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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Eine Stiftung zur Förderung der Wissenschaft

4. Februar 2021
von AKH — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg,Schätze der Stabi — 1.302 Aufrufe

Dr. Wilfried Rinke zum 90. Geburtstag.

Exlibris Dr. Wilfried und Gisela Rinke-Stiftung

In ihrer bald 550-jährigen Geschichte hat die Staats- und Universitätsbibliothek immer wieder großzügige Geschenke und Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt erhalten. Auch im 21. Jahrhundert gibt es Menschen, die sich für die Förderung der Wissenschaft und der Bibliothek einsetzen.

Einer der großzügigsten Förderer der letzten Jahrzehnte ist, gemeinsam mit seiner Ehefrau Gisela, Dr. Wilfried Rinke. Seinen heutigen 90. Geburtstag nehmen wir zum Anlass, die Geschichte der von ihm und Gisela Rinke gegründeten Stiftung und ihre wertvolle Arbeit für die Staats- und Universitätsbibliothek vorzustellen und zu würdigen.

Wilfried und Gisela Rinke wuchsen in Mühlhausen in Thüringen auf. Nachdem Wilfried Rinke bereits 1950 die DDR verlassen hatte, um sich in Hannover zum Brauer und Mälzer ausbilden zu lassen, trafen sich beide während seines Studiums der Mälzereitechnologie in Berlin wieder. Gisela, die seit 1951 im Ostteil Berlins lebte und als medizinisch-technische Assistentin unter anderem an der Charité und der Akademie der Wissenschaften arbeite, zog 1959 in den Westteil der Stadt, um Wilfried Rinke zu heiraten. Nach seiner Promotion und Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin führte eine Anstellung bei der Holsten-Getränkegruppe das Ehepaar nach Hamburg.  Neben seinem beruflichen Aufstieg in der Holstengruppe bis zum Vorsitzenden der Hauptgesellschaft war Wilfried Rinke Präsident am Institut für Biotechnologie (VLB) der TU Berlin, das ihn 1999 zum Ehrenpräsident ernannte.

Bereits in der Berliner Zeit hatte Wilfried Rinke mit großem Interesse literaturwissenschaftliche Vorlesungen und kulturelle Veranstaltungen besucht. Auch in der neuen Heimat verfolgte das Ehepaar seine kulturellen und wissenschaftlichen Interessen und nahm viel und gern am kulturellen Leben teil. Ihre Dankbarkeit, in Hamburg eine neue Heimat gefunden zu haben, brachten sie durch ihr finanzielles Engagement für eine Vielzahl wissenschaftlicher, sozialer und künstlerischer Projekte zum Ausdruck. Die bedeutendste Förderung erfährt die Staats- und Universitätsbibliothek, für deren Bestandserhaltung und -erweiterung Gisela und Wilfried Rinke 2001 ihre großzügige Stiftung errichteten.

Die Stiftungsmittel ermöglichen es der Bibliothek, ihren Bestand über ihr reguläres Budget hinaus um besondere Titel zu erweitern. So konnten allein in den vergangenen 10 Jahren rund 1400 zusätzliche Titel erworben werden. Die Bandbreite der durch die Rinke Stiftung ermöglichten Neuerwerbungen ist dabei so breit und vielfältig wie die Interessensgebiete der Stifter und das Sammlungsprofil der Stabi: Neben klassischen wissenschaftlichen Titeln umfasst es faksimiliertes Kartenmaterial, großformatige Bildbände, limitierte Künstlerbücher und Enzyklopädien. Seit kurzem werden mithilfe der Stiftungsmittel auch E-Medien erworben.

Die Titel, die mithilfe der Förderung durch die Stiftung erworbenen wurden, können Sie bei Ihrem nächsten Besuch leicht an den in den Büchern zu findenden Exlibris erkennen. Bei Recherchen im Katalogplus wird Ihnen ebenfalls angezeigt, wenn ein nach 2009 erworbener Titel aus Stiftungsmitteln finanziert wurde.

  

Neben Neuerwerbungen ermöglicht die Stiftung auch besondere Zukäufe im Bereich der Sondersammlungen. 2020 konnte mit ihrer Unterstützung beispielsweise ein seltenes niederdeutsches Manuskript Gorch Focks erworben werden.

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