ORCID – Werden Sie sichtbar
25. Oktober 2021
von Redaktion — abgelegt in: Open Access,Open Science — 1.485 Aufrufe
Von Karin Groth.
Warum Sie sich eine Open Reseacher Contributor iD (ORCID-iD) zulegen sollten:
Vielleicht haben Sie als Wissenschaftler:in das Glück eines seltenen Namens, vielleicht haben Sie aber auch einen gewöhnlichen, häufig vorkommenden Namen. In beiden Fällen sollten Sie sich auf jeden Fall für eine ORCID-iD entscheiden: 16 Ziffern, die nur auf Sie verweisen!
Vorteile!
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die ORCID iD erleichtert die eindeutige, korrekte Zuordnung von elektronischen Veröffentlichungen, unabhängig von Namens-, Orts- oder Beschäftigungswechseln:
Sie können sowohl Ihren Status als auch Ihre Arbeiten anzeigen lassen und selbstbestimmt verwalten. Sollte sich Ihr Name ändern oder alternative Schreibweisen haben, Sie eine neue E-Mailadresse erhalten, Sie den Arbeitgeber wechseln oder dieser seine Bezeichnung: keine Sorge – die iD ist dauerhaft! Sie können bei Ihrem Eintrag auf der Website (orcid.org) Ihre Angaben einfach eigenständig ergänzen oder ändern.
Der einfache Weg zu meiner ORCID iD
Für das Anlegen einer iD müssen Sie zunächst nur Ihren Namen angeben. Generell gilt aber: Je mehr Informationen Sie angeben, desto aussagekräftiger wird Ihr Profil. Fügen Sie die ORCID iD wiederum auch zu Ihrem Lebenslauf, Visitenkarten oder persönlichen Website hinzu und melden Sie sie bei Veröffentlichungen. So können Interessierte Ihr ORCID-Profil aufrufen und sich über Sie und weitere Veröffentlichungen informieren. Dabei ist ORCID datenschutzkonform. Ihre Daten werden von ORCID auch nicht ohne Ihre Autorisierung weitergegeben.
Der erste Schritt der Einrichtung der iD geht ganz schnell. Sie rufen die Registrierung auf, geben Name und E-Mailadresse an, fertig. Diese Angaben reichen schon aus, wenn Sie zum Beispiel von einem Verlag, bei dem Sie Ihre Publikation einreichen wollen, nach Ihrer ORCID gefragt werden. Immer mehr Verlage integrieren ORCID-Kennungen in ihre Manuskript-Einreichungssysteme und Peer-Review-Verfahren und können den Prozess der Manuskripteinreichung beschleunigen. Wenn Sie nun von den wirklichen Vorteilen der ORCID iD profitieren wollen, reichern Sie Ihren ORCID-Eintrag mit schon erschienenen älteren Publikationen wie auch Angaben zu Ihrer Ausbildung oder zum Arbeitgeber an. Das ist unkompliziert über die Verknüpfung aus dem Web of Science, aus CrossRef, Datacite oder Scopus möglich. ORCID bietet nämlich die Möglichkeit der automatischen Synchronisation Ihrer Publikationsliste mit Crossref (DOI-Datenbank für Publikationen) und Datacite (Datenbank für Forschungsinformationen) und zudem noch die Verknüpfung mit dem Web of Science, Scopus oder Ihrer Hochschulbibliografie (falls Ihre wissenschaftliche Einrichtung ORCID-Mitglied ist). Falls eine Ihrer Publikationen möglicherweise nicht automatisch importiert wird, zum Beispiel von Verlagen, die noch nicht bei ORCID integriert sind, so können Sie diese auch manuell eintragen.
Nutzen Sie zukünftig Ihre ORCID iD bei Ihren wissenschaftlichen Aktivitäten, wie zum Beispiel beim Kontakt mit Verlagen, bei der Forschungsförderung, auf Kongressen, auf Vortragsfolien etc.
ORCID – die Organisation hinter der ORCID iD
Wer steht hinter ORCID? ORCID ist eine Non-Profitorganisation, die sich durch Mitgliedschaften finanziert mit dem Ziel, ein Register mit eindeutigen Forscherkennungen und einer transparenten Methode zur Verknüpfung von Forschungsaktivitäten und -ergebnissen zu schaffen und diese zu pflegen. Dieses sind derzeit Universitäten und Forschungsorganisationen, Verlage, Förderorganisationen, Fachgesellschaften sowie Regierungsbehörden, Manuskriptverfolgungsdienste und Datenbankanbieter. Sie wurde 2010 gegründet und vergibt seit 2012 die 16 stelligen ORCID iDs.
In Deutschland fördert das DFG-Projekt ORCID DE die Implementierung von ORCID an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Die ORCID iD ist inzwischen ein offener Standard, der Forschungsergebnisse und-aktivitäten sichtbar, nachhaltig und technisch verlässlich mit den Autor:innen verknüpft: In Deutschland gibt es bisher über 255.000 registrierte ORCID iDs; weltweit vernetzt ORCID bereits 12,5 Millionen Publizierende (Zahlen: ORCID DE, Stand: 21.10.2021).
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Dieser Beitrag erscheint im Rahmen der Internationalen Open-Access-Woche 2021, dort finden Sie auch die Termine und Links unserer ORCID-Online-Veranstaltungen in dieser Woche.
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