Neue Datenbank: Die Musik in Geschichte und Gegenwart
16. Juni 2017
von Markus Trapp — abgelegt in: E-Medien — 4.301 Aufrufe
Eine gute Nachricht für alle an Musik und Musikgeschichte Interessierten: Die Fakultät Geisteswissenschaften der Universität Hamburg finanziert seit diesem Monat den Zugang zu einer sehr interessanten Datenbank, die auf dem gesamten Uni-Campus und damit selbstverständlich auch in der Stabi aufgerufen werden kann: «Die Musik in Geschichte und Gegenwart» (MGG) wird im Datenbank-Informationssystem wie folgt beschrieben:
Musik in Geschichte und Gegenwart, kurz MGG, ist eine »Allgemeine Enzyklopädie der Musik«. Ihr enzyklopädischer Anspruch unterscheidet sie grundlegend von anderen Nachschlagewerken: MGG bietet tiefgehende Artikel zu jedem Bereich der Musik sowie zu vielen mit ihr verbundenen Gebieten wie Literatur, Philosophie und Bildende Kunst. MGG Online umfasst die zweite Druckausgabe der MGG (MGG2, erschienen 1994 bis 2008), deren Inhalt kontinuierlich aktualisiert, erweitert und zeitgemäß als Online-Datenbank erschlossen wird.
Die Stabi steht in diesem Jahr unter dem Zeichen des großen Komponisten Georg Philipp Telemann, der fast ein halbes Jahrhundert lang in Hamburg gelebt und u.a. als städtischer Kantor und Musikdirektor gewirkt hat, und zu dem es in unserem Haus mehrere Konzerte (das nächste am 23.6.), eine noch bis zum 28.6. dauernde Ausstellung und die Internationale Telemann-Tagung (23.-25.6.) gibt. So sei es der Eintrag zu Telemann im MGG, der hier exemplarisch vorgestellt werden soll. In seinem umfangreichen Telemann-Artikel (aufrufbar auf dem Campus der Universität Hamburg) gewidmet wird, und wo Herausgeber und Mitautor Laurenz Lütteken zum Wechsel des Komponisten nach Hamburg schreibt:
Der Wechsel nach Hamburg war allem Anschein nach wohlvorbereitet und von langer Hand geplant. Der Komponist wollte offensichtlich nicht mehr in den Hofdienst zurückkehren und muss diese Haltung auch vertreten haben, sodass wohl schon vor 1720 Überlegungen angestellt worden sind, ihn nach Hamburg zu holen.
Sind Sie neugierig geworden auf die Datenbank? Machen Sie einen Test und schauen Sie sich die Datenbank doch einmal in Ruhe an. Eine beträchtliche Anzahl kuratierter musikwissenschaftlicher Fachinformation wartet darauf, entdeckt zu werden. Die Anbieter versprechen, die Einträge regelmäßig um neuere Texte und Daten zu erweitern. Dazu zitieren wir die Vorstellung der Datenbank MGG in der «Schweizer Musikzeitung»:
Lütteken arbeitet mit einem international besetzten Beirat profilierter Musikwissenschaftler, der MGG-Redaktion sowie Autoren aus der ganzen Welt zusammen, um kontinuierlich Inhalte zu aktualisieren und hinzuzufügen. «MGG Online» wurde von den Verlagen Bärenreiter (Kassel), J.B. Metzler (Stuttgart) und Répertoire International de Littérature Musicale (RILM, New York) gegründet, finanziert und umgesetzt.
Die Druckausgabe der MGG (2. Auflage) besteht aus mehr als 18’000 Artikeln, verfasst von 3500 Autoren aus 55 Ländern. «MGG Online» enthält alle diese Inhalte in einer ständig aktualisierten und wachsenden Datenbank mit überarbeiteten Daten, neuen Informationen und revidierten Artikeln. Ab 2017 werden regelmässig neue Einträge hinzugefügt. Alle Artikel-Versionen bleiben dauerhaft zugänglich und als solche gekennzeichnet. Bereits zu Beginn werden die Benutzer etwa 200 aktualisierte oder neugeschriebene Artikel finden.
Hier geht’s zur Datenbank, die – wie gesagt – auf dem Campus der Univerität Hamburg aufgerufen werden kann: Datenbank «Die Musik in Geschichte und Gegenwart».