EU-Projektantrag eingereicht
6. Februar 2023
von Miriam Marie Green — abgelegt in: Aktuelles — 1.056 Aufrufe
Small Project Proposal im Interreg Baltic Sea Region Programm
Das Team von Wissen Bauen 2025 hat die Idee des Urban Knowledge Hub im internationalen Kontext weitergedacht. Dafür wurde Ende Januar ein Projektantrag für Co-Finanzierung im Interreg Baltic Sea Region Programm eingereicht. Doch wie kam es zu diesem Antrag?
Wissen Bauen als Ausgangspunkt
Das Ergebnis des Raumentwicklungsprojekts war ein Raumkonzept, das die Wissenschaftliche Bibliothek der Zukunft als Urban Knowledge Hub (UKH) beschreibt. Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation und der kulturellen Diversifizierung wurden Räume und Services in funktionalen Facetten geclustert und zu einem Gesamtkonzept verbunden. Als Knotenpunkte agieren UKH aber nicht nur auf individueller oder lokaler Ebene, sondern stellen auch Anschlüsse und Zugänge zu globalen Informations- und Wissensnetzwerken her. Solche Orte, die allen Bürger:innen den Zugang zu und Umgang mit verständlichen und verlässlichen Informationen ermöglichen, sind für heutige Wissensgesellschaften auch im internationalen Kontext unerlässlich.
Mit unserem Raumentwicklungsprojekt haben wir versucht, im Dialog mit Nutzer:innen und Stakeholdern die Diversität ihrer Anforderungen an Angebote und Räume abzufragen. Dabei haben wir gemerkt, wie wichtig es ist, nicht an den Bedürfnissen dieser Personengruppen vorbeizuplanen. Gleichzeitig ist aber auch deutlich geworden, dass im öffentlichen Sektor und konkret für die Weiterentwicklung von Services zur öffentlichen Informationsversorgung keine umfangreichen Best Practices vorliegen.
So wurde das Konzept von UKH als partizipativ gestaltete Orte der Informationsversorgung in lokalen wie auch globalen Wissensnetzwerken zum Ausgangspunkt der Projektidee, die nun in Kooperation mit internationalen Partnern weiter ausgearbeitet wurde.
Projektantrag Interreg Baltic Sea Region
Aufgrund der durch die internationale Arbeitsgemeinschaft „Bibliotheca Baltica“ bereits bestehenden guten Vernetzungen wurde zunächst das Gespräch mit anderen öffentlichen Informationsdienstleister:innen aus dem Ostseeraum gesucht. Schnell wurde deutlich, dass die Neuausrichtung von Informationsdiensten und -räumen unter Einbindung von Nutzer:innen und Stakeholdern ein gemeinsames Anliegen ist. Da sich zeitgleich ein zweiter Call im Interreg Baltic Sea Region Programm eröffnete, wurde das Vorhaben konkreter: Ein Projektantrag für die Co-Finanzierung eines Small Projects. Die Deadline dafür lag allerdings schon Ende Januar 2023. Glücklicherweise sollen Small-Project-Anträge den Zugang für Neueinsteiger:innen ins Interreg Programm erleichtern und sind daher weniger komplex.
Über die letzten drei Monate hinweg entwickelten wir schlussendlich in Kooperation mit der Lettischen Nationalbibliothek, der Dänischen Königlichen Bibliothek und der Metropoluniversität Oslo einen Projektantrag. Im Vordergrund steht dabei die Weiterentwicklung öffentlicher Informationsdienste und -räume unter Einbindung von Nutzer:innen. Ziel ist es, verschiedene Methoden der Beteiligung für die Erarbeitung und Implementierung neuer Service- und Raumkonzepte zusammenzustellen und diese durch ihre konkrete Anwendung in Beteiligungsverfahren zu testen. Das Endprodukt ist eine Toolbox mit erprobten Methoden für die Einrichtung zugänglicher und ansprechender Informationsinfrastrukturen unter Einbindung von Nutzer:innen und Stakeholdern. Sie bestrebt, öffentliche Verwaltungen im städtischen sowie ländlichen Kontext bei der Realisierung ihrer eigenen innovativen Projekte zu unterstützen.
Nun heißt es erst mal Daumen drücken und abwarten. Denn die Kommission nimmt sich bis Ende April Zeit, alle Anträge zu evaluieren.