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Adolf Brenneke – ein Klassiker der Archivwissenschaft

10. Juli 2018
von Isabella Meinecke — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg University Press,Open Access — 1.493 Aufrufe

Adolf Brenneke: “Archivkunde (Theorien und Geschichte)“. Ms., S. 1 (Niedersächsisches Landesarchiv, Standort Hannover, Hann. 91 Nachlass Adolf Brenneke, Nr. 2/1, Bl. 129r).

Die Annahme, dass Brennekes Entwurf in der Geschichte der Archivwissenschaft eine Schlüsselstellung einnimmt, hat sich durch die Edition bestätigt, zugleich wird die enge Verbindung seiner Konzeption mit dem Geschichtsdenken der damaligen Zeit sehr anschaulich. Brennekes Beiträge zeigen im Spiegel der Geschichte deutlich, was Archivwissenschaft sein könnte und sein müsste.
– Rainer Hering, Vorwort, S. 2

Adolf Brenneke

Gestalten des Archivs

Nachgelassene Schriften zur Archivwissenschaft. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Dietmar Schenk
(Veröffentlichungen des Landesarchivs Schleswig-Holstein, 113)

Adolf Brenneke (1875–1946), Archivar und norddeutscher Landeshistoriker, ist vor allem ein Klassiker der Archivwissenschaft. Nach jahrzehntelanger archivarischer Praxis lehrte er seit 1931 an der preußischen Archivschule in Berlin-Dahlem. In Verbindung mit seiner Vorlesung befasste er sich historisch-typologisch mit „Gestalten des Archivs“ und entwarf basierend auf dem Provenienzprinzip eine archivische Ordnungslehre. Dabei griff er auf gedankliche Motive des Historismus zurück. So setzte er sich mit der Historik Johann Gustav Droysens, der Geschichtsauffassung Friedrich Meineckes und der geisteswissenschaftlichen Psychologie des Dilthey-Schülers Eduard Spranger auseinander. Bedingt durch die Zeitumstände des „Dritten Reiches“ konnte Brenneke seine archivwissenschaftlichen Studien bis zu seinem Tod wenige Monate nach Kriegsende nicht abschließen. Sein Schüler Wolfgang Leesch veröffentlichte Brennekes „Archivkunde“ jedoch 1953 in bearbeiteter Form.

Ein Dreivierteljahrhundert später werden mit der vorliegenden im Stabiverlag Hamburg University Press erschienenen Edition die originalen Manuskripte zugänglich gemacht. Im Mittelpunkt stehen die im Nachlass aufgefundenen „Archivartikel“ für ein nicht zustande gekommenes Sachwörterbuch für die Deutsche Geschichte, an denen Brenneke bis zuletzt feilte.
Herausgegeben wurden die Schriften vom Archivar und Historiker Dietmar Schenk. In einem ausführlichen Nachwort widmet er sich dem ideen- und wissenschaftsgeschichtlichen Kontext.

Erschienen im Stabiverlag Hamburg University Press als frei verfügbare PDF-Datei/-en (Gesamtveröffentlichung sowie Einzelteile, DOI https://dx.doi.org/10.15460/HUP.LASH.113.183 ) und als gedruckte Ausgabe:

275 S., 16 Abb. (davon 8 farbig), 15,5 x 22 cm, Hardcover,
ISBN 978-3-843423-50-1, 27,80 EUR.
Bestellungen über: order.hup@sub.uni-hamburg.de;
Fax: 040/42838-3352 oder
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