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Open-Access-Woche: Vier Journals, zwei Partner, ein Portal – die GIGA Journal Family in Open Access

20. Oktober 2009
von Isabella Meinecke — abgelegt in: Open Access — 2.834 Aufrufe

von Andreas HoltzOA_Week_Banner_gelb.jpg

Seit diesem Jahr stehen die renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften des GIGA German Institute of Global and Area Studies/Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien in vollem Open Access im Netz. Das durch eine Förderung der DFG ermöglichte Portal der GIGA Journal Family umfasst die Volltexte der vier in Print seit langem etablierten Journals Africa Spectrum, Journal of Current Chinese Affairs, Journal of Current Southeast Asian Affairs, Journal of Politics in Latin America.

Um eine optimale Sichtbarkeit zu gewährleisten, arbeitet das GIGA – eines der bedeutendsten europäischen Regionalforschungsinstitute – mit Hamburg University Press (Hamburg UP), dem Online-Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, zusammen. Hamburg UP bringt seine Expertise bezüglich professioneller Präsentation, bibliothekarischer Erschließung, Zugänglichkeit und Archivierung von frei zugänglichen Online-Publikationen ein.

logo_giga_journal_family.jpgMit diesem nun vorliegenden Open-Access-Portal kommt der GIGA Journal Family eine Pionierrolle  in der deutschen Sozialwissenschaft zu. Die Gründe für die Entscheidung liegen in einer Neuausrichtung des Instituts und seiner Publikationspolitik, im verstärkten Fokus auf den somit besser möglichen Comparative Area Studies, der gewünschten Internationalisierung von Autoren und Lesern sowie der angestrebten verstärkten Einbindung von Wissenschaftlern aus den betrachteten Regionen über eine webbasierte Forschungskultur.

Neben deHamburg_University_Press_logo.jpgm kostenfreien Zugang ist es nun z. B. auch problemlos möglich, Beiträge aus den Regionen nebeneinander zu stellen, zu vergleichen und zu kommentieren, wodurch regionenübergreifend vergleichende Forschung (Comparative Area Studies), wie sie das GIGA anstrebt, besonders gut umgesetzt werden kann. Gleichzeitig verzichtet das GIGA nicht auf die gedruckten Ausgaben. Leser und Autoren, die eine gedruckte Publikation parallel zur digitalen Fassung für unverzichtbar halten, können so dennoch angesprochen und bedient werden.

Das Kooperationsmodell der GIGA Journal Family und die Kooperation zwischen GIGA und Hamburg UP erfordert die Trennung von redaktioneller Arbeit (GIGA) und der Präsentation im Internet (Hamburg UP). Um diese Herausforderung technisch bewerkstelligen zu können, wurde die international führende Open-Source-Software „Open Journal Systems“ (OJS) so angepasst, dass beide Arbeitsbereiche getrennt betrieben werden können. Durch diese nachnutzungsfähige sys­tematische Anpassung wird die Arbeitsteilung von zwei verschiedenen Einrichtun­gen mit separater IT-Infrastruktur ermöglicht.

Für die Journal Family wird die Creative Commons-Lizenz Attribution No-Derivative Works 3.0 angewandt. Creative-Commons-Lizenzen sind Lizenzen, mittels derer AutorInnen der Öffentlichkeit Nutzungsrechte an ihren Werken einräumen können. Die genutzte Lizenz sichert dem GIGA das einfache Recht auf Erstpublikation in der elektronischen und der gedruckten Form zu. AutorInnen können somit ihre Texte auch anderweitig verbreiten und vervielfältigen, sofern sie und die Erstpublikation in der Journal Family korrekt genannt werden und die Integrität der Texte gewahrt bleibt.

Die Open Access-Migration der GIGA Journal Family ermöglicht eine innovative Form der Publikation, über die diese Journals ihre internationale Reichweite und Reputation – und damit auch ihre Zugkraft beim Ein­werben exzellenter Beiträge und Forschungsergebnisse –  weiter dauerhaft ausbauen können.

Kontakt: Dr. Andreas Holtz, Tel.: 0049-40-42825536


Andreas Holtz ist Politikwissenschaftler. Er ist im GIGA tätig als Koordinator des Open-Access-Projekts GIGA Journal Family und lehrt an der Universität Hamburg.

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