Geschichte der deutschen Einwanderung in Australien bis zum 1. Weltkrieg (18.10.)
10. Oktober 2017
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.635 Aufrufe
Prof. Dr. Gerhard Fischer (Sydney):
Immigration, Integration, Desintegration. Zur Geschichte der deutschen Einwanderung in Australien bis zum 1. Weltkrieg
Mittwoch, 18. Oktober 2017, 18:30 Uhr. Votragsraum 1. Etage. Eintritt frei.
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Die deutschsprachige Community war bis weit in das 20. Jahrhundert hinein die zahlenmäßig größte nicht-britische Einwanderungsgruppe in Australien. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung dieser Migrationsgeschichte nach: von den Gruppeneinwanderungen im frühen 19. Jahrhundert über eine gelungene Integration bis zur Katastrophe im 1. Weltkrieg, als die Politik der australischen Regierung (Ausgrenzung, Internierung, Deportation) die Disintegration der German Australian Community zur Folge hatte. Ein besonderer Augenmerk liegt auf dem Beitrag der sogenannten 48er: liberal-demokratische Intellektuelle, die aus politischen Gründen Deutschland verließen und als Publizisten und Sprecher ihrer Landsleute wesentlich zur Identitätsbildung der Deutschaustralier beitrugen.
Gerhard Fischer studierte Germanistik und Französische Literatur an der Universität Bochum sowie vergleichende Literaturwissenschaft an der State University of New York in Binghamton, NY, USA. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen neben Theaterwissenschaften und Theatergeschichte insbesondere die australische Migrationsgeschichte und Australien im 1. Weltkrieg. In diesem Feld veröffentlichte er (gemeinsam mit Nadine Helmi) 2012 die Monographie “The Enemy at Home. German Interesse in WWI Australia” sowie bereits 1989 “Enemy Aliens. Internment and the Homefront Experience in Australia, 1914-1920“.
Eine Veranstaltung des Arbeitsfeldes Public History am Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg.