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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Nachbetrachtung zum Konzert des barockwerk hamburg

24. April 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Schätze der Stabi — 8.066 Aufrufe

barockwerkhh-2013

Vor einem Monat fanden im Lichthof der Stabi wieder zwei Konzertabende des Ensembles barockwerk hamburg statt, die unter dem Titel «Der verlorene und wiedergefundene Amor» Werke von Mattheson und Telemann zur Aufführung brachten. Auch wenn eine Betrachtung von Fotos und Videoaufnahmen das Live-Erlebnis nicht ersetzen kann, möchten wir Ihnen dennoch in dieser kurzen Nachbetrachtung einen Eindruck davon vermitteln, wie das barockwerk hamburg unter der musikalischen Leitung von Ira Hochman den Lichthof der Stabi in einen ganz besonderen Konzertraum verwandelte. Die weiter unten aufgeführten Videoausschnitte zeigen, wie es dem Ensemble gelang, das Publikum mit der Wiederaufführung des historischen, fast dreihundert Jahre alten Notenmaterials aus den Beständen der Bibliothek zu begeistern.

Programmheft – Konzert barockwerk hamburg 25./26.3.2013 Das Programmheft des Abends (20 Seiten) können Sie hier im Format PDF herunterladen. Dort heißt es in der Einführung:

Musikalischer Patriotismus
Was auch immer einmal verloren ging – das verschwunden Geglaubte wiederzufinden, macht glücklich. Musiker, die wiederaufgefundene Werke zur ersten Aufführung bringen, sind dabei besonders neugierig und aufgeregt. Sie müssen zuerst einmal das moderne Notenmaterial erstellen. Für ihr Vorhaben gibt es keine Referenzpunkte und keine Tonaufnahmen renommierter Kollegen, die sie heranziehen können. Sie versuchen, den Schlüssel zu den Werken ganz eigenständig zu finden und fühlen sich verantwortlich für eine Zukunft dieser „neuen“ Musik im heutigen Konzertleben.

Fotos des Abends, die auch zeigen, wie der Lichthof inszenatorisch im Rahmen des Konzertes eingesetzt wurde, finden Sie in einem kleinen Fotoalbum auf Google+.

Sehen und hören Sie in der Folge einige kurze Videoaufnahmen aus dem Konzert aus der Aufführung vom 26.3.2013: Beginnend mit dem Chor «Der Herr hat Großes an uns getan, des sind wir fröhlich [Ps. 126,3]» (im Programmheft S. 6 oben):

Coro from Stabi Hamburg on Vimeo.

Jesus-Arie («Sage den verzagten Seelen…», im Programmheft S. 7 Mitte):

Paul Butterbrodt
Von Annette Kamin

Im Bereich der Sondersammlungen wird, neben den Briefkopierbüchern Richard Dehmels, ein weiteres Digitalisierungsprojekt realisiert: Die Portraits Hamburger Persönlichkeiten des 18. und 19. Jahrhunderts. Einige der Hamburger Persönlichkeiten aus dem Portraitbestand der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg sind bereits in Vergessenheit geraten. Oder kennen Sie einen Paul Butterbrodt? Der Gastwirt und Bierbrauer aus Heiligenstedten galt 1786 als einer der dicksten Menschen der Welt, bei einer Körpergröße von 1,89 und dem stattlichen Gewicht von 476 Pfund.

Johann Georg Mönckeberg Neben Portraits von Gelehrten, Pastoren, Senatsmitgliedern und Theaterschauspielern befinden sich aber auch bekanntere Gesichter im Bestand. Dazu zählt u.a. der ehemalige Bürgermeister Johann Heinrich Bartels (1761 – 1850), der Schriftsteller und Dichter Barthold Heinrich Brockes (1680 – 1747) oder der Bibliothekar der Commerzbibliothek, Rechtsanwalt und Senator Johann Georg Mönckeberg (1766 – 1842), nicht zu verwechseln mit seinem Enkel, Johann Georg Mönckeberg, ehemaliger Bürgermeister und Namensgeber der Mönckebergstrasse.

Auch Persönlichkeiten, die in ihrem Leben Station in Hamburg gemacht haben, wie der Reformator und Weggefährte Luthers, Johannes Bugenhagen, sind Bestandteil der Sammlung.

Die 1800 Portraits der Hamburger Persönlichkeiten des 18. und 19. Jh. werden zurzeit in Goobi erfasst und in die Webpräsentation eingespielt. Vor der Bearbeitung in Goobi wird der Bestand auf Dubletten und Vollständigkeit gesichtet und Nacharbeiten im zentralen Bibliothekssystem CBS getätigt. Bereits über 900 Portraits sind schon in den Digitalisierten Beständen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg sichtbar.

Exponat des Monats März: Johann Mattheson

1. März 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Schätze der Stabi — 4.690 Aufrufe

Wir zeigen Ihnen das jeweilige Exponat des Monats sowohl in einer Sondervitrine im Ausstellungsraum und als Virtuelle Ausstellung auf der Website der Stabi. Im März ist dies Johann Mattheson: Christi Wunder-Wercke bey den Schwachgläubigen. Oratorio auf d. 5. post Trinit. Eigenhändige Partitur, Hamburg 1719, 32 Bll.:

Johann Mattheson: Christi Wunder-Wercke bey den Schwachgläubigen

Johann Mattheson (1681–1764) war von 1718 bis 1728 Kantor am politisch damals nicht zu Hamburg gehörenden Dom. Neben dem für die hamburgischen Haupt- und Nebenkirchen verantwortlichen städtischen Kantor (bis 1721 war dies Joachim Gerstenbüttel, ab 1721 Georg Philipp Telemann) hatte der Domkantor somit eine Sonderstellung inne. Der Hamburger Rat war ihm gegenüber nicht weisungsbefugt, was dazu führte, dass der Domkantor größere künstlerische und organisatorische Freiheiten hatte (z.B.: bei der Zusammenstellung seiner Musiker) als der städtische Kantor. Auch war das dem Domkantor vorstehende Domkapitel, dem auswärtige Adlige und einflussreiche Hamburger Persönlichkeiten angehörten, in theologischen und musikalischen Fragen moderner eingestellt als das für die Hamburger Kirchen zuständige Geistliche Ministerium. Die Dommusiken fanden zu Matthesons Zeiten nur noch an bis zu sechs Terminen im Jahr statt (vor allem an den hohen Kirchenfesten).

Johann Mattheson: Christi Wunder-Wercke bey den Schwachgläubigen

Sondersammlungen: Exponat des Monats Eine ausführliche Beschreibung des Exponats des Monats März findet sich in der Virtuellen Ausstellung: “Johann Mattheson: Christi Wunder-Wercke bey den Schwachgläubigen. Die Sondersammlungen zeigen jeden Monat ein originales Sammlungsstück im Ausstellungsraum. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert.

Lediard, Thomas: Eine Collection curieuser Vorstellungen in Illuminationen und Feuer-Wercken…  Hamburg: Stromer, 1730. Signatur Scrin C/295 Barocke Lichtershows – Thomas Lediard und seine „Collection Curieuser Vorstellungen“ (Hamburg 1730)

In den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts erfreute der englische Sekretär Thomas Lediard (1684–1743) die Hamburger Oberschicht und die in der Hansestadt ansässigen Diplomaten mit aufwendig gestalteten und beleuchteten Bühnenkulissen anlässlich verschiedener an der Gänsemarktoper aufgeführten politischer Festopern. Zwischen 1724 und 1730 entwarf er im Auftrag seines Arbeitgebers, des englischen Gesandten Cyrill von Wich, und anderen in Hamburg wirkenden Diplomaten für insgesamt zehn politische Feierlichkeiten prunkvolle Bühnenbilder, aber auch Festschmuck und Illuminationen für Häuserfassaden, die er in Kupfer stechen ließ und in seiner „Collection Curieuser Vorstellungen“ 1730 in Hamburg herausbrachte.
Weiter lesen “Exponat des Monats Dezember: Barocke Lichtershows (19.12.)”

Patenbuch des Monats Dezember: Hamburger Missale

3. Dezember 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Schätze der Stabi — 5.994 Aufrufe

Patenbuch des Monats Albert Krantz (1448-1517): Ordo missalis secundum ritum laudabilis Ecclesie Hamburgensis
Argentine: Prüss, 1509; unvollständiges Exemplar (es fehlen die Holzschnitte und drei einzelne Blätter)
Provenienz: unbekannt
Bibliothekssignatur: Inc. App. C/43

Hamburger Missale Das Hamburger Missale stammt aus der vorreformatorischen Zeit und wurde von dem gelehrten Humanisten Albert Krantz herausgegeben. In seiner neuen Funktion als Hamburger Domdekan (seit 1508) war er unter anderem bestrebt, das Gottesdienstwesen seiner Propstei zu verbessern. Dazu gehörte auch die reinigende Durchsicht der wichtigsten liturgischen Schrift der katholischen Kirche. Mit dem verbesserten, in Druck gebrachten Messbuch schaffte Krantz eine einheitliche Agende für den lateinischsprachigen Gottesdienst im nordelbischen Diözesanbereich des Hamburger Domkapitels. Nur sechs Exemplare des Hamburger Messbuchs sind derzeit bekannt. In der Hamburger Staatsbibliothek werden allein drei Exemplare aufbewahrt, zwei davon bedürfen unbedingt der Restaurierung.

Zustand: Druck auf Papier, Ganzleder über Holzdeckeln, berieben, Ecken aufgestoßen, Rückenbezug und Bünde gebrochen, greifende Teile der zwei Schließen fehlen, Buchblock mit leichten Wasserflecken im Falz

Informationen darüber, was im Rahmen der Restaurierung zu tun ist, und zu den Kosten finden Sie auf der Seite Patenbuch des Monats Dezember 2012.

Exponat des Monats: Philipp Otto Runge (21.11.)

5. November 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Schätze der Stabi — 9.082 Aufrufe

Philipp Otto Runge – Abschrift aus Tiecks 'Minneliedern' (1803)Aus den Sondersammlungen:
Exponat des Monats
Philipp Otto Runge – Abschrift aus Tiecks „Minneliedern“ (1803)

Anlässlich des 200. Todestages des Malers Philipp Otto Runge (1777-1810) wurde 2010/11 in der Hamburger Kunsthalle und in der Hypo-Kulturstiftung in München die Ausstellung «Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik» gezeigt (Vorstellung der Hamburger Runge-Ausstellung in der FAZ).

Im Rahmen dieser großen Retrospektive war aus dem in der Staatsbibliothek Hamburg aufbewahrten Runge-Teilnachlass auch eine lange Zeit verschollen geglaubte Federzeichnung zu den so genannten „Tieck-Vignetten“ zu sehen, die einzige erhaltene Zeichnung zu einem der Kupferstiche, die Runge für den von Ludwig Tieck herausgegeben Band Minnelieder aus dem Schwäbischen Zeitalter (Berlin 1803) anfertigte. Diese Federzeichnung illustriert die erste Seite eines dünnen Heftes, das Runge seiner Braut Pauline Bassenge schenkte. Das Heft selbst enthält zwölf Gedichte aus Tiecks Minneliedern, die Runge für seine Braut auswählte und abschrieb. Als Exponat des Monats November präsentiert unser Kurator der Nachlässe, Dr. Mark Emanuel Amtstätter, nun gesondert noch einmal diese Abschrift und die darin enthaltene Federzeichnung.

Mittwoch, 21. November 2012, 16.15 h
Ort: Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.

Sondersammlungen: Exponat des Monats

Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats November finden Sie hier ausführlich beschrieben: Philipp Otto Runge – Abschrift aus Tiecks „Minneliedern“ (1803).

Patenbuch des Monats November: Architekturzeichnungen Görtz-Palais

1. November 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Schätze der Stabi — 4.682 Aufrufe

Patenbuch des Monats Im Rahmen der Aktion Edlen Büchern Pate stehen stellen wir Ihnen jeden Monat ein interessantes Werk vor, das auf einen Buchpaten für seine Restaurierung wartet. Als „Patenbuch des Monats November“ wurde ausgewählt:

Vier Architekturzeichnungen des Görtz-Palais (ca. 1750)

1. Christian Fritzsch (1695–1769): Das Görtz-Palais auf dem Neuen Wall [Aufriss]; Hamburg, ca. 1750; Bibliothekssignatur: AH C,123: 1

Architekturzeichnungen des Görtz-Palais

2. Christian Fritzsch (1695–1769): Das Görtz-Palais auf dem Neuen Wall [Seitenriss]; Hamburg, ca. 1750; Bibliothekssignatur: AH C,123: 2

3. Christian Fritzsch (1695–1769): Das Görtz-Palais auf dem Neuen Wall [Grundriss]; Hamburg, ca. 1750; Bibliothekssignatur: AH C,123: 3

4. Christian Fritzsch (1695–1769): Das Görtz-Palais auf dem Neuen Wall [Grundriss]; Hamburg, ca. 1750; Bibliothekssignatur: AH C,123: 4

Informationen zum Zustand, was zu tun ist, und zu den Restaurierungskosten finden Sie auf der Seite Patenbuch des Monats November 2012.

Im Hamburger Abendblatt gibt es einen Artikel, der die Historie des Görtz-Palais am Neuen Wall beleuchtet:

Im Zweiten Weltkrieg wurde das 1710/11 gebaute Gebäude fast vollständig zerstört. Nur die Fassade stand noch. Sie kaschiert heute den Neubau, der in den 1950er-Jahren anstelle des zerstörten Palais gebaut wurde. Derzeit wird das Görtz-Palais als Bürogebäude genutzt – eine von vielen Nutzungen, die es in seiner Geschichte erfahren hat.

Lesen Sie weiter im Hamburger Abendblatt: «Einst Residenz der Österreicher».

Patenbuch des Monats Oktober: Arien aus Matthesons Oper Henrico IV.

1. Oktober 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Schätze der Stabi — 3.387 Aufrufe

Jeden Monat stellen wir Ihnen im Rahmen der Aktion Edlen Büchern Pate stehen ein interessantes Werk vor, das auf einen Buchpaten für seine Restaurierung wartet. Das „Patenbuch des Monats Oktober“ sind die Arien aus Matthesons Oper Henrico IV.:

Mattheson_Objekt49 Johann Mattheson (1681–1764): Arie scelte dell’Opera d’Henrico IV. Rè di Castiglia
Hamburg: Autor, 1711, Klavierauszug und 4 Stimmen

Provenienz: Nachlass Johann Mattheson
Bibliothekssignatur: M A/304

Der von Mattheson im Selbstverlag herausgegebene Auswahldruck vereinigt 44 Arien und Duette aus dessen Oper über den kastilischen König Heinrich IV., die am 9. Februar 1711 unter Matthesons Leitung erstmals in der Hamburger Gänsemarkt-Oper aufgeführt wurde. Die Arienauswahl, gedacht für das interessierte Publikum, erschien in vier Stimmbüchern (Violine/Oboe I, II, Viola, Violoncello/Fagott) sowie einem Band mit den Gesangsstimmen und Basso continuo.

Patenbuch des Monats Der sehr sorgfältig hergestellte Druck geht hinsichtlich der musikalischen Vortragsbezeichnungen zum Teil deutlich über Matthesons eigenhändige Partitur hinaus, was ihn als eine wichtige Quelle für die Oper erweist. Weltweit ist außer diesem nur ein weiteres vollständiges Exemplar nachgewiesen. Informationen zum Zustand, was zu tun ist, und zu den Restaurierungskosten finden Sie auf der Seite Patenbuch des Monats Oktober 2012.

Das “Maskottchen” der Buchpatenschaften, das Elfenbeinevangeliar der Bibliothek

Im Rahmen des “Nationalen Aktionstags für die Erhaltung schriftlichen Kulturguts” am 6. Oktober, der dieses Jahr unter dem Motto “SOS für Pergament, Papier & Bytes” in Kooperation mit der Allianz „Schriftliches Kulturgut Erhalten“ stattfindet, zeigt die Staats- und Universitätsbibliothek ausgewählte Beispiele kürzlich restaurierter kostbarer Bücher.

Die Restaurierung einer Benediktinerhandschrift (Cod. theol. 2183) wird ausführlich beschrieben, als weitere restaurierte Bände werden gezeigt: Das Decamerone von Giovanni Boccaccio in einer Ausgabe Venedig 1546 (Scrin A/931), der Novus Atlas von Joannes Janssonius von 1647 (KS 189/932: 4 ), das Arbeitstagebuch von Friedrich Gottlieb Klopstock von 1755 bis 1776 (KN 85) und ein Werk von Leonhard Euler (A/46672) aus dem Jahr 1765.
Diese Werke wurden in den letzten Jahren mit der Unterstützung von Hamburger Bürgerinnen und Bürgern, den Buchpaten, restauriert und stehen damit „in voller Pracht“ wieder allen Interessierten zur Verfügung.

Und kennen Sie unsere “aktuellen Patenkinder”? Jeden Monat stellen wir eines vor: “Patenbuch des Monats September” ist eine Auswahl von Predigten des syrischen K irchenlehrers Ephraem. Auch dieses wird zu sehen sein.

Die Bücher werden eingebettet in die laufende Jungius-Ausstellung im Ausstellungsraum gezeigt. Auch für ein Werk von Jungius wird eine Patin oder ein Pate gesucht.

Telemannsche Hochzeitskantate „Liebe“, „Tugend“ und „Vernunft“. Eine neu entdeckte Hamburger Hochzeitskantate Georg Philipp Telemanns aus dem Jahr 1754. Anonym, undatiert, ohne Ortsangabe und vereint mit einem fremden Oratorium unter dem Titel „Hochzeits Orator. & Serenade, di Sch.“ hat sich in einer lange unzugänglich gewesenen Hamburger Sammelhandschrift des 18. Jahrhunderts eine unbekannte Telemannsche Hochzeitskantate erhalten.

Die Komposition als solche zu erkennen und zu identifizieren, erforderte detektivischen Spürsinn. Dr. Jürgen Neubacher, Musikreferent der Bibliothek, erläutert anhand der Musikhandschrift die spannende Entdeckungsgeschichte und erklärt, was es mit solchen Hochzeitskantaten in Hamburg im 18. Jahrhundert auf sich hatte. Dem neu entdeckten Werk kommt ein hoher Repertoirewert zu, da von rund 20 bislang nachgewiesenen Hochzeitskantaten Telemanns für Hamburger Bürgerinnen und Bürger nur zu einer einzigen auch die Musik erhalten geblieben ist.

Die Veranstaltung dient zugleich auch als Einführung für die seit 1754 erste Wiederaufführung der Kantate am 30. September im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek.

Sondersammlungen: Exponat des Monats Mittwoch, 19. September 2012, 16.15 Uhr
Ort: Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.

Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats September finden Sie hier ausführlich beschrieben: Telemannsche Hochzeitskantate von 1754.