Ausstellung Joachim Jungius: Der Zettelkasten des Doktors (6.9.-28.10.)
21. August 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Hamburg — 15.157 Aufrufe
Die Stabi präsentiert zum 425. Geburts- und 355. Todestag des großen Hamburger Gelehrten Joachim Jungius1 eine Ausstellung aus seinem wissenschaftlichen Nachlass, der im Bestand der Bibliothek ist. Die Ausstellung steht im Zusammenhang mit dem von der DFG geförderten Projekt, den gesamten Nachlassbestand von etwa 50.000 Blatt in den kommenden zwei Jahren zu digitalisieren und online zur Verfügung zu stellen.
Joachim Jungius prägte Mitte des 17. Jahrhunderts für mehrere Jahrzehnte das wissenschaftliche Hamburg als Rektor des Johanneums und des Akademischen Gymnasiums. Er war ein Universalgelehrter, dessen Schwerpunkt besonders im Bereich der Naturforschung und Mathematik lag. Große Aufmerksamkeit widmete Jungius Fragen der Methodik und Didaktik der Wissenschaften.
Sein wissenschaftlicher Nachlass, der im historischen Bestand der Staats- und Universitätsbibliothek bewahrt wird, ist im Hinblick auf Alter und Umfang ein herausragender Schatz der Bibliothek. Er besteht aus Jungius’ wichtigstem Arbeitsinstrument, einer umfangreichen und über Jahrzehnte gepflegten Sammlung von fast 50.000 handschriftlichen Notizzetteln, mit denen Jungius das gesamte Wissen seiner Zeit erfassen und ordnen wollte.
“Botanica IX (Phytoscopica, Catalogi)”, Signatur Jungius-Nachlass, Wo. 9. Blätter aus dem Jungius-Nachlass (Signatur Wo. 9).
Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, dem 5. September 2012, um 18 Uhr
im Vortragsraum der Bibliothek (1. Etage)
Dr. Marlene Grau: Begrüßung
Eike Harden: Joachim Jungius und sein Nachlass. Der Vortrag des Wissenschaftshistorikers wird unter anderem einen wichtigen Brief aus dem Jungius-Nachlass näher beleuchten und die Aktualität der Jungius-Forschung verdeutlichen.
Die Ausstellung ermöglicht einen Einblick in dieses kuriose System aus Exzerpten, eigenen Entwürfen und Stichwortsammlungen zu allen Zweigen der Wissenschaft und spiegelt die Denkwelt des Hamburger Gelehrten Joachim Jungius und seiner Zeit wider.
Auch in der Ausstellung zu sehen sein wird dieses Exponat, “Schemata Geometriae Empiricae”, Signatur Jungius-Nachlass, Pe. 6.:
Auf der folgenden Abbildung sehen Sie die aufgeschlagene geometrische Handschrift “Schemata Geometriae Empiricae” mit Zeichnungen zum Festungsbau:
- Joachim Jungius: geboren am 22. Oktober 1587, gestorben am 23. September 1657) [↩]
[…] Bücher werden eingebettet in die laufende Jungius-Ausstellung im Ausstellungsraum gezeigt. Auch für ein Werk von Jungius wird eine Patin oder ein Pate […]
[…] Projekt zur Erschließung der Parlamentsschriften. Mit Mitteln der DFG wird die Digitalisierung des Nachlasses von Joachim Jungius und 1500 Drucke des 17. Jahrhunderts aus Hamburg vorangetrieben. Und als aktuell größtes Projekt […]
[…] herausragende Sammlungen (z.B. Handschriften, alte und wertvolle Drucke, Nachlässe wie den von Joachim Jungius und für die Wissenschaft wie für die Region wichtige Forschungsmaterialien (z.B. Hamburger […]
[…] Joachim Jungius haben wir im Vorjahr eine große Ausstellung in der Stabi gezeigt: Joachim Jungius: Der Zettelkasten des Doktors […]
Das sollte ich mir mal anschauen …
Gruß,
Joachim Jungius
Lieber Joachim Jungius,
danke für das Interesse an Ihrem Namensvetter. Die Ausstellung ist zwar schon vorbei, doch die Bestände sind ja noch da. 😉
[…] der Ausstellung «Joachim Jungius: Der Zettelkasten des Doktors» haben wir Ihnen bereits im Vorjahr einen Einblick in unsere Jungius-Bestände gegeben […]