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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Klaus Hurlebuschs „Buchstabe und Geist, Geist und Buchstabe“ enthält Arbeiten zur Editionsphilologie aus den letzten 25 Jahren, die nicht allein in Deutschland auf starke Beachtung gestoßen sind und Diskussionen ausgelöst haben. Aus Anlass der Vorstellung des Buchs, das zugleich den 50. Band der „Hamburger Beiträge zur Germanistik“ (Verlag Peter Lang) darstellt, wird Dr. Rüdiger Nutt-Kofoth vom Hamburger Goethe-Wörterbuch einen Vortrag über „Editionsphilologie in Hamburg. Rückblick und Ausblick“ halten. Hurlebuschs Aufsätze über Klopstock-Editionen bieten für Prof. Dr. Horst Gronemeyer den Anlass, einen Blick auf die Hamburger Klopstock-Ausgabe in Vergangenheit und Gegenwart zu werfen.
Im Anschluss bitten die Herausgeber der Buchreihe und der Verlag auf ein Glas Wein.
Die Präsentation findet am 27. Oktober 2010 um 18 Uhr im Vortragsraum, 1. Etage statt. Der Eintritt ist frei

Seit über einem halben Jahrtausend ist Buntpapier in all seiner Pracht und Schönheit wie auch in seiner Unscheinbarkeit Bestandteil des Buches und ein wesentlicher Träger der Buchkultur: Ob als Einband eines Kinderbuches oder als Vorsatz in einem handwerklich gebundenen Buch. Gisela Reschke ist eine der aktivsten Buntpapiererinnen Deutschlands. Ihre Buntpapiere schmücken viele Einbände der berühmten Insel-Bücherei, zieren Schuber und Einbände, dienen als Vorsatzpapiere handgefertigter Bücher, verwandeln Kästen, Dosen und Schachteln in kleine Kostbarkeiten, sie sind Teil von Buchobjekten oder Buchobjekte selbst. Gisela Reschke beherscht eine große Skala von Buntpapier-Techniken, ihre Arbeiten sind in vielen Einzelausstellungen gezeigt und von bedeutenden Buchmuseen und Bibliotheken angekauft worden.
Die ganze Vielfalt ihres Schaffens ist in einer außergewöhnlichen Schau in der Staats- und Universitätsbibliothek vom 11. November 2010 bis 30. Januar 2011 im Ausstellungsraum, Erdgeschoss zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Übrigens: in der Buchhandlung Boysen & Mauke im JohannisContor gibt es zur Ausstellung ein eigens gestaltetes Schaufenster zu bewundern.

Vortrag: Das Erzbistum Hamburg im Mittelalter (20.10.)

1. Oktober 2010
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 3.047 Aufrufe

Prof. Dr. Hans-Werner Goetz: Das Erzbistum Hamburg im frühen und hohen Mittelalter zwischen Anspruch und Realität.
Die an sich gut erforschte Geschichte des Hamburger Erzbistums im frühen und hohen Mittelalter wird von einer Reihe von Forschungsproblemen beeinträchtigt. Erstens sind weder Gründungszeit (831/834) noch Gründungszweck eindeutig feststellbar. Zweitens ist es strittig, wann Hamburg zum Erzbistum für den gesamten Norden Europas erhoben wurde. Drittens führte die Verlegung des Sitzes nach Bremen (847) zu Spannungen im Selbstverständnis des Erzbistums. Viertens behinderte die Randlage in ottonischer Zeit eine vollständige Eingliederung in die Reichskirche, zu der es jedoch immerhin Ansätze gab. Mit dem Blick auf diese und weitere Probleme werden in dem Vortrag neue Akzente in der Frühgeschichte Hamburgs gesetzt.
Hans-Werner Goetz ist Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg.
Verein für Hamburgische Geschichte in Kooperation mit der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky

Mittwoch, 20.10.2010, 18 Uhr
Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei

Benefizlesung mit Arno Surminski (14. Oktober 2010)

30. September 2010
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 4.947 Aufrufe

Arno SurminskiZugunsten der Bibliothek des Ärztlichen Vereins liest Arno Surminski aus seinem gerade erschienenen Buch „Winter ´45 oder die Frauen von Palmnicken“ sowie aus einigen Kurzgeschichten. Im Mittelpunkt des Romans stehen vier jüdische junge Frauen, die aus dem Ghetto von Lodz in Konzentrationslager deportiert werden. Ihr Leidensweg mündet in den Todesmarsch nach Palmnicken. Der mit vielen Preisen ausgezeichnete Hamburger Autor erinnert mit seinem neuen Werk an eine weitgehend vergessene und verdrängte Tragödie.
Arno Surminski wurde 1934 in Ostpreußen geboren. 1945 wurden seine Eltern in die Sowjetunion deportiert, er entkam ins schleswig-holsteinische Trittau.

Donnerstag, 14.10.2010, 19 Uhr
Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt 8, im Vorverkauf 7 Euro (Studenten 5 bzw. 4 Euro). Vorverkauf und Informationen unter Tel.: 040-440949, bibliothek@aekhh.de.
Der Eintritt kommt dem Verein der Freunde und Förderer der Bibliothek des Ärztlichen Vereins zugute und dient der Restaurierung historischer Werke.

Hamburgische Kostbarkeiten der “Threse” (11.10., 16 Uhr)

22. September 2010
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 3.173 Aufrufe

Hamburgische Kostbarkeiten. Die Sammlung von spätmittelalterlichen Dokumenten in der Threse des Hamburger Rates von 1350 bis 1529.
Öffentliche Auftaktveranstaltung zum DFG-Projekt „Erfassung und Erschließung der jüngeren Urkunden der Threse im Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg“
Begrüßung und Eröffnung der Veranstaltung: Prof. Dr. Jürgen Sarnowsky, Wissenschaftliche Leitung
Hamburg am Ende des Mittelalters (1350-1529) – Start in eine große Zukunft: Dr. Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt, Staatsarchiv Hamburg
Unordnung inmitten der Ordnung – Der Bestand der Hamburgischen Threse: Nico Nolden, M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Montag, 11.10.2010, 16 Uhr
Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei

Die  Walter A. Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur lädt ein zum Vortrag von Dr. Norman P. Franke (University of Waikato).

Ca. 400 von Albert Einstein produzierten Gedichttexte sind eine von der Forschung bisher nur wenig beachtete Facette seines kreativen Schaffens. Bei den meisten dieser Texte handelt es sich um Gelegenheits- und Gebrauchslyrik, die auf große ästhetische oder hermeneutische Qualitäten keinen Anspruch erhebt. Einsteins u.a. an Wilhelm Busch, Heinrich Heine und Christian Morgenstern orientierten und häufig in der Form des Knittelreims geschriebenen Verse sind witzig, (selbst-) ironisch und pointiert. Sie dienen vornehmlich der Kommunikation mit Familienangehörigen, Freunden und Kollegen. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: In einigen Gedichten spricht Einstein auch allgemeine erkenntnistheoretische, politische und religiöse Themen an. Im Kontext der Exillyrik führen die Einsteinverse ein merkwürdiges Nischendasein; so ergibt sich mit der Frage, was Einstein mit diesen schlichten Texten noch sagt, zugleich auch die weitere Frage, worüber er nicht sprechen will oder kann.
Ein Vortrag von

Donnerstag, 7.10.2010, 18.30 Uhr
Ossietzky-Lesesaal der Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur, Altbau, EG. Eintritt frei.

BellArte Salzburg Präsentation historischer Musikbestände
Originale aus dem reichen Musikbestand der Bibliothek  zeigt Dr. Jürgen Neubacher, Musikreferent der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Ihre Herkunft und Bedeutung werden anhand von Klangbeispielen erläutert. Im Zentrum stehen Dokumente von Hieronymus Praetorius, Thomas Selle, Johann Mattheson, Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel und Johannes Brahms, wobei besonderes Augenmerk auf die Musikgeschichte Hamburgs und Beobachtungen zur musikalischen Aufführungspraxis gerichtet wird.
In Zusammenarbeit mit dem Landesmusikrat Hamburg e.V. im Rahmen von „Hamburg Barock 2010“ (26.9. – 3.10.2010).
Dienstag, 28.9.2010, 18:30 Uhr, Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei

„Concerti d’amore“ – Konzerte von Telemann, Bach und Graupner
Bell’arte Salzburg, Leitung: Annegret Siedel (Viola d’amore, Violine)
Die lieblichen Klänge von Viola d’amore, Oboe d’amore, Chalumeau und Traversflöte gehen unmittelbar zu Herzen und bilden reizvolle Kombinationen. Das Ensemble Bell’arte Salzburg bietet mit diesem Konzert Besonderheiten in Repertoire und Interpretation.Die zur Aufführung gelangenden Konzerte von Georg Philipp Telemann (1681–1767) und Christoph Graupner (1683–1760) bestechen nicht nur durch ihre Originalität, sondern bringen zudem außergewöhnlich Berührendes und Beseeltes zur Sprache. Das geschieht auch mittels der besonderen Farben, mit welchen die D’amore-Instrumente, die Traversflöte und das Chalumeau den Klang der Streichinstrumente bereichern. Den Abschluss des Programms bildet das fünfte Brandenburgische Konzert von Johann Sebastian Bach (1685–1750).Intensität des Ausdrucks, lebendiges und farbiges Spiel zeichnet die Musiker des Ensembles Bell’arte Salzburg aus, die auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis Spezialisten sind.
In Zusammenarbeit mit dem Landesmusikrat Hamburg e.V. im Rahmen von „Hamburg Barock 2010“ (26.9. – 3.10.2010).
Dienstag, 28.9.2010, 20 Uhr,  LICHTHOF im Altbau, Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee, Eintritt 15 Euro, Kartenreservierung: info@landesmusikrat-hamburg.de oder Tel.: 040-6452069. Abendkasse

“Geschichte überwinden – Daueraufgabe der Aufarbeitung oder Hemmschuh in den deutsch-polnischen Beziehungen?”

Die deutsch-polnischen Beziehungen sind vielfältig, aber scheinen immer noch auch von der Vergangenheit geprägt zu sein. Ist die Vergangenheit ein drückender Schuh, der sich auf die Qualität der zwischenstaatlichen und zwischenmenschlichen Beziehungen auswirkt? Sie kann man nicht ändern, aber Gegenwart und Zukunft kann man gestalten. Polen und Deutschland sind unmittelbare Nachbarn. Seit 2004 ist Polen Mitglied der EU und damit Deutschland noch näher gekommen. Inwiefern Aufarbeitung sowie ein Bewusstsein von der gemeinsamen Geschichte einhergehen können mit Freundschaft, gemeinsamer Arbeit sowie guten zwischenstaatlichen Beziehungen, wird diskutiert werden.
Mit Dr. Robert ?urek, Historiker und Theologe, Zentrum für historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, und Dr. Stefan Garsztecki, Historiker und Politikwissenschaftler, Technische Universität  Chemnitz, Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas, stellen sich Polen und Deutschland dieser Frage.
In Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat der Republik Polen in Hamburg und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit/Hamburg.

Mittwoch, 15. September 2010, 18.30 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei

Alberte Manguel

Lesung mit Alberto Manguel: „Alle Menschen lügen“
Zur Premiere des Romans »Alle Menschen lügen« von Alberto Manguel laden der S. Fischer Verlag, die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky und das Antiquariat Reinhold Pabel ein:  Hans Jürgen Balmes (S. Fischer Verlag) im Dialog mit Alberto Manguel und Lesung aus dem Roman (in deutscher Sprache).
Nach dem großen Erfolg seiner Werke zur Kulturgeschichte des Lesens und der Bibliotheken begegnet uns Manguel wieder als Erzähler und Romancier. In seinem neuesten Werk (Todos los hombres son mentirosos, RBA Libros, 2008; Übersetzung: Susanne Lange) stellt Alberto Manguel der Lüge eine raffinierte Falle. Vor Augen und Ohren des Lesers entsteht ein spannender Roman über die schmale Linie zwischen Liebe, Lüge und Verrat, eine melancholische Komödie über das wahre Falsche und das falsche Wahre. – »Ein Meisterwerk«, urteilte El País.
Alberto Manguel, 1948 in Buenos Aires geboren, wuchs in Israel und Argentinien auf und ist heute kanadischer Staatsbürger. In mehreren Sprachen zu Hause, wirkte er in Buenos Aires, Paris, Mailand, London und Toronto als Verlagslektor, Literaturdozent und Übersetzer. Sein in alle Weltsprachen übersetztes Buch »Eine Geschichte des Lesens« wurde 1998 mit dem Prix Medicis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen in Deutschland »Tagebuch eines Lesers« (2005) und »Die Bibliothek bei Nacht« (2007). Seine erzählerische Prosa umfasst u.a. »Stevenson unter Palmen« und »Im siebten Kreis«.
Weitere Informationen: http://www.alberto.manguel.com/, http://www.fischerverlage.de/

Mittwoch, 15. September 2010, 19 Uhr
Ort: LICHTHOF im Altbau der Bibliothek, Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee. Eintritt 6 Euro. Reservierung: Antiquariat Reinhold Pabel, Krayenkamp 10, 20459 Hamburg, Tel.: (040) 36 48 89, post@antiquariat-pabel.de, Abendkasse.

Wer ist Meister Eckhart? Ein Geburtstagsgruß (7.9.2010)

17. August 2010
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 5.458 Aufrufe

Textfragment Meister EckhartWer ist Meister Eckhart?

Der große deutsche Dominikanertheologe und Philosoph wurde um 1260 geboren, und so begeht man im Jahr 2010 den 750. Geburtstag Eckharts. Zwei Ereignisse bringen den großen Mystiker mit Hamburg in direkte Verbindung. Am 8. September 1310 leitet er hier ein Provinzkapitel, und von zwei Sammelhandschriften mit seinen deutschen Predigten ist eine der Hamburger Cod. theol. 2057 mit 31 Predigten Eckharts. Wohl ein Dominikaner stellte in den Jahren um 1350, nur wenige Jahre nach Eckharts Tod (1328), diese Texte zu Lehrzwecken zusammen und gab ihr den Titel paradis der fornunftigin sele. Der bedeutende Codex ist im 18. Jahrhundert in die Hamburger Bibliothek gekommen.
Bei der Veranstaltung – fast auf den Tag 700 Jahre nach dem Hamburger Provinzkapitel – stellt “im Dialog mit der Handschrift” Dr. Hans-Walter Stork deren äußere Erscheinung vor; den Hauptvortrag hält der Augsburger Professor Dr. Freimut Löser, Vizepräsident der Meister Eckhart-Gesellschaft und einer seiner besten Kenner. In Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie Hamburg.

Dienstag, 7. September 2010, 18 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei