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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Veranstaltung verschoben auf Herbst 2020

Die Veranstalter teilen mit, dass die Vorträge und Workshops als Vorsichtsmaßnahme wegen der Ausbreitung des Corona-Virus verschoben werden! Der neue Termin wird noch bekannt gegeben.

Die Mesoamerika-Gesellschaft Hamburg lädt ein zum Themen-Wochenende

Schrift und Sprache in Mesoamerika

am Samstag, 14. und Sonntag, 15. März 2020. Verschoben auf Herbst 2020!

Das Nahuatl und das yukatekische Maya wird heute noch in Mexiko gesprochen. Es sind zwei moderne Beispiele für die vielen Sprachen, die im Kulturraum Mesoamerika verbreitet waren und teilweise auch noch sind. Derzeit gibt es etwa 800.000 Sprecher des yukatekischen Maya und rund 1.500.000 Sprecher des Nahuatl. In beiden Idiomen wurde bereits in verspanischer Zeit gesprochen und auch geschrieben.

Dieses Wochenende bietet die Gelegenheit, die Grundzüge und Besonderheiten dieser traditionsreichen und bedeutenden mesoamerikanischen Sprachen kennenzulernen. Wie wird gesprochen, wie etwas ausgedrückt? Und mit welchen Zeichen und in welchen Systemen wurde geschrieben? Wie funktionierte die Kommunikation? Diesen Fragen möchten wir auf den Grund gehen, indem wir uns sowohl die heutige Form der beiden Sprachen anschauen, als auch ihre kolonialen und vorspanischen Vorläufer untersuchen. Dazu sollen die folgenden Vorträge und Workshops die Möglichkeit bieten.
Weiter lesen “Schrift und Sprache in Mesoamerika – Vorträge und Workshops (14./15.3.)”

Szene aus 'Roma' von Alfonso Cuarón

Beobachtungen aus der Ära Dieter Kosslick 2001-2019.

Seit 1951 finden in Berlin alljährlich die Internationalen Filmfestspiele Berlin – die Berlinale – statt. Bereits seit den 1970ern bilden auch Produktionen aus Lateinamerika, insbesondere in den Sektionen „Forum“ und „Panorama“ einen Schwerpunkt; in allen Sektionen waren Filme mit Themen spezifisch zu Mesaomerika, d. h. Mexiko und Zentralamerika vertreten.

Im Jahre 2013 wurde als Sondersektion das bienal stattfindende „NATIVe – A Journey into Indigenous Cinema“ eingeführt, mit Fokus Lateinamerika 2015. In der Sektion „Native“ lief z. B. „Ausentes“ von José Lomas Hervert aus der mexikanischen Huasteca. „Ixcanul” von Jayro Bustamante gewann 2015 den „Silbernen Bären“, andere gelangten in die internationalen Charts, z.B. „Museo“ von Alonso Ruizpalacios (2018) über einen spektakulären Kunstraub in Mexiko Stadt. Auch die zu Teilen in mixtekischer Sprache gedrehte Netflix-Produktion „Roma“ von Alfonso Cuarón (2019), die den Oscar als „Bester fremdsprachiger Film” gewann, wurde auf der Berlinale gezeigt.
Weiter lesen “Mesoamerika auf den internationalen Filmfestspielen „Berlinale“ (12.12.)”

'Ixcanul' von Jayro Bustamente

Filmbeiträge zu Mesoamerika zeichnen immer noch häufig ein Bild indigener Frauen, die sich – idealerweise in traditioneller Kleidung – mit ruhiger Hingabe den Dingen des Alltags widmen: dem Haushalt, der Feldarbeit, dem Weben. Doch wird dieses Bild zum einen nicht wirklich den vielen mühevollen Aufgaben, der Mehrfachbelastung und oftmals der Hauptverantwortung in Familie und Gesellschaft gerecht; und zum anderen werden – mal abgesehen von Dokumentationen zu den Frauen in Tehuantépec – relativ selten Alternativen zu diesem Frauenbild geboten. In dieser Veranstaltung der Vortragsserie “Mesoamerika im Film” sollen daher Filmbeispiele vorgestellt werden, die eine geänderte bzw. differenzierte Betrachtung ermöglichen. Diskutiert werden exemplarisch Xenia Böttchers Darstellung der Rarámuri – Läuferin Lorena Ramírez, zapatistische Frauen in den Dokumentationen “Der Aufstand der Würde” und “Das Recht glücklich zu sein” und der Spielfilm “Ixcanul” von Jayro Bustamente.
Weiter lesen “Mut zur Selbstermächtigung – Frauen(vor)bilder in Filmbeiträgen zu Mesoamerika (14.11.)”

Mesoamerika im Film: High Moon in Uxmal (20.6.)

6. Juni 2019
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 1.139 Aufrufe

Ein Filmvortrag von Christian Brückner.
Donnerstag, 20. Juni 2019, 18:15 Uhr.
Ort: Vortragsraum, 1. Etage. Eintritt frei.

Der Schatz der Atzeken, 1965

Schon der Beginn der Filme “Der Schatz der Azteken” und “Die Pyramide des Sonnengottes” wirken wie Werbefilme zu den schönsten archäologischen Stätten Mexikos. Mit diesem “Gringo-Trail” im Kopf kann der Zuschauer der Suche nach sagenhaften Kostbarkeiten folgen und in genüsslichem Schaudern abwarten, wer als Menschenopfer für die Götter bestimmt wird – bis der Held endlich den Mechanismus zum Tempeleingang findet, und alles gut wird.
Weiter lesen “Mesoamerika im Film: High Moon in Uxmal (20.6.)”

Mesoamerika im Film (28.3.)

13. März 2019
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 1.331 Aufrufe

Vortrag von Christian Brückner.
Donnerstag, 28. März 2019, 18:15 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage.

Aufnahme aus dem Film 'Der Schatz der Azteken' (1965)

500 Jahre liegen zwischen dem Beginn der Eroberung Mexikos und unserer heutigen Sicht auf die vorspanischen Kulturen in Mittelamerika. Seit den 1950er Jahren gelingt es Kulturwissenschafter_innen aus den Bereichen Archäologie, Ethnologie, Geschichte und und weiteren Disziplinen, ein immer differenzierteres Bild von Azteken, Maya und Olmeken & Co. zu gewinnen. Wenngleich die vielen Forscherinnen und Forscher um eine differenzierte Betrachtung und um Erkenntnisgewinn – vorrangig in schriftlicher Form – bemüht sind, wird die allgemeine Wahrnehmung neben diversen populärwissenschaftlichen Beiträgen in Magazinen und Zeitungen sehr stark durch Archäologie- und Geschichtsdokus sowie durch Spielfilme geprägt. Hinzu kommen im Internet zahlreiche Beiträge wie Tutorials, zusammengeschnittene Videosclips oder Cinematic Trailer von PC-Games.
Weiter lesen “Mesoamerika im Film (28.3.)”

Update 1.7.2015: Wie uns die Veranstalter soeben mitteilen, muss der Vortrag leider entfallen! Er soll zu gegebener Zeit nachgeholt werden.

Dirk Tiemann, M.A.: Monotheismus trifft Polytheismus – Die aztekische Religion aus Sicht eines Christenmenschen des 16. Jahrhunderts

Hernán Cortés begrüßt aztekische Delegation

Nach 1521 ist die bestehende Ordnung in Zentralmexiko zerstört, die etablierten Herrscher wurden abgesetzt und auch die herrschenden Götter sollen nun von dem ‚einen wahren Gott’ abgelöst werden. So sahen es jedenfalls die christlichen Missionare, fast ausschließlich Bettelmönche der Franziskaner, Dominikaner und Augustiner, die ab 1524 in die so genannte neue Welt segelten. Ihr Auftrag: die Bekehrung der indigenen Bevölkerung zum christlichen Glauben. Dazu sammelten die Mönche Wissen über die indigenen religiösen Vorstellungen, um diese durch die eigenen – christlichen – Vorstellungen ersetzen zu können. Solche Berichte über die vorspanische Religion sind erhalten geblieben und überliefern uns die wirklichen Vorstellungen und Konzepte der vorspanischen Religion der Azteken.

Lässt sich eine fremde Religion ohne Weiteres beobachten und ihre Vorstellungen niederschreiben? Wer waren diese Missionare, die uns ihr Bild übermitteln? Wie lässt sich eine polytheistische Glaubenswelt aus der Sicht eines Christen wahrnehmen? Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die Autoren der Berichte, ihre Weltsicht und ihr Verständnis der wahrgenommen Religion. Schwierigkeiten und Missverständnisse, die bei der Wahrnehmung von fremden, unbekannten religiösen Vorstellungen entstehen können, werden aufgezeigt.

Donnerstag, 2. Juli 2015, 18.15 Uhr Entfällt!
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.

Weiter lesen “Entfällt: Mesoamerika-Vorlesung: Monotheismus trifft Polytheismus (2.7.)”

Besiedlung und Migration in Mesoamerika (7.5.)

20. April 2015
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.395 Aufrufe

Darstellung von Chichomoztoc, entnommen der Historia Tolteca Chicimeca

Darstellung von Chichomoztoc, entnommen der Historia Tolteca Chicimeca, Mitte 16. Jh. © Bibliothèque Nationale de France, Bearbeitung C. Brückner

Prof. Dr. Viola König (Berlin): Besiedlung und Migration in Mesoamerika – Mythos und Modell

In Codexbüchern und Lienzos, die auf vorspanischen und frühkolonialen Vorläufern und Quellen beruhen, finden sich zahlreiche und vielfältige Informationen über Orte in Mesoamerika. Einige bezeichnen etwa mythische Orte der Herkunft oder Abstammung, wie den sagenhaften Ursprungsort Tula oder Tollan (den “Ort des Schilfs”); oder im Migrationsmythos der Nahua den Auszug aus Chicomoztoc (den “Ort der sieben Höhlen”). Zwar lassen sich etliche der Orte, die durch Namensglyphen dargestellt wurden, durch Forschungen in den letzten Jahren topographisch nachweisen. Doch bleibt das Wissen lückenhaft, da nur vergleichsweise wenig aus der Zeit der Eroberung Mexikos erhalten ist. Entsprechend kritisch sind die Modelle von Besiedlung und Migration in Mesoamerika zu bewerten. Prof. Dr. Viola König veranschaulicht die Schwierigkeiten und Möglichkeiten für die Forschung in diesem Bereich.

Donnerstag, 7. Mai 2015, 18.15 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei

Weiter lesen “Besiedlung und Migration in Mesoamerika (7.5.)”

Ringvorlesung Mesoamerika: Rigoberta Menchú (30.4.) +++ entfällt! +++

10. April 2015
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 3.360 Aufrufe

Rigoberta Menchú Prof. Dr. Ulrich Mücke (Hamburg): Rigoberta Menchú. Macht der Wahrheit. Wahrheit der Macht

Rigoberta Menchú Tum ist eine der bekanntesten Personen Guatemalas. Die indigene Friedensaktivistin erlebte im guatemaltekischen Bürgerkrieg die grausamen Menschenrechtsverletzungen hautnah in ihrer eigenen Familie. Als Gegnerin des Regimes unterstützte sie seit den späten 1970er Jahren die Unterdrückten. Auch nach ihrer Flucht nach Mexiko trat sie für die Rechte der Indigenen ein, und erlangte dank ihrer Arbeit und auch durch ihre Autobiographie zunehmend Popularität. Ehrungen wie der UNESCO-Preis für Friedenserziehung 1990, der Friedensnobelpreis 1992, und die Ernennung zur UNESCO-Sonderbotschafterin 1996 folgten. Eine Präsidentschaftskandidatur in Guatemala 2007 indes war nicht erfolgreich, wie auch ihre Anklage gegen Hauptverantwortliche des Bürgerkrieges im Jahre 1999, worauf sie bedroht und ihrerseits des Hochverrats bezichtigt wurde. Nicht zuletzt weil Menchús Angaben in ihrem “testimonio” umstritten sind, behandelt der Vortrag die kontroversen Debatten, die sich daran anschließen. Unter anderem geht es auch um die Frage, wer kraft welcher Legitimation in Fragen des Bürgerkriegs in Guatemala und den Menschenrechtsverletzungen insbesondere an den Indigenen das Wort ergreifen darf.

Donnerstag, 30. April 2015, 18.15 h
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.
+++ Leider entfällt die Veranstaltung. +++
Weiter lesen “Ringvorlesung Mesoamerika: Rigoberta Menchú (30.4.) +++ entfällt! +++”

Mesoamerika-Vortrag “Vom Hungern und vom Essen…” (6.11.)

22. Oktober 2014
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.792 Aufrufe

Truthuehner, Foto: Ute Schüren

Vortrag von Dr. Ute Schüren:
Vom Hungern und vom Essen: Nahrungsmangel und Konsumwandel im Gefolge der spanischen Eroberung Yucatáns

Unter dem Begriff des “Columbian Exchange”werden vielfältige Prozesse des Gütertausches, aber auch die Verbreitung von verheerenden Schädlingen und Krankheiten zwischen den Kontinenten sowie die Folgen dieser Prozesse nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus zusammengefasst.

Der Vortrag beleuchtet am Beispiel der Halbinsel Yucatán einige Konsequenzen des “Kolumbianischen Austausches” für die Versorgungslage und die Produktions- und Konsumgewohnheiten der Menschen aus indigener und aus spanischer Sicht. Da Eroberer und Kolonisten ungern auf heimische Produkte verzichteten, umfasste der Gütertransfer nach Amerika auch Tiere und Pflanzen für den täglichen Bedarf. Huhn und Schwein z.B. trugen unter der indigenen Bevölkerung maßgeblich zum Konsumwandel bei. Zunächst brachte die spanische Präsenz jedoch existentielle Bedrohungen infolge von Krieg, Plünderungen und Krankheiten.

Donnerstag, 6. November 2014, 18.15 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.

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Zwischen Tenochtitlan und Tilantongo: Der „clash of cultures“ in mesoamerikanischen Bilderhandschriften
Ein Vortrag von Andrea Nicklisch, M.A., Universität Hamburg

Donnerstag, 5. Juni 2014, 18.15 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.

Darstellung von Tenochtitlan im Codex Mendoza

In unterschiedlichen Kulturen, Orten und Zeiten wurde in Meso- und Südamerika in Hieroglyphen, Bilderschriften und abstrakten Zeichen geschrieben. So sind zum Beispiel die aztekische und die mixtekische Schrift extrem figürlich (ideographisch), die Inhalte werden in einer standardisierten Form wiedergegeben. Alle neuweltlichen Systeme gewährleisten eine Überprüfbarkeit ihrer Inhalte und fungieren innerhalb ihrer Kulturen als überprüfbare Dokumente. Sie waren für viele Menschen lesbar.

Ein gutes Beispiel dafür sind die mixtekischen Bilderhandschriften, die als größte erhaltene Gruppe vorspanischer Dokumente wichtige Quellen zum Verständnis der mixtekischen Kultur vor der spanischen Eroberung sind. Sie geben Auskunft über historische Ereignisse, religiöse Aktivitäten und über den Zusammenprall mit den Europäern.
Weiter lesen “Der „clash of cultures“ in mesoamerikanischen Bilderhandschriften (5.6.)”