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Open Access und Bibliotheken: die Aktivitäten der Stabi

22. Oktober 2018
von Isabella Meinecke — abgelegt in: Aktuelles,Open Access,Open Science — 3.131 Aufrufe

Besuchen Sie unsere Posterausstellung im Informationszentrum in der 1. Etage der Stabi und finden Sie weitere Informationen zu unseren Angeboten und Services.

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Bibliotheken sind wissenschaftliche Einrichtungen, die eine Infrastruktur zur Sicherung des nachhaltigen und verlässlichen Zugangs zum wissenschaftlichen Wissen bereitstellen. Sie sind wichtige Akteure für Open Access.

Open Access ist seit 2006 ein Schwerpunktthema in der Stabi und zeigt sich in vielfältigen Aktivitäten. Einige sollen im Rahmen des Veranstaltungsprogramms zur Open-Access-Woche 2018 in diesem Überblick kurz – und in folgenden Blogbeiträgen vertieft – dargestellt werden.

Eine theoretische Grundlage für die Open-Access-Aktivitäten der Stabi wurde mit ihrer Open-Access-Policy geschaffen. In dieser wird der Open-Access-Gedanke zum strategischen Ziel erklärt. Mit einer möglichst freien Lizenzierungspolitik unterstützt die Stabi die freie nachhaltige Verbreitung von Inhalten und Metadaten, die in der Stabi erzeugt und/oder auf Servern der Bibliothek veröffentlicht wurden (s. Lizenzierungsrichtlinien und -empfehlungen).

Das bisher nachhaltigste Angebot der Stabi ist der E-Dissertationsserver. Seit 1998 (!) können Promovierende hier ihre Doktorarbeit in elektronischer Form veröffentlichen. Die Stabi sorgt für die Erschließung, Archivierung und Verbreitung der mittlerweile über 7000 Werke.

Mit dem hauseigenen Open-Access-Verlag Hamburg University Press unterstützt die Bibliothek seit 2006 den Goldenen Weg des Open Access. Monografien und Sammelbände werden digital frei verfügbar bereit gestellt. Eine gedruckte Ausgabe der Werke wird ebenfalls angeboten. Begutachtete Open-Access-Zeitschriften können im Rahmen eines Zeitschriften-Hostings veröffentlicht werden.

Bibliotheken unterstützen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch in finanzieller Hinsicht, Open Access zu veröffentlichen. Sie beteiligen sich an der so genannten Transformation von etablierten Zeitschriften, der Überführung traditioneller wissenschaftlicher Zeitschriften in Open-Access-Modelle. Die Stabi unterstützt diese Transformation, indem sie Zeitschriften mit neuartigen Publikations- und Finanzierungsmodellen bei Fachverlagen bezieht. In unterstützten Zeitschriften können UHH-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler zu günstigen Bedingungen Open Access publizieren.

Weiterhin bietet die Stabi ihren Nutzerinnen und Nutzern Beratung bei Rechtsfragen und bei Publikationsfragen sowie Workshops zum wissenschaftlichen Veröffentlichen. Im Rahmen des Fachinformationsdienstes (FID) Romanistik setzt sich die Stabi für die Verankerung des Themas Open Access in der Fachgemeinschaft unter anderem durch Beratung und Workshops bundesweit ein. Dieses Engagement wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Von großer strategischer Bedeutung ist die Digitalisierung von kulturellem Erbe und wissenschaftlich bedeutsamer Bestände, davon ein Großteil mit Hamburg-Bezug, sowie deren qualitative Erschließung. Neben der Digitalisierung für Hamburger Einrichtungen werden (inter-)nationale Projekte (z. B. Europeana Newspapers) umgesetzt. Die digitalisierten Bestände werden soweit möglich mit freien Lizenzen zur Nachnutzung angeboten.

Die Stabi engagiert sich in lokalen, nationalen und internationalen Projekten, Gremien und Netzwerken mit Open-Access-Bezug. 2013 richtete die Bibliothek gemeinsam mit der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft die Open-Access-Tage erstmals in Hamburg aus.

Ein wichtiges Projekt ist Hamburg Open Science. Mit diesem Programm fördert der Hamburger Senat wissenschaftliche Einrichtungen im Wandel hin zu Open Science. Die Stabi leistet ihren Beitrag mit dem Aufbau von Infrastruktur für Open-Access-Repositorien (Dokumentenserver) und dem Webauftritt Schaufenster Hamburg Open Science.

Der Einsatz der Stabi für mehr Offenheit in Wissenschaft und Gesellschaft wurde bereits 2016 mit dem Open Library Badge belohnt.

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