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Hamburg, Carl von Ossietzky

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The (Ab-)Use of the Medieval Past. Extremistische und nationalistische Mittelalternutzung: drei Vorträge (29.4.)

22. April 2024
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 1.062 Aufrufe

Montag, 29.4.2024, 16-20 Uhr, Vortragsraum.

Mittelalterliches Schloß

Ohne sich um wissenschaftliche Erkenntnisse zu kümmern, nutzen nationalistische und extrem rechte Akteur:innen immer wieder problematische Mittelalter-Narrative, um ihren politischen Zielen historische Tiefe zuzuschreiben. Die Mediävistik steht solchen Versuchen hilflos gegenüber, so lange sie nicht in der Lage ist, ihre Forschungsergebnisse jenseits binnenwissenschaftlicher Debatten in öffentliche Diskurse einzuspeisen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, politischen Instrumentalisierungen von historischen Epochen lediglich ein “wie es eigentlich gewesen sei” entgegenzusetzen. Die Vorträge verfolgen die Frage, welche Mittelalter-Themen und -narrativen von welchen Akteur:innen genutzt werden. Außerdem soll reflektiert werden, welche Expertisen zusammengeführt werden müssen, um als Mediävistik einen Beitrag zur Aufklärung über fragile Fakten und Deutungen jenseits akademischer Binnendiskurse beizutragen.

Dies ist eine Veranstaltung des Fachbereichs Geschichte der Universität Hamburg. Die Vorträge sind Teil einer Serie von drei Veranstaltungen an den Universitäten Hamburg, Frankfurt a.M. und Greifswald. Weitere Informationen finden Sie an folgenden Stellen: Academia.edu und hsozkult.

Programm:

  • Kristin Skottki (Bayreuth): Antisemitismus in Deutschland: Liegen die Wurzeln im Mittelalter?
  • Sabine Schmolinsky (Erfurt): Mittelalterliche Versatzstücke in rechtsradikalem Denken? Beobachtungen zu historischen Kontexten rechtsextremer Vorstellungen
  • Lukas Rösli (Berlin): Thule, Odin und die Wikinger – Das skandinavische Mittelalter als Brennglas der extremen Rechten

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