Kirche, Klerus, Kodizes. Zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften aus der Hamburger Katharinenkirche (5.10.-15.12.)
14. September 2022
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.501 Aufrufe
Habent sua fata libelli – Bücher haben ihre eigenen Schicksale! Dieses Sprichwort aus einem antiken Lehrgedicht trifft in besonderem Maße auf eine Reihe einzigartiger handgeschriebener Stücke zu, die die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg bewahrt, erforscht und digitalisiert. Die Ausstellung Kirche, Klerus, Kodizes, die Handschriften aus der hiesigen Katharinenkirche präsentiert, bietet nun einen Einblick in Schatzkammer und Werkstatt der Stabi gleichermaßen. Der ehemalige Bibliotheksbestand der Kirche gelangte 1923 als Schenkung in die Stabi. Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes wurden die Handschriften nun wissenschaftlich erschlossen.
Die Ausstellung zeigt handgeschriebene Bücher, die aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammen, für den liturgischen Gebrauch geschrieben wurden und herausragenden Buchschmuck aufweisen. Eine umfangreiche Briefsammlung und Handschriften aus dem 16. bis 18. Jahrhundert erzählen zudem aus dem historischen Geschehen ihrer jeweiligen Zeit. Weitere Kodizes, die im Rahmen des Projektes untersucht wurden, berichten von besonderen Schicksalen: Für einen bestimmten Ort und Zweck geschrieben, verloren sie ihre Bedeutung, wurden verkauft und gelangten über verschiedene Wege nach Hamburg, gingen im und nach dem Krieg erneut auf Reise und kamen schließlich durch glückliche Fügungen wieder in die Hansestadt zurück.
Im Ausstellungsraum im Erdgeschoss.
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-24 Uhr, Sa.-So. 10-24 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Ausstellungseröffnung am Dienstag, 4.10., 18 Uhr, Vortragsraum
Grußwort von Prof. Robert Zepf (Direktor SUB)
Einführung in die Ausstellung durch Dr. Katrin Janz-Wenig (Kuratorin, SUB)
Um eine Anmeldung unter pr@sub.uni-hamburg.de wird gebeten.