystems “OUS” auf. Bei mehreren Millionen Datensätzen dauert das ein paar Tage. Von den Einschränkungen ist das gesamte Bibliothekssystem Universität Hamburg betroffen, so dass leider auch in den Fachbibliotheken der Universität nur eingeschränkte Dienstleistungen angeboten werden können.

Wir möchten Sie deshalb gerne jetzt schon darauf hinweisen, dass Sie in diesen 4 Tagen ohne Bestell- und Ausleihmöglichkeit auskommen müssen. Konkret bedeutet das für die Stabi:

  • Schließung des Ausleihzentrums inklusive Lehrbuchsammlung und SB-Bereich
  • Keine Bestell- und Ausleihmöglichkeit nach Hause
  • Keine Bestellmöglichkeit in die Lesesäle vom 02.08. bis einschl. 06.08.
  • Keine Bestellmöglichkeit in den Handschriftenlesesaal vom 02.08. bis einschl. 06.08.
  • Vormerkungen, Verlängerungen und das Bezahlen offener Gebühren sind während der Abschaltung nicht möglich.

Die gute Nachricht Die gute Nachricht: Hinterher läuft das System weiterhin wie geschmiert. Die Verbesserungen finden nur im Hintergrund statt, die Bestell-Oberfläche bleibt für Sie unverändert!

Ihre Bestellwünsche für die Ausleihe werden am Donnerstag, dem 2. August, noch bis 13 Uhr entgegengenommen und am selben Tag ab 16 Uhr bis 19 Uhr im Ausleihzentrum ausgegeben.

Auskunftstresen des zukünftigen Informationszentrums

Auskunftstresen des zukünftigen Informationszentrums

«Fühl Dich wie zuhause» ist nicht nur die Botschaft unseres Stabi-Filmes, es ist auch für die vielen Besucher, die Tag für Tag in unser Haus kommen, gelebte Realität. Dieses „Zuhause“ wollen wir für Sie nun schöner machen. Ein Umbau des Informationszentrums steht an und hier erfahren Sie nun die Einzelheiten dazu:

1982 wurde der Benutzungstrakt der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg feierlich eröffnet, ein moderner Zweckbau, dessen Planung auf die 1960er und 1970er Jahre zurückging. Die Verwendung von Holz, Ziegeln, Glas und Teppichboden diente dazu, eine erfreuliche Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Das heutige Informationszentrum war der „Katalogsaal“. In den letzten Jahren sind an die Stelle der Zettelkataloge PC- und Gruppenarbeitsplätze, bibliographische Nachschlagewerke, Multifunktionsgeräte und Buchscanner eingezogen. Jeden Tag gehen ein Großteil der fast täglich 4.000 Stabi-Benutzer durch das Informationszentrum – in die Lesesäle, in den Altbau, zur Auskunft, an die diversen PC-Arbeitsplätze, der Teppich wurde abgetreten.

Umbau des InformationszentrumsDer Wunsch nach einer Neugestaltung des Raumes wird nun Realität. Die Bibliothek konnte das Architekturbüro KIRSCH BREMER ARTANDARCHITECTURE für die Umgestaltung gewinnen, ein Team, das auf Gebäude der 70er und 80er Jahre spezialisiert ist. Ziel ist es, dem Informationszentrum eine neue Identität zu geben, ohne es aus dem Gesamtkontext der Staats- und Universitätsbibliothek heraus zu lösen. Das Informationszentrum soll somit Vorreiter für weitere Umgestaltungsmaßnahmen innerhalb der Stabi sein.

Das wird Sie freuen: Das Informationszentrum wird heller, schöner und klar strukturiert:

  • Der neue geschwungene Auskunftstresen erwartet Sie jetzt gleich am Eingang.
  • Die Nachschlagewerke befinden sich in einem durchgehend gewundenen Regal.
  • Dahinter, im Fensterbereich, finden Sie flexible Gruppenarbeitsmöglichkeiten.
  • Die Rechercheplätze sind vor und hinter dem Atrium konzentriert.
  • Scan- und Kopiermöglichkeiten finden sich abgetrennt im hinteren Bereich des Informationszentrums.
  • Anstelle des Kästchenteppichbodens erwartet Sie nun ein gedecktes Stabi-Rot und
  • alle Möbel erhalten Akzente durch Echtholzfurniere, wie der Tresen, die Stuhlkanten und die Kanten der Gruppentische.

Und nun der Zeitplan: Ausschnitt aus dem Modell der Theke Informationszentrum

  • Die Umbauarbeiten beginnen am 23. Juli. Die Funktionen des Informationszentrums werden in den Saal 4 für Gruppen verlagert. Der Saal 4 bleibt am 24. Juli geschlossen. Anschließend müssen alle etwas zusammenrücken!
  • Das Informationszentrum wird von Freitag, 27. Juli, bis Mitte September geschlossen. Der direkte Zugang zu den Lesesälen bleibt die meiste Zeit frei und wird für ca. 1 Woche umgeleitet. Umbaubereich und Laufweg werden durch eine Staubschutzwand voneinander abgetrennt. Es kann zu Lärmbelästigung und Benutzungseinschränkungen im provisorischen Informationszentrum (Saal 4) kommen.
  • Der Weg zum Altbau wird über den Verwaltungstrakt geführt.
  • Alle Wege werden umfassend ausgeschildert.

Das Gute ist: Die Bibliothek wird die ganze Zeit geöffnet bleiben. Unser Ziel: das neu gestaltete Informationszentrum soll am 12. September eröffnet werden.

Bleiben Sie uns treu und freuen Sie sich mit uns auf die neue Arbeitsatmosphäre in der „alten“ Stabi in ihrem 533sten Jahr.
Weiter lesen “Stabi gestaltet Informationszentrum neu (Umbau im laufenden Betrieb: 27. Juli – Mitte September)”

Las Cunetas – In den Straßengräben Spaniens

9. Juli 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 6.874 Aufrufe

Am Mittwoch Abend, den 11. Juli um 18h, eröffnen wir im Vortragsraum der Stabi die Ausstellung «ÜberlebensKunst – Konfliktbearbeitung durch textile Bilder». Bis zum 26. August wird dann in unserem Ausstellungsraum die Möglichkeit bestehen, den Film «Las Cunetas – In den Straßengräben Spaniens» zu sehen. Passend zur in der Ausstellung gezeigten Erinnerungskultur der Arpilleras und Quilts ist «Las Cunetas» ein filmisches Zeugnis des Bestrebens, die Geschehnisse der Vergangenheit aufzuarbeiten, anstatt sie dem Vergessen zu überlassen. Sehen Sie hier einen kurzen Trailer zum Film:

LAS CUNETAS – TRAILER from Stabi Hamburg on Vimeo.

150.000 Opfer der Franco-Diktatur gelten in Spanien nach wie vor als “verschwunden”. Sie liegen auch Jahrzehnte nach dem Ende der Diktatur noch in anonymen Gräbern im ganzen Land verscharrt. Der Verein zur Wiedergewinnung des historischen Gedächtnisses (Asociación para la Recuperación de la Memoria Histórica, ARMH) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Familien bei der Exhumierung ihrer Angehörigen zu helfen. Sie brechen damit ein Tabu, das die spanische Gesellschaft seit Jahrzehnten prägt.

Die Reportage «Las Cunetas – In den Straßengräben Spaniens» von Bodo Marks und Shelina Islam begleitet die Mitarbeiter des AMRH bei der Exhumierung des 1936 von Franquisten ermordeten Bauern Antonio Fernández im nordspanischen León. Sie lässt Familienmitglieder, Freiwillige und Mitarbeiter des ARMH zu Wort kommen und zeigt, wie wichtig eine Aufarbeitung der Vergangenheit auch heute noch ist.

Weitere ausführliche Informationen zum Dokumentarfilm (Dauer: 20:45 Min.) hat die freie Journalistin Shelina Islam in einem lesenswerten Artikel in der Frankfurter Rundschau veröffentlicht:

76 Jahre ist es her, seit General Francisco Franco gegen die spanische Republik putschte, bis 1975 herrschte sein faschistisches Regime. Bauern, Intellektuelle, Andersdenkende – Francos Milizen trieben sie zu Tausenden auf Lastwagen, folterten und mordeten, verscharrten die Leichen vor den Toren der Städte. Heute, 37 Jahre nach dem Tod des Diktators, liegen noch immer geschätzte 150 000 Opfer in anonymen Massengräbern. Der 1977 geschlossene „Pakt des Schweigens“ sollte Spaniens Politik und Gesellschaft in demokratische Bahnen lenken, der Preis dafür war die Tabuisierung der Vergangenheit. Vor ein paar Jahren begannen die Enkel der Ermordeten, das Schweigen zu brechen, in das sich Spanien seit dem Ende der Franco-Zeit hüllt. Sie fordern ein Ende der Straflosigkeit für die Täter.

Lesen Sie weiter in der Frankfurter Rundschau:
Opfer der Franco-Diktatur – Der Korbflechter von Villanueva

Die beiden Regisseure des Films, Shelina Islam und Bodo Marks, werden am Mittwoch-Abend (11.7.2012, ab 18h) bei der Ausstellungseröffnung anwesend sein.

Die Zukunft des gedruckten Buches

6. Juli 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 6.792 Aufrufe

EPILOGUE: the future of print from EPILOGUEdoc on Vimeo.

Dieser Film ist mit das Beste, was bis dato zum Thema «Zukunft des Buches» gezeigt wurde. Jenseits jeglichen Dogmas oder nostalgischer Anwandlungen kommen darin – begleitet von wunderschönen Aufnahmen –, Menschen zu Wort, in deren Fokus das Buch steht: Buchhändler, Buchbinder, Schriftsteller, Buchkünstler. Wer sich die 24 Minuten Zeit nimmt, diesen Liebesbrief ans gedruckte Buch anzuschauen, wird es nicht bereuen.

Wir alle wissen längst, es geht nicht um die Frage «E-Book oder gedrucktes Buch?». Beides hat bereits jetzt seine Daseins-Berechtigung. Doch eine Verdrängung des gedruckten durch das elektronische Buch wird es nicht geben. In der Reihenfolge des Erscheinens kommen in dem Film von Hanah Ryu Chung zu Wort:

EPILOGUEdoc: The Future of PrintJoanne Saul, Type Books
Stephen Fowler, Monkey’s Paw Bookshop
Stan Bevington, Coach House Books
Brian Morgan, The Walrus Magazine
Don Taylor, Don Taylor Bookbinding
Michael Torosian, Lumiere Press
Akemi Nishidera, KOZO Studio Gallery
George Walker, Biting Dog Press & OCADU

Foto: epiloguedoc auf Flickr, dort auch wunderschöne weitere Aufnahmen aus dem Film. (CC BY-NC-ND 2.0)
EPILOGUEdoc auf Twitter: @EPILOGUEdoc

[via brainpickings]

Das Kleinodienbuch des Hamburger Goldschmieds Jakob Mores

Aus den Sondersammlungen Exponat des Monats: Das „Kleinodienbuch“ des Hamburger Goldschmieds Jakob Mores (1540/50-1612)

Das 'Kleinodienbuch' des Hamburger Goldschmieds Jakob Mores Das sogenannte Kleinodienbuch, entstanden zwischen 1597 und 1602, Signatur: Cod. in scrin. 1a, ist einer der großen Schätze der SUB Hamburg. Hier finden sich auf 83 Papier- und Pergamentseiten 70 meist kolorierte Federzeichnungen von Königskronen, Diademen, Ketten und Schmuckstücken, Tafelgeschirren und –kannen. Es sind Entwurfszeichnungen des Goldschmieds, die er potentiellen Auftraggebern vorlegen konnte, und keine Dokumentationen von fertigen Stücken. Die Handschrift wurde 1768 von Johann Christian Wolf in Kopenhagen für drei Dukaten erworben. Jakob Mores war ein ungemein produktiver Goldschmied, dessen Werke ab den 1570er Jahren nachzuweisen sind. Seine fürstliche Kundschaft kam vor allem vom dänischen Hof und allen Verwandten dieses großen Hauses: den Gottorfern, den Schauenburgern, den Braunschweig-Lüneburgern.

In den großen Schatzhäusern und Museen Deutschlands, vor allem im Dresdner Grünen Gewölbe, haben sich Schmuckstücke erhalten, die in ihrer Art sehr mit den Entwürfen des Jakob Mores verwandt sind.

Das Kleinodienbuch wird erstmals seit 1979 wieder gezeigt und ist im Original zu sehen.

Sondersammlungen: Exponat des Monats Mittwoch, 18. Juli 2012, 16.15 Uhr
Im Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.

Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats Juli finden Sie hier ausführlich beschrieben: ‚Kleinodienbuch‘ des Jakob Mores.

Gesucht: Literarische Figuren für die neuen Stabi-Schließfächer

3. Juli 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Baustelle Stabi — 15.041 Aufrufe

Ihre Vorschläge: Literarische Figuren für die neuen Stabi-Schließfächer

Vor drei Jahren haben wir die Benennung der Schließfächer in der Stabi von Zahlen auf wesentlich leichter merkbare Städte-, Schriftsteller- (s. Abbildung unten rechts), Pflanzen- oder Tiernamen umgestellt.

Ein Wechsel, der auch von vielen Stabi-Nutzerinnen und -Nutzern begrüßt wurde. In Kürze wird es auch neue Schließfächer in der 1. Etage am Eingang zu den Lesesälen geben. Dieses Mal werden die Schließfächer mit literarischen Figuren benannt. schliessfaecher-autoren

Haben Sie Lust uns bei der Benennung zu helfen? Welche Namen könnten Sie sich auf den 70 neuen Schließfächern vorstellen? Möchten Sie in Zukunft Ihre Sachen in Schließfächern neben den in obiger Abbildung zu sehenden literarischen Figuren Anna Karenina, Oskar Matzerath, Winnie the Puuh oder Herrn Lehmann (aus der Roman-Trilogie von Sven Regener) verstauen?

Wir freuen uns über Ihre Vorschläge bis zum Mittwoch, den 11. Juli 2012 vorzugsweise hier als Kommentar im Blog oder per E- Mail an trapp -at- sub.uni-hamburg.de. Gerne lassen wir uns von Ihren Nominierungen literarischer Figuren inspirieren. Mehrfachnennungen sind ausdrücklich erwünscht, also ruhig auch bereits gemachte Vorschläge in den Kommentaren bestärken, wenn diese Ihnen zusagen.

Update 12.7.2012: Danke für die eingereichten 465 (!) Vorschläge. Wir werden die ausgewählten Literarischen Figuren für die 70 Schließfächer beizeiten bekannt geben.

Patenbuch des Monats Juli: Architekturzeichnungen der Sankt Michaeliskirche

2. Juli 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Hamburg,Schätze der Stabi — 5.629 Aufrufe

Im Rahmen unserer Aktion Edlen Büchern Pate stehen stellen wir Ihnen jeden Monat ein interessantes Werk vor, das auf einen Buchpaten für seine Restaurierung wartet. „Patenbuch des Monats Juli“ sind vier Architekturzeichnungen der Sankt Michaeliskirche:

Architekturzeichnung der Sankt Michaeliskirche Eine der vier Zeichnungen sehen Sie auf der rechten Seite. Es handelt sich dabei um Facade der großen St. Michaelis-Kirche und des Thurms, in Hamburg, von Süden anzusehen [Seitenriss]; Ernst Georg Sonnin (Zeichner) und Andreas Joachim Hillers (Stecher): ; Hamburg 1780; Bibliothekssignatur: AH C,116.

Zustand der Zeichnungen: verschmutzt und fleckig, an den Blatträndern verbräunt und beschädigt, teilweise stock- und schimmelfleckig, Schirtingkaschierung partiell gelöst.

Patenbuch des Monats Was ist zu tun: gründliche Trockenreinigung, Nassbehandlung, Papierrestaurierung, Aufbringen einer neuen rückseitigen Kaschierung.

Weitere Informationen sowie Angaben zu den Restaurierungskosten entnehmen Sie bitte Seite Patenbuch des Monats Juli 2012.

Interessantes zum Expo des Monats Juni: «Adam Olearius»

28. Juni 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 9.131 Aufrufe

Antje Theise (li.) präsentiert im Handschriftenlesesaal das Expo des Monats Juni: «Adam Olearius» Gestern hat Kollegin Antje Theise in unserer beliebten und mittlerweile schon traditionellen Veranstaltungsreihe «Exponat des Monats» den Orientalischen Reisebericht von Adam Olearius vorgestellt. In ihrer Präsentation, die Sie auch als Virtuelle Ausstellung unter dem Titel «Adam Olearius und sein Geschenk an die Gottorfer Herzogin» betrachten können, hat die Referentin für Seltene und Alte Drucke die ihr mit großem Interesse folgende Zuhörerschaft nicht nur in ein faszinierendes Werk eingeführt, sondern einen lebendigen Eindruck der abenteuerlichen Reise einer schleswig’schen Delegation im 17. Jahrhundert vermittelt und die Besonderheit der im Bestand unserer Bibliothek befindlichen Ausgabe herausgestellt, die Olearius mit handschriftlicher Widmung als Geschenk an die Gottorfer Herzogin, Maria Elisabeth (1610-1684), zu einem ganz besonderen Unikat gemacht hatte:

Olearius' handschriftliche Widmung für die Herzogin

Der durchlauchtigsten hochgebornen Fürstin und Frauen Maria Elisabeth geborne Fürstin auß Churfürstl. Stam zu Sachsen Hertzogin zu Schleswig Holstein Stormarn und der Dithmarsen, Gräfin zu Oldenburg und Delmenhorst Seiner gnedigsten Fürstin offeriret dieses Buch in Unterthänigkeit der Autor M. Adam Olearius.

 

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Weitere Fotos der ausgestellten Werke sehen Sie auf Google Plus.

Die Ausstellung ÜberlebensKunst hat das Ziel, künstlerische Formen der Konfliktbearbeitung mit der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zu Themen aus Krieg und Nachkrieg produktiv zu verbinden. Sie zeigt Arpilleras und Quilts aus unterschiedlichen Kriegs‐ und Krisenregionen. Die Exponate sind Produkt einer persönlichen, künstlerischen Auseinandersetzung mit Repression und Krieg. Ursprünglich in Chile als Antwort auf die gravierenden Menschenrechtsverletzungen unter der Pinochet‐Diktatur entstanden, bilden sie heute eine weit verbreitete Form der gesellschaftlichen Aufarbeitung traumatisierter Kriegs‐ und Konflikterlebnisse von Frauen aus verschiedenen Weltregionen. Die Ausstellung umfasst erste Arbeiten chilenischer Frauen, weitere Werke stammen aus Nordirland und Spanien.

Mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung an den verschiedensten Orten weltweit gezeigt – Derry, Cambridge und London, Dublin, Fürth und Berlin, Genf, Kingston/Jamaica, Osaka, São Paulo, Amherst/University of Massachusetts –, ist die Ausstellung jetzt in Hamburg zu sehen. Ihre Ausdruckskraft in der Verbindung von künstlerischer Arbeit und politischem Inhalt erschließt sich bei den meisten Exponaten erst auf den zweiten Blick – so bei dem vierteiligen Quilt „Common Loss“ der nordirischen Künstlerin Irene Mac William, der die über 3.000 Todesopfer des Nordirlandkonfliktes anhand roter Flicken eindrucksvoll thematisiert. Gerade dieser „zweite Blick“ sorgt für die Nachhaltigkeit der Eindrücke beim Betrachten dieser Exponate und regt zum weiteren Nachdenken über Konfliktursachen und deren Bewältigung an.
Weiter lesen “ÜberlebensKunst – Konfliktbearbeitung durch textile Bilder (11.7.-26.8.)”