Vortrag: Fortschritt, Formalismus, Faustus. Verlagswesen und Zensur in der DDR zwischen 1949 und 1956 (20.2.)
5. Februar 2024
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 907 Aufrufe
Dienstag, 20.2., 18 Uhr, Vortragsraum.
Viele Autor:innen und Künstler:innen, die während der Naziherrschaft verfolgt worden waren, entschieden sich nach 1945 bewusst für ein Leben und Wirken in der Sowjetischen Besatzungszone bzw. in der DDR. Zu einem Zentrum des kulturellen Neuaufbaus wurde der im August 1945 gegründete Aufbau-Verlag. Der Ost-Berliner Verlagsgigant überzeugte mit einem in Umfang und Inhalt unübertroffenen Programm, spürte aber insbesondere in den frühen 1950er Jahren den langen Arm der Zensur, etwa bei der Debatte um Hanns Eislers Opernlibretto „Johann Faustus“ oder dem Verbot der „Studienblätter aus China“ von Gustav Seitz.
Der Literaturwissenschaftler und Publizist Dr. Konstantin Ulmer, Referent für Öffentlichkeitsarbeit in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, lädt zu einer Exkursion ins Verlagsfeld der DDR ein, das wie ein Seismograph für politische Erschütterungen funktionierte.
Im Rahmenprogramm der Seitz-Ausstellung unterstützt von der Landeszentrale für politische Bildung. Der Eintritt ist frei.