DIE WELT zur barockwerk Opern-Aufführung im Lichthof (11. + 12.3.)
9. März 2015
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen,Ausstellungen und Veranstaltungen — 3.599 Aufrufe
Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche wird in unserem Lichthof wieder eine ganz besondere Inszenierung stattfinden, über die wir schon ausführlich berichtet haben (Konzert barockwerk im Lichthof). In DIE WELT weist Helmut Peters auf die Opern-Aufführungen mit Hamburg-Bezug an ungewöhnlicher Spielstätte hin. Ein lesenswerter Bericht, der die Vorfreude auf das Kulturhighlight nur noch verstärkt:
Der historische Lichthof im Altbau der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky ist natürlich kein Theatersaal. Die Höhe des Raumes und die von Rundbögen gesäumten Galerien auf mehreren Ebenen lassen Klänge sekundenlang verhallen. Weder ein Schnürboden noch ein Orchestergraben sind vorhanden, allenfalls ein Podest, auf dem zur Premiere zweier spätbarocker Opern am 11. März sowohl ein kleines Orchester als auch sieben Sänger Platz finden müssen. Die Bibliothek aber hat eine enge Beziehung zu den Singspielen “Don Quichotte auf der Hochzeit des Comacho” von Georg Philipp Telemann und “Lisuart und Dariolette oder die Frage und die Antwort” von Johann Adam Hiller. Eine Partiturausgabe der Hiller-Oper und Erstausgaben des Hamburger Schriftstellers Daniel Schiebeler, der zu beiden Stücken die Libretti beisteuerte, befinden sich im Besitz der Bibliothek. “Ich habe die Stimmen modern umgeschrieben”, sagt Ira Hochman, die Leiterin des Hamburger Ensembles “barockwerk”, das diese Aufführungen realisiert.
Lesen Sie weiter auf welt.de: «Grotesk und dramatisch»
Susanne Dirkwinkel: Bibliothekarin und Seekartenexpertin
12. Januar 2015
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 4.861 Aufrufe
Ich bin Bibliothekarin, und ich segle.
sagt Susanne Dirkwinkel. In der Reihe «Was machen die da?» stellen Isabel Bogdan und Maximilian Buddenbohm Menschen vor, deren Wirken ihnen im Netz aufgefallen ist und von denen sie wissen möchten, was die da machen, wo sie wirken. In der heutigen Folge wird eine Bibliothekarin vorgestellt, die einen eher ungewöhnlichen beruflichen Weg eingeschlagen hat. Sie ist Seekartenexpertin. Wie sie das geworden ist und welche Schnittstellen ihre Tätigkeit mit ihrer bibliothekarischen Ausbildung haben, kann man in dem lesenswerten Interview erfahren:
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Alain de Botton: Was bringt das Lesen?
21. November 2014
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 3.827 Aufrufe
Das Lesen von Literatur ist selbstverständlich in den meisten Fällen keine Zeitverschwendung, sondern es spart den Lesern sogar Zeit. Diese und andere Vorzüge der Lektüre stellt der Philosoph Alain de Botton in dieser wunderbaren Animation heraus:
Die Süddeutsche Zeitung stellt die De Botton’sche «Lebenshilfe im Monty-Python-Stil» in dieser Woche vor:
Malerei, Literatur, Philosophie sind irgendwie wichtig, aber warum eigentlich? Der Philosoph Alain de Botton glaubt an den praktischen Nutzen der schönen Künste – und erklärt ihn in amüsanten Kurzfilmen.
In weiteren Aufklärungsfilmen beantwortet Alain de Botton in seiner Reihe «The School of Life» in der gleichen Machart Fragen wie:
Aber Moment, wie war noch mal die Ausgangsfrage? What is literature for? – Nun, die Antwort ist einfach: zum Lesen halt. Und natürlich auch zum Lesen der von Alain De Botton verfassten Bücher. Unter diesem Link im Campus-Katalog finden Sie seine Bücher im Bestand der Stabi und der Fachbibliotheken.
Abendjournal Spezial: Der Erste Weltkrieg in Hamburg
25. August 2014
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles,Aufgelesen,Hamburg — 3.353 Aufrufe
NDR 90,3 hat am vergangenen Samstag im Abendjournal Spezial das Thema «Der Erste Weltkrieg in Hamburg» behandelt:
Das Abendjournal Spezial berichtet vom Alltag der Menschen in Hamburg und darüber, wie die Frauen ihre Männer an der Front mit “Liebesgaben” unterstützten. Es geht in der Sendung um die Frage, welche Macht die Propaganda damals hatte und wieso der Hauptpastor am Michel hoffte, dass aus den eingeschmolzen Kirchenglocken Kugeln werden mögen, die die Leiber der Feinde zerfetzen.
Im Rahmen des knapp einstündiges Features gab es auch einen Beitrag von Sven Barske zur Stabi-App zum Ersten Weltkrieg «Weltbrand 1914». Sie können ihn hier nachhören (Dauer 2 Min. 3 Sec.):
In der Anmoderation wird leider irrtümlicherweise behauptet, «Weltbrand 1914» sei eine App, die man auf den Computer oder auf’s Smartphone herunterladen könne. Dem ist nicht so, wegen des großen Zeitungsseitenformates machte es keinen Sinn, in den Zeitungen von vor 100 Jahren auf dem Smartphone zu recherchieren, deshalb haben wir die App extra für Tablets (iPad & Android) konzipiert.
Die gesamte Sendung von NDR 90, 3 (Dauer ohne Musik: 33 Min.) kann hier nachgehört werden:
Audio – Der Erste Weltkrieg in Hamburg.
Solowki – Die verschwundene Lager-Bibliothek
7. August 2014
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 3.470 Aufrufe
Rund 500 Kilometer nordöstlich von Sankt Petersburg liegt der Solowki-Archipel. Auf der größten Insel steht ein Kloster aus dem 15. Jahrhundert. Von Mitte der 20er Jahre bis zum Zweiten Weltkrieg beherbergte es ein Straflager – erstaunlicherweise mit einer einzigartigen Bibliothek. Die Dokumentation geht der Geschichte der Bibliothek auf den Grund.
Beckett, Bergedorf, Borchert & Co.
8. Juni 2014
von HS — abgelegt in: Aktuelles,Aufgelesen,Hamburg — 3.367 Aufrufe
Auf den Stabi-Webseiten bieten wir Ihnen eine ganze Reihe von gehaltvollen Informationsangeboten zu Hamburg oder Hamburger Persönlichkeiten. Wir erleichtern Ihnen den Einstieg in diese Themenseiten, die an verschiedenen – zum Teil etwas abgelegenen – Stellen der Website liegen, durch die Zusammenführung in einer Bildercollage.
So können Sie z.B. den Hamburg-Aufenthalt von Samuel Beckett im Jahr 1936 in der Online-Ausstellung “Beckett in Hamburg” nachvollziehen, sich einen biographischen Überblick zu Wolfgang Borchert oder Friedrich Gottlieb Klopstock anhand von Nachlassmaterialien der Stabi verschaffen oder zu Bergedorfs Geschichte in unserem Bergedorf-Blog stöbern.
Zunächst präsentieren wir Ihnen so sieben Hamburg-Themen und wollen in den kommenden Monaten stetig neue hinzukommen lassen. In den meisten Fällen werden digitalisierte Materialien aus der Stabi zur Illustration verwandt. Klicken Sie auf ein Quadrat in der nebenstehenden Collage und Sie gelangen zum jeweiligen Thema.
Zugang zu den Hamburg-Themen haben Sie neben diesem Blogartikel immer auch über unsere Hamburg-Seiten, auf denen Sie zusätzliche Service- und Rechercheangebote der Stabi zu Hamburg finden.
Buch der Könige online
29. April 2014
von Redaktion — abgelegt in: Aufgelesen,Fachbibliotheken — 2.752 Aufrufe
Von Dr. Karin Hörner, Asien-Afrika-Institut
Die italienische Nationalbibliothek in Florenz hat gerade ein sehr sehenswertes Digitalisat online gestellt. Es ist das älteste erhaltene Manuskript des persischen Nationalepos‘ „Schahname“.
Im Jahre 1980 veröffentlichte Angelo M. Piemontese seine Entdeckung: Die Handschrift mit der Signatur Magl.Cl.III.24 ist auf Folio 264 verso datiert auf 614 muslimischer Zeitrechnung (1217 n. Chr.). Das Datum ist im Digitalisat auf Seite 532 rechts in der Mitte zwischen den beiden Medaillons zu finden:
In Museen werden gern die jüngeren illustrierten Prachthandschriften gezeigt, wie zum Beispiel 2011 in Berlin. Das Manuskript in Florenz weist keine Miniaturen, sondern nur schlichte Ornamente in Gold, Rot und anderen Farben auf. Es ist mit seinen ausgefransten Rändern, Flecken, Löchern, Randnotizen und ungeschickten Reparaturversuchen wenig ansehnlich, aber einer der größten Schätze der Iran-Forschung.
Arno Schmidt – “Mein Herz gehört dem Kopf”
16. Januar 2014
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 7.021 Aufrufe
Am kommenden Samstag, den 18. Januar 2014, wäre Arno Schmidt 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat ARTE gestern Abend ein Porträt des Literaten gezeigt, das mit Archivmaterial, zahlreichen Zitaten und Äußerungen prominenter Zeitgenossen wie Jan Philipp Reemtsma (hier das ARTE-Interview mit ihm) und Uwe Timm einen Einblick in Arno Schmidts Leben und Werk bietet. Wer die außerordentlich gut gemachte Dokumentation von Oliver Schwehm verpasst hat, kann sie in den nächsten 7 Tagen in der ARTE-Mediathek oder hier nachschauen. Alleine schon wegen der von Mechthild Grossmann eingesprochenen Schmidt-Zitate sehens- und hörenswert:
MEIN HERZ GEHÖRT DEM KOPF Arno Schmidt ist der Robinson Crusoe der deutschen Literaturlandschaft, ein rebellischer Pionier der Sprache. Von dem kleinen Dorf Bargfeld in der Lüneburger Heide aus, in das er 1958 mit seiner Frau zog, erschuf er ein Werk, das einzigartig in der jüngeren deutschen Literaturgeschichte ist.
[…]
Das Porträt zeichnet Arno Schmidts schriftstellerischen Werdegang nach und widmet sich dabei verstärkt den Nachkriegsjahren, als Arno Schmidt mit seiner Frau Alice als Heimatvertriebene eine neue Bleibe suchte und diese schließlich im kleinen Heidedorf Bargfeld fanden.
Gerne weisen wir bei der Gelegenheit noch einmal auf den ersten Preisträger von HamburgLesen, dem Buchpreis der Staatsbibliothek, hin: «Arno Schmidt in Hamburg», hrsg. von Joachim Kersten. Und so klingt Arno Schmidt, wenn er über Hamburg redet:
Vorausgeschickt muß werd’n, daß „mein“ Hamburg nichts mit der gängijen Vorstellung des Reisenden, oder der des hunderprozentijen Hambürgers, zu tun hat: Hafen, Alster, Rathausmarkt, City-allgemein – (obwohl ich das selbstrednd auch geseh’n habe!) – waren für mich Nebensache, unbedeutend, ein selten erblickter lärmender Rand.
Update 17.1.2014: Einen Tag vor dem morgigen 100. Geburtstag hat sich auch hr2 – Der Tag mit dem Autor von Zettel’s Traum befasst: «Der fabelhafte Schmidt – Arno zum 100.»:
Wer ist Arno Schmidt? Ein bücherversessener Schrat in einem Heideholzhaus? Ein einsamer Autor, der große unlesbare Bücher schrieb? Oder ein punktgenauer Chronist seiner Zeit ? Wie auch immer man ihn betrachtet, Arno Schmidt ist ein Autor, der seinen eigenen Kosmos geschaffen hat. Und der besteht zu gleichen Teilen aus Literatur und Wirklichkeit, ist witzig, erotisch und provokativ.
Das 52-minütige Radio-Feature von hr2 können Sie hier nachhören.
90 Jahre Radio in Deutschland
29. Oktober 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 5.138 Aufrufe
Heute vor 90 Jahren, am 29. Oktober 1923 wurde in Berlin mit diesen Worten die erste Radio-Übertragung in Deutschland gestartet:
Achtung, Achtung! Meine Damen und Herren! Wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt. Die Benutzung ist genehmigungspflichtig.
Vortragsfolge für ein Eröffnungskonzert am 29.X.1923, abends 8-9 Uhr.
Hier der Text des Abendprogrammes zum Nachlesen. Siehe auch DRadio Kultur: Gruppenbild mit Mikrofon.
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Der Bücherturm – 100 Jahre Deutsche Nationalbibliothek
27. Juni 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen — 6.819 Aufrufe
Zum hundertjährigen Bestehen der 1913 gegründeten Deutschen Nationalbibliothek hat 3sat am Sonntag eine gut gemachte Dokumentation gezeigt, die nun auch online für kurze Zeit betrachtet werden kann.
Sie ist zum Sammeln verdammt – per Gesetz und weltweit: Täglich gehen bei der Deutschen Nationalbibliothek 1400 Bücher und Tonträger ein. Ständig muss erweitert, vergrößert, angebaut werden.
Lesen Sie weiter in der 3sat-Beschreibung der Dokumentation.
Wie die DNB in ihrem Twitter-Account @DNB_Aktuelles schreibt, liegt der Schwerpunkt auf Leipzig. Ein sehenswerter Beitrag, der uns nicht nur auf und in die berühmten weißen Büchertürme des Magazins blicken lässt, sondern uns auch ins Musikarchiv, in das Buch- sowie das Schriftmuseum mit nimmt. Am besten zeitnah anschauen, da Beiträge oft nur eine Woche in der Mediathek zur Verfügung stehen. 29 Minuten, deren Nachbetrachtung lohnt. Hier geht es zum Film.