Der Kalte Krieg (30.11.-26.2.)
11. November 2016
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 6.921 Aufrufe
Zwischen 1945 bis 1991 – vom Ende der Anti-Hitler-Koalition bis zur Auflösung der Sowjetunion – bestimmte der Kalte Krieg die internationale Politik. Vor dem Hintergrund angespannter Ost-West-Beziehungen und der aktuellen Debatte über eine Wiederkehr des Kalten Krieges blickt die Ausstellung auf diese Jahrzehnte zurück. Sie arbeitet die weltanschaulichen, politischen, militärischen und wirtschaftlichen Ursachen des Kalten Krieges in globaler Perspektive heraus. Und sie zeigt, dass der weltumspannende Konflikt die beteiligten Gesellschaften porentief durchdrang und nachhaltig veränderte. Die unterschiedlichen Schwerpunkte – nuklearer Rüstungswettlauf, Schauplatz Dritte Welt und politische Initiativen zur Moderation und Eindämmung von Konflikten – fordern nicht nur zur historischen Rückschau auf. Sie bieten zugleich Anknüpfungspunkte, sich mit aktuellen internationalen Krisen oder aber den Spätfolgen des Kalten Krieges zu befassen, die insbesondere in der Dritten Welt bis heute nachwirken.
Eine Ausstellung des Berliner Kolleg Kalter Krieg und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
30. November 2016 bis 26. Februar 2017
Ort: Gang zum Lichthof, 1. Etage, der Eintritt ist frei.
Mittwoch, 30. November 2016, 18 Uhr
Eröffnung der Ausstellung „Kalter Krieg“
mit einem Vortrag von Prof. Dr. Bernd Greiner, Hamburger Institut für Sozialforschung: „Der Kalte Krieg – Beobachtungen zu einem Zeitalter der Extreme“:
Der Vortrag erläutert die Schwerpunkte der Ausstellung – die Dynamik des nuklearen Rüstungswettlaufs, die Folgen des Kalten Krieges für die Dritte Welt und die vielfältigen Initiativen, die zumindest zeitweilig die Konfrontation der Machtblöcke abkühlten. Verdeutlicht wird, dass Nuklearwaffen der entscheidende Treibstoff für den Ursprung und die Zuspitzung des Kalten Krieges waren. Zwar blieb der Welt ein Atomkrieg erspart, aber auf der südlichen Halbkugel wurden zwischen 1945 und 1991 über 150 „heiße Kriege“ ausgefochten, die mehr als 20 Millionen Tote forderten, zahlreiche Länder verwüsteten und viele Gesellschaften bis heute schädigten. Nicht zuletzt unter dem Eindruck dieser verheerenden Entwicklung wurden seit Mitte der 1960er Jahre Wege aus der Blockkonfrontation gesucht – von Diplomaten, aber auch von zivilgesellschaftlichen Aktivisten. Letztere rüttelten an der Deutungsmacht politischer Eliten und veränderten die politische Landschaft in West und Ost auf eine bis heute nachhaltige Weise.
Ort: Vortragsraum, 1. Etage. Eintritt frei.
[…] Ausstellung «Der Kalte Krieg – Ursachen, Geschichte, Folgen», die noch bis zum 26. Februar im Gang zu Lichthof in der 1. Etage zu sehen ist, wird durch eine […]