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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Rigoberta Menchú (18.5.)

17. Mai 2016
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 1.460 Aufrufe

Rigoberta Menchú Prof. Dr. Ulrich Mücke (Hamburg): Rigoberta Menchú. Macht der Wahrheit. Wahrheit der Macht.

Der guatemaltekische Bürgerkrieg führte Anfang der 1980er Jahre zu Massakern unter der indigenen Bevölkerung des Landes, die fast genozidale Ausmaße annahmen; innerhalb von wenigen Jahren wurden Zehntausende, wenn nicht Hunderttausende Zivilisten Opfer der Streitkräfte. Das Morden fand weitgehend unter Ausschluss der Weltöffentlichkeit statt. Erst der autobiographische Bericht von Rigoberta Menchú lenkte ab 1985 den Blick der Welt auf das kleine mittelamerikanische Land. Für ihren großen Einsatz für die ländliche Bevölkerung ihrer Heimat erhielt sie 1992 den Friedensnobelpreis. Es war vor allem ihre Augenzeugenschaft, welche der Welt in erschütternden Details klar gemacht hatte, was vor der Haustür der USA passierte. 1999 allerdings konnte ein USamerikanischer Anthropologe zeigen, dass wichtige Teile der Autobiographie von Menchú nicht der Wahrheit entsprachen, sie waren zum Teil erfunden. Es entspann sich eine Debatte über Wahrheit der Opfer, Wahrheit der Täter und Rolle der Wissenschaft in diesem Kampf. Der Vortrag fragt nach unserem Interesse und Desinteresse am Leben der Indigenen in Mittelamerika. Wollen wir belogen werden?

Eine Veranstaltung der Mesoamerika-Gesellschaft Hamburg in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek und der Linga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung.

Mittwoch, 18. Mai 2016, 18.15 h
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.

Mesoamerika-Gesellschaft Hamburg Die vielfältigen Vortrags-Veranstaltungen, die die Mesoamerika-Gesellschaft Hamburg im Verlauf der vergangenen Jahre in der Stabi angeboten hat, finden Sie über diese Such-Auflistung. Teilweise wurden die Vorträge aufgezeichnet und können nachbetrachtet werden.

Foto: Ausschnitt aus Foto von Surizar (Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.0)

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