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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Borcherts Milchzahn

12. November 2024
von Konstantin Ulmer — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg,Schätze der Stabi — 726 Aufrufe

Stabi erhält sehr persönliches Nachlasskonvolut Wolfgang Borcherts aus Frankreich.

Borchert-Konvolut: ein Kästchen, in dem sich unter anderem ein Milchzahn Borcherts, zwei Haarsträhnen sowie ein Wunschzettel befinden, den Borchert 1928 als Siebenjähriger geschrieben hat

Wolfgang Borchert (1921-1947) gilt als einer der bedeutendsten und meistgelesenen Schriftsteller der Nachkriegsliteratur. Seit seine Mutter Hertha Borchert (1895-1985) seinen Nachlass 1975 an die Staats- und Universitätsbibliothek seiner Heimatstadt Hamburg übergab, bewahrt die Stabi neben Manuskripten und Briefen auch Borcherts Bibliothek und persönliche Gegenstände wie den Schreibtisch des Autors, dessen Tabakpfeife, das Buddelschiff „Tui Hoo“ oder ein getrocknetes Seepferdchen. Seit dem 100. Geburtstag 2021 ist der Nachlass in einer Dauerausstellung in der Borchert-Box zu sehen, einem zweiräumigen Glaskasten im Benutzungsbereich der Bibliothek.

Das Borchert-Archiv ist allerdings keine abgeschlossene Sammlung. In den letzten Jahren konnte die SUB drei bedeutende Konvolute mit Briefen, Postkarten und Zeichnungen des Autors erwerben. Aus Frankreich erhält sie nun eine sehr persönliche kleine Borchert-Sammlung: Zwei Bilder mit typischen Borchert-Motiven, die der Autor als Erwachsener gemalt hat, sowie ein Kästchen, in dem sich unter anderem ein Milchzahn Borcherts, zwei Haarsträhnen sowie ein Wunschzettel befinden, den Borchert 1928 als Siebenjähriger geschrieben hat.

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Das Jahresmagazin “stabi.hamburg 2024” ist da

24. September 2024
von Konstantin Ulmer — abgelegt in: Aktuelles — 1.446 Aufrufe

Von 2005 bis 2019 hat der Jahresbericht der Staats- und Universitätsbibliothek die Öffentlichkeit in gleichbleibender Aufmachung über das vergangene Stabi-Jahr informiert – sachlich, abteilungsbezogen, mit vielen Zahlen und Fakten. Aus verschiedenen Gründen ist seitdem kein Jahresbericht mehr entstanden. Berichtet haben wir als Landesbetrieb aber natürlich weiterhin, beispielsweise über die offiziellen Dokumente, die im Transparenzportal der Freien und Hansestadt Hamburg einzusehen sind.

Die Pause in der Jahresberichtsreihe haben wir nun zum Anlass genommen, ein neues Konzept zu entwickeln. Herausgekommen ist das Magazin „stabi.hamburg“, das nun erstmalig erscheint. Neben dem Layout haben wir auch Inhalt und Stil neu definiert. Wir möchten „stabi.hamburg“ nutzen, um unsere Angebote zu präsentieren, das zu beleuchten, was wir erreicht haben und was wir für die Zukunft planen, um Ideen zu diskutieren und um den Bedeutungswandel von Bibliotheken sichtbar zu machen. Wir hoffen, dass Ihnen dieser besondere Einblick in die Stabi gefällt. Für Anregungen sind wir jederzeit offen.

Unser Direktor Prof. Robert Zepf zum Jahresmagazin:

“In stabi.hamburg geht es jenseits der nüchternen Zahlen darum, die Menschen in und an der Bibliothek zu Wort kommen zu lassen und unsere Arbeit so anschaulich und bunt darzustellen wie sie ist. Wir wollen das einmalige Kulturerbe, das wir sammeln und bewahren, ebenso sichtbar machen wie unsere vielfältigen und innovativen Angebote für Forschung, Studium und Transfer.”

stabi.hamburg 2024: Download als PDF; 40 Seiten; 4,4 MB
(Ein Klick auf den QR-Code auf den PDF-Seiten des Jahresmagazins führt zu den jeweils verlinkten Angeboten.)

Anmerkungen und Fragen bitte an: pr@sub.uni-hamburg.de

Sie können das Jahresmagazin auch in der hier eingebundenen Version durchblättern. Tipp: ein Klick auf den Doppelpfeil unten rechts vergrößert die Anzeige auf den ganzen Bildschirm:

Buchsprechstunde (24.9.)

20. September 2024
von Konstantin Ulmer — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Schätze der Stabi — 539 Aufrufe

Dienstag, 24.9.2024, 15 – 16 Uhr, Foyer.

Buchsprechstunde, Kupferstich 1740 Sie haben alte Bücher in ihrem Familienbesitz und möchten wissen, ob es sich um Raritäten oder weit verbreitete Standardliteratur handelt? Worauf sollte bei der Erhaltung solch alter Schätze geachtet werden? Viele Fragen dazu beantworten Ihnen die Expert:innen aus den Sondersammlungen in der Buchsprechstunde. Für eine gute inhaltliche Vorbereitung bitten wir um vorherige Anmeldung unter stabi.hamburg/bss.

Die Buchsprechstunden werden quartalsweise angeboten. Sollte Ihnen dieser Termin nicht passen, kommen Sie gern zum nächsten.

Geschichtspodcast: Weimar in Hamburg

1. August 2024
von Konstantin Ulmer — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg,Schätze der Stabi — 1.136 Aufrufe

Auf den Tag genau - Hamburg & die Welt vor 100 Jahren; Copyright: Auf den Tag genau/Anne Schott „Auf den Tag genau“: Stabi unterstützt die Akademie der Wissenschaften in Hamburg bei Podcasts zu Hamburger Zeitungsmeldungen aus der Zeit der Weimarer Republik.

Ab dem 1. August 2024 gibt es was auf die Ohren: Mit einer täglich präsentierten, exakt 100 Jahre alten Hamburger Zeitungsmeldung können Hörerinnen und Hörer in die Themen und Debatten der Weimarer Republik eintauchen. Das Pilotprojekt wird von der Akademie der Wissenschaften in Hamburg in Kooperation mit der Redaktion des Podcasts „Auf den Tag genau“ und mit finanzieller Unterstützung der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der Hapag-Lloyd Stiftung durchgeführt. Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg stellt Quellenmaterial aus dem Zeitungsportal Hamburger Zeitungen Digital bereit und unterstützt das Vorhaben durch fachliche Beratung.

Weiter lesen “Geschichtspodcast: Weimar in Hamburg”

Freitag, 5.7., 19.30 Uhr, Lichthof.

Marcia Lemke-Kern

Die Sopranistin Marcia Lemke-Kern

Zum 300. Geburtstag Friedrich Gottlieb Klopstocks (1724–1803) soll dessen Lebenswerk mit einem Liederabend gewürdigt werden. Die Sopranistin Marcia Lemke-Kern geht mit ihrem Klopstock-Programm auf Spurensuche und präsentiert nicht nur die bekannten Klassiker von Schubert und Strauss, sondern auch Werke von Fanny Hensel sowie von der blinden Klaviervirtuosin und Freundin der Familie Mozart, Maria Theresa Paradis. Eine weitere Besonderheit: Oden aus einem wiederentdeckten Manuskript des Lübecker Komponisten Karl von Schlözer (1780 – 1859), das sich im Besitz der Stabi befindet. Begleitet wird Lemke-Kern von dem führenden Spezialisten für Musik der Goethezeit, Prof. Burkhard Kehring. Gemeinsam führen sie ein neues Werk des Hamburger Komponisten Sascha Lino Lemke auf. Dr. Mirijam Beier, Musik-Fachreferentin der Stabi, leitet das Programm ein.

Weiter lesen “Konzert: “Sing, unsterbliche Seele!”. Zum 300. Geburtstag F. G. Klopstocks (5.7.)”

Zur kompositorischen Auseinandersetzung mit Klopstocks Lyrik im 18. und frühen 19. Jahrhundert.

Freitag, 5.7., Vortragsraum, 18 Uhr.

Dr. Hanna Zühlke

Dr. Hanna Zühlke

Die metrisch und sprachlich komplex geformten Oden Friedrich Gottlieb Klopstocks stellten Komponisten wie Christoph Willibald Gluck und Franz Schubert vor besondere Herausforderungen: Eine musikalische Realisierung als Lied verlangte es, zwischen den Ansprüchen des dichterischen Textes und den damaligen Gattungskonventionen zu vermitteln. Anhand ausgewählter Klopstock-Lieder arbeitet Dr. Hanna Zühlke die kompositorischen Strategien und Techniken im Umgang mit den ungewöhnlichen Textvorlagen heraus.

Weiter lesen “Vortrag: „… daß man den Gang des Verses in der Musik hört“ (5.7.)”

Donnerstag, 4.7., 18.30 Uhr, Vortragsraum.

John Allaire

Foto: John Allaire

Hamburg baut ein neues Gaskraftwerk, doch woher kommt das Gas für den Betrieb? Seit Kurzem bezieht Deutschland Flüssigerdgas von internationalen Märkten und hier besonders aus dem Süden der USA. Das Gas wird hauptsächlich über die umwelt- und klimaschädliche Fracking-Technik gewonnen. John Beard und Elida Castillo, Aktivist:innen aus Port Arthur und Corpus Christi (Texas) berichten, welche Auswirkungen die Ansiedlung von  Exportterminals in Ihrer Nachbarschaft hat und wie ihre Gemeinschaften von Umweltrassismus betroffen sind.

Eine Veranstaltung des Klimagerechtigkeitsreferats des Ökumenewerks der Nordkirche. Der Eintritt ist frei.

Buchvorstellung: Klopstock! Eine Biographie (3.7.)

21. Juni 2024
von Konstantin Ulmer — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Hamburg — 1.053 Aufrufe

Mittwoch, 3.7., 18 Uhr, Vortragsraum.

Friedrich Gottlieb Klopstock war der berühmteste deutsche Dichter des 18. Jahrhunderts – noch vor Goethe. Zu seinem 300. Geburtstag erscheint nun eine neue Biographie, die das gesamte Leben und Werk von den ersten Gesängen des „Messias“ bis hin zu den späten Oden würdigt und auch Klopstocks kulturpolitische Projekte darstellt. Die unglückliche Liebe zu einer Kusine, der „Fanny“ der frühen Oden, und die glückliche Ehe mit Meta Klopstock werden ebenso geschildert wie die Freundschaften mit zahlreichen Dichtern und Künstlern der Zeit. So entsteht das Bild eines faszinierenden Menschen und radikalen Dichters, der bis zu seinem Lebensende mit neuen Themen und Formen experimentierte. Prof. Dr. Kai Kauffmann führt mit Leichtigkeit durch das lange und abwechslungsreiche Dichterleben.

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Ausstellung: Vom Klang der Dichtung. Klopstock und die Musik (2.7.-15.9.) Der Nachlass Friedrich Gottlieb Klopstocks (1724–1803) gehört zu den bedeutendsten Beständen in den Sondersammlungen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Am 300. Geburtstag des Dichters, dem 2. Juli 2024, eröffnet die Stabi nun eine multimediale Ausstellung, die nachgelassene Objekte präsentiert und dabei einen besonderen Aspekt in den Fokus rückt: Unter der Überschrift „Vom Klang der Dichtung. Klopstock und die Musik“ möchten wir uns der Klanglichkeit von Klopstocks Dichtung und der musikalischen Rezeption des Autors nähern.

Mit diesem Fokus veranschaulicht die Ausstellung auch die kulturgeschichtliche Bedeutung eines großen Dichters, der heute fast ausschließlich Insidern ein Begriff ist. Das war zu Klopstocks Lebzeiten und bis weit ins 20. Jahrhundert hinein anders: Mit seinem neuen Ton wurde er zu einer Vaterfigur für die nachfolgende Generation und zum Vorbild für Dichtergrößen wie Goethe oder Hölderlin. Die klangliche Komponente in seinem Werk – Friedrich Schiller nannte Klopstock einen „musikalischen Dichter“ – war ein entscheidender Impuls für die Entwicklung einer neuen Dichtersprache.

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Stabi veröffentlicht Film zu Borcherts „Das ist unser Manifest“

5. März 2024
von Konstantin Ulmer — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg — 1.256 Aufrufe

Im Juli 1947 bat der Blanvalet Verlag den schwerkranken Hamburger Autor Wolfgang Borchert um einen programmatischen Beitrag für das Jahrbuch „Phönix 1948. Ein Almanach für junge Menschen“. Erst ein Jahr zuvor hatte Borchert mit der Veröffentlichung der Erzählung „Die Hundeblume“ sein außergewöhnliches Talent erahnen lassen. Einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden war er schließlich durch die Hörspielpremiere seines Dramas „Draußen vor der Tür“ im NWDR, das am 13. Februar 1947 durch die Radioempfänger zwischen Köln, Kiel und Berlin rauschte und die Generation der Kriegsheimkehrer ansprach, die im Nachkriegsdeutschland nicht ankommen konnten. (Zur Resonanz auf das Hörspiel finden Sie hier einen Blogartikel.) Borchert kam der Anfrage des Blanvalet Verlags nach. Er lieferte einen eindringlichen Text mit dem Titel „Das ist unser Manifest“.

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