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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Ich fühl mich heut so beige

9. November 2006
von ST — abgelegt in: Aufgelesen — 5.376 Aufrufe

So könnte man die Stimmung beschreiben, die lustlos, unentschlossen und wischiwaschi daherkommt. Als Gegenmittel denkbar: shoppen bis zum Umfallen (ruinös für den Geldbeutel), ein Sonnenbad am Strand (um diese Jahreszeit nur mit einer Fernreise realisierbar) oder eine Verabredung mit einem Superstar persönlicher Wahl (naja, schön wär’s).

Könnte denn die Stabi helfen? Und ob!

Beginnen Sie den Tag mit einem gemütlichen Frühstück im Bistro (die süßen Teilchen sind sehr empfehlenswert – es gibt Stabi-MitarbeiterInnen, die unumwunden zugeben, nach den Brownies süchtig zu sein), mit etwas hellerer Laune folgt ein Surfritt durchs Internet (mit einem Abstecher bei der Zeit und Harald Martensteins Kolumne), anschließend folgt noch ein Besuch im Lesesaal (wo Sie staunend erfahren, womit sich Bryologen beschäftigen oder eine Vorschau auf die EM 2008 wagen). Dann leihen Sie im Selbstausleihbereich schnell noch einen Krimi aus und zu guter Letzt statten Sie der Medienwerkstatt einen Besuch ab und lassen das Foto, das Sie eben mit Ihrem Handy von sich geschossen haben (und auf dem Sie nun zufrieden grinsen) als DIN A3-Farbkopie ausdrucken.

Plan gelungen, Stimmung bunt.

Literaturnobelpreis für Orhan Pamuk

13. Oktober 2006
von DL — abgelegt in: Aufgelesen — 5.249 Aufrufe

Jedes Jahr im Oktober zwei Fragen in der Bibliothek: Erhält den Nobelpreis für Literatur jemand, den man sich wünscht; jemand, mit dem niemand gerechnet hat, oder vielleicht sogar jemand, den überhaupt niemand kennt? Und hat die Bibliothek wenigstens die wichtigsten Werke in angemessener Auswahl?

Als letztjähriger Träger des Friedenspreises des deutschen Buchhandels ist Pamuk auch in Deutschland längst kein Unbekannter mehr, und über die Stockholmer Wahl kann man sich eigentlich nur freuen. Seine Werke sind, soweit sie auf deutsch erschienen sind, alle in der Stabi vorhanden, darunter fünf Romane (“Die weiße Festung”; “Das schwarze Buch”; “Rot ist mein Name”; “Das neue Leben”; “Schnee”) und ein Essayband. Von dem Roman “Schnee” wird gerade ein Zweitexemplar eingearbeitet. Darüberhinaus sind alle Veröffentlichungen von ihm auch auf Türkisch vorhanden, darunter auch die beiden bisher noch nicht übersetzten Romane und sein Erinnerungswerk “Istanbul”, das im November auf deutsch erscheinen soll. Auch wenn Pamuk keiner besonderen Empfehlung bedarf: “Rot ist mein Name” zählt für wenigstens zwei Stabi-Mitarbeiter zu ihren Lieblingsbüchern (A 2002/4828; türkische Ausgabe: A/395840). Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung von traditioneller osmanischer Miniaturenmalerei und europäischer Renaissancemalerei am Ende des 16. Jhdts. am Sultanshof von Konstantinopel erfährt man mehr über die Hintergründe gegenwärtiger Probleme als aus vielen Zeitungsanalysen und liest zugleich einen hervorragenden Kriminalroman.

Die Gefährten

20. September 2006
von ST — abgelegt in: Aufgelesen — 5.009 Aufrufe

Bücher stehen uns zur Seite: Es gibt Lehrbücher, die einem Bildungswelten eröffnen und in Schule, Studium und Beruf den Weg bereiten. Die Stabi ist voll davon. Dann gibt es Ratgeber, die in den verschiedensten Lebenssituationen unterstützend wirken können – Heerscharen, die den Markt bevölkern, auch hier kann die Stabi bedienen. Und dann gibt es da die Bücher, die einfach nur schön zu lesen sind, aber dennoch einen dauerhaften Eindruck hinterlassen. Bücher, die die persönliche Sichtweise verändern können, ganz unspektakulär.

Wie z.B. Doris Lessings „Das Tagebuch der Jane Somers“. Kürzlich begegnete es mir wieder in einem unserer Regale und erinnerte mich daran, wie ich – 20-jährig, voller Tatendrang und mit wenig Geduld gegenüber allem Langsamen – von der Infragestellung der allseits gültigen Werte „Jugend und Erfolg“ ebenso wie der eindringlichen Beschreibung von Maudies ungewolltem Verfall so beeindruckt war, dass das Buch auch nach vielen Jahren noch zu meinen Top 10-Lieblingsbüchern zählt.

Haben Sie auch Bücher, die Sie schon länger begleiten?

Wie im wahren Leben

6. September 2006
von ST — abgelegt in: Aufgelesen — 12.201 Aufrufe

Die Stabi zweimal als Schauplatz im TV-Krimi: Stubbe – Von Fall zu Fall. Die Dreharbeiten für Folge 30 + 31 fanden kürzlich an 2 Tagen statt – während der Öffnungszeiten und bei vollem Betrieb. Eine echte Bewährungsprobe für MitarbeiterInnen und Bibliothekspublikum, die aber alle mit Gelassenheit bestanden (s.a. Blog vom 18.8.).

Dass Fiktion und Wirklichkeit nicht immer zwangsläufig nahe beieinander liegen, wurde mehr als einmal auch hier bewiesen. Während im Film eine Abholzeit “morgen 10 Uhr” strikt einzuhalten ist (und 10.40 Uhr ist nun mal zu spät, dann ist das Buch längst an den nächsten Interessenten weitergegeben worden, denn: wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!), kann die Stabi im wahren Leben hier deutlich mehr punkten: Die Abholfrist beträgt nach wie vor 7 Werktage. Vielleicht sind Bibliotheken ja doch kundenfreundlicher, als landläufig leichthin angenommen wird?

Wer nun diese Krimifolgen mit seinen eigenen Bibliothekserfahrungen abgleichen möchte, sollte sich dieses Kleinod schon mal vormerken. Die Sendetermine sind für Dezember 2006 und Januar 2007 geplant, wir werden im Blog rechtzeitig die Details liefern.

Bibliotheken und Bibliothekarinnen werden gar nicht so selten in Literatur und Film dargestellt. Libreas beschäftigte sich in der letzten Ausgabe mit diesem Thema und kann mit emsig zusammengetragenen Nachweislisten aufwarten.

Und was hat die Stabi hierzu im Angebot? Z.B. Michael Cart: In the stacks: short stories about libraries and librarians (A 2006/3461).

Immer gerne gesehen und erst unlängst am 13.8. wieder gesendet: “Die Mumie” (OT: The Mummy) – mit legendärem Zitat:

Evelyn: Look, I… I may not be an explorer, or an adventurer, or a treasure-seeker, or a gunfighter, Mr. O’Connell, but I am proud of what I am.
Rick: And what is that?
Evelyn:
I… am a librarian!

CSD und dann?

3. August 2006
von DL — abgelegt in: Aufgelesen,Hamburg — 5.749 Aufrufe

CSD-Logo 2006Am 5.8. ist ja Christopher Street Day in Hamburg. Wie wäre es da mit ein bisschen Lektüre zu den schwulen Metropolen der Welt: San Francisco (Kaiser: The gay metropolis 1940-1996, Signatur: A 2000/3409), London (Kaplan: Sodom on the Thames, A 2005/13471, oder Houlbrook: Queer London, A 2006/297), natürlich auch Berlin (Eldorado: homosexuelle Frauen und Männer in Berlin 1850-1950, B 1993/212). Eine Weltreise mit schwuler Sichtweise ist der gerade neu aufgelegte Klassiker von Magnus Hirschfeld “Weltreise eines Sexualforschers” (A 2006/5724), seit zwei Wochen im Selbstausleihbereich zugänglich. (Natürlich haben wir auch das Original von 1933, das dürfen Sie allerdings nur im Lesesaal benutzen: A/213291).

Und Hamburg selbst? Da ist gerade neu erschienen “Hamburg auf anderen Wegen” von Bernhard Rosenkranz und Gottfried Lorenz. Dieses Buch finden Sie im Präsenzbestand des Hamburg-Lesesaals (HH 3153/2) und ausleihbar im Selbstausleihbereich (A 2006/946).

Den Spartacus Guide (von 2004/05) gibt’s übrigens unter der Signatur X/22527: 33. Und zu den Stonewall-Unruhen 1969 (benannt nach dem Stonewall Inn in der New Yorker Christopher-Street), zu deren Erinnerung der CSD eingerichtet wurde, gibt’s das Buch von Martin Duberman: Stonewall (A/366585).

Das ist alles nur ein winziger Ausschnitt dessen, was die Stabi an schwul-lesbischer Literatur zu bieten hat. Mehr zum Thema in unserem Campus-Katalog.

Die Buddhas von Bamiyan

3. August 2006
von DL — abgelegt in: Aufgelesen — 4.449 Aufrufe

Giant Buddha in BamiyanIn Deutschland läuft gerade der Film “The giant Buddhas” an, der die Zerstörung der kolossalen Buddha-Statuen im afghanischen Bamiyan durch die Taliban im März 2001 zum Thema hat.

Die Stabi hat zu diesem Thema eine ganze Reihe einschlägiger Bücher: Im September 2001 fand über die zerstörten Buddhas eine Konferenz in Indien statt. Die Konferenzpapiere sind seit ein paar Tagen zugänglich in unserem Selbstausleihbereich mit der Signatur A 2006/5217. Ebenfalls im Selbstausleihbereich finden Sie die Autobiographie “A bed of flowers” (A 2005/14215) der afghanischen Filmemacherin Nilofer Pazira, die durch den Film “Reise nach Kandahar” bekannt wurde und in den “Giant Buddhas” ebenfalls mitwirkt. Wer ermessen will, was die Welt 2001 verloren hat, findet die kunsthistorischen Einzelheiten in einem zweibändigen, französischsprachigen Werk von Zemaryalai Tarzi (B 2000/974: 1 und B 2000/974: 2), der ebenfalls in den “Giant Buddhas” zu Wort kommt.

Weitere einschlägige Titel in der Stabi sind unter anderem Bücher von P. Centlivres (“Les Bouddhas d’Afghanistan”, A/344319) und D. Klimburg-Salter (“The Kingdom of Bamiyan” B/41362) , die Schrift “Buddhas und Menschen in Bamiyan” (A 2001/8695) sowie die “klassischen” Reiseführer zu diesem Ort von N. Dupree (A 1986/13037) und J. Hackin (A/362115)

2005 Jahr des Blogs

18. Mai 2006
von AC — abgelegt in: Aufgelesen — 4.077 Aufrufe

Laut taz war das Jahr 2005 das Jahr des Blogs. Wir sind mit dem Stabi-Blog zwar ein wenig später am Start, aber dennoch voll im Trend!

S.Ba.