Franz Exner (1881-1947) – Ein Pionier der Kriminologie in seinem Umfeld und seiner Zeit (10.1–25.2.2007)
22. Dezember 2006
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Doris Lorenz, Doktorandin am Hamburger Institut für kriminologische Sozialforschung, zeigt im Informationszentrum der Bibliothek (1. Stock) Exponate aus dem von ihr im Sommer 2004 gefundenen Nachlass des Kriminologen und Strafrechtlers Franz Exner. Damit wird ein Nachlass öffentlich gemacht, der einen vertieften Zugang zur Geschichte der deutschen Kriminologie im zwanzigsten Jahrhundert ermöglicht. Für die Universität Hamburg ist das umfangreiche Material v.a. für die kriminologische Sozialforschung und die sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Forschung interessant. Der wissenschaftlich relevante Teil des Nachlasses soll später der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg übergeben werden.
Franz Exners professionelle Biographie und Karriere umfasst vier politische Perioden Deutschlands – das Kaiserreich, die Weimarer Republik, das Nazi-Reich sowie die Anfänge der Bonner Republik. Seine berufliche Laufbahn führte ihn von einer Privatdozentur in Wien (1910) über Professuren in Czernowitz, Prag, Tübingen, Leipzig und München (ab 1933). Bekannt wurde Exner in der Weimarer Zeit mit Untersuchungen über den Einfluss der politischen und ökonomischen Verhältnisse auf die Kriminalität und die Rechtsprechung. Während der NS-Zeit kritisierte Exner, um die Wahrung von Resten von Rechtstaatlichkeit im NS-System bemüht, den Entwurf zum „Gemeinschaftsfremdengesetz“. Im Unterschied zu vielen Kollegen konnte er nach dem Krieg seine Professur behalten. Im Nürnberger Prozess verteidigte Exner, mit Einverständnis der Alliierten, Generaloberst Alfred Jodl. 1947 wurde er Mitglied in der „Bayerischen Akadmeie der Wissenschaften“.
Ausstellung zu Friedrich Konrad Beilstein im Department Chemie (8.12.-22.12.06)
5. Dezember 2006
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Unter dem Titel “Deshalb ist mir um meinen Ruhm nicht bange …” zeigt die Bibliothek des Department Chemie der Universität Hamburg eine Ausstellung zum 100. Todestag des deutsch-russischen Chemikers Friedrich Konrad Beilstein (1838-1906).
Die Ausstellung wird am Freitag, dem 8. Dezember, um 17 Uhr von Prof. Dr. Chris Meier, Leiter des Departments Chemie der Universität Hamburg, eröffnet. Sie wird bis zum 22. Dezember 2006 im Nordflügel der Bibliothek des Departments Chemie (Martin-Luther-King-Platz 6) zu sehen sein.
Die Wissenschaftshistorikerin Elena Roussanova von der Universität Hamburg (Department Mathematik, Schwerpunkt Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik) hat die Ausstellung konzipiert und in Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen und dem Museum der Göttinger Chemie realisiert. Zur Ausstellungseröffnung hält Frau Roussanova einen Vortrag über Leben und Werk Beilsteins.
Flohmarkt zu Weihnachten am 6.12.
20. November 2006
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Brauchen Sie noch ein Geschenk? Dann kommen Sie doch zum beliebten Bücherflohmarkt der Stabi.
Am Nikolaustag, 6. Dezember, von 9-17 Uhr findet der jährliche Flohmarkt der Staatsbibliothek statt – im Vortragsraum der Bibliothek im 1. Stock. Gleichzeitig verkauft auch der Ärztliche Verein im Altbau (1. Stock) medizinische und humanbiologische Werke.
Die Stabi bietet aus ihrem Dublettenbestand rund 4000 Bücher aus allen Fachgebieten an, der Schwerpunkt liegt auf geisteswissenschaftlichen Werken. Diesmal sind auch sehr viele Taschenbücher, Belletristik in deutscher und englischer Sprache und Kunstbände dabei. Die Preise liegen zwischen €1 für ältere Taschenbücher und € 10 für großformatige Bildbände. Größere Summen fallen für mehrbändige Ausgaben und Lexika an.
Eine Höchstgrenze von 10 Bänden wird es auch in diesem Jahr geben. Ausgenommen von dieser Regelung sind natürlich die mehrbändigen Werke, die man immer komplett erstehen kann, egal wie viele Bände sie umfassen.
Beckett-Lesung “Erzählen Sie mir doch Ihr Leben”
14. November 2006
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Im Rahmen des Beckett-Festivals Beckett in Town findet am Freitag, dem 1. Dezember, um 19 Uhr im Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek eine Veranstaltung statt. Gaby Hartel und Carola Veit lesen unter dem Motto “Erzählen Sie mir doch Ihr Leben” aus ihrer Beckett-Biographie, die in diesem Jahr bei Suhrkamp erschienen ist. Die Veranstaltung wird moderiert von Roswitha Quadflieg, Autorin von “Beckett was here. Hamburg im Tagebuch Samuel Becketts von 1936” (Hoffmann und Campe, 2006).
Er war ein Intellektueller mit einer gehörigen Portion Selbstironie, ein Autor, der die literarischen Konventionen aushebelte und sein berühmtestes Stück “Warten auf Godot” zur Entspannung schrieb: Samuel Beckett, irischer Nobelpreisträger, ist längst zur populären Ikone geworden, und seine Figuren sind überall zu finden – ob in der Literatur, im Film oder in der Werbung. Besuchen Sie vorher die Ausstellung “Beckett in Hamburg – 1936” im Erdgeschoss der Bibliothek oder schauen Sie sich die Online-Fassung an.
Stabi eröffnet 1. Online-Ausstellung: Beckett in Hamburg – 1936
9. November 2006
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Die dokumentarische Ausstellung “Beckett in Hamburg – 1936” führt den Betrachter auf Becketts Spuren durch Hamburg – eine nachdenklich stimmende kulturgeschichtliche Momentaufnahme Hamburgs im Herbst/Winter 1936 in Nazideutschland.Die Online-Fassung der Ausstellung von Roswitha Quadflieg (diese ist vom 10.11.06-14.1.07 im Ausstellungsraum der Bibliothek zu sehen) wurde gefördert von der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
Eröffnung der Ausstellung “Beckett in Hamburg – 1936”
3. November 2006
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Am Donnerstag, dem 9.11.2006, wird um 18 Uhr die dokumentarische Ausstellung “Beckett in Hamburg – 1936” eröffnet. Die Schirmherrin des Gesamtprojekts “Beckett in Town“, Kultursenatorin Prof. Dr. Karin v. Welck, wird ein Grußwort sprechen ebenso wie Andreas Holz von der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., die die Online-Version der Ausstellung fördert. Die Einführung in die Ausstellung gibt die Hauptinitiatorin des Projekts, die Schriftstellerin und Buchkünstlerin Roswitha Quadflieg. Clemens-Tobias Lange stellt die Netz-Ausstellung vor und David Baaß begleitet am Klavier.
Die Ausstellung in der Bibliothek wird gefördert vom Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien.
Ausstellung Hamburgisches Wörterbuch
25. Oktober 2006
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Im Informations-Zentrum zeigt die Staats- und Universitätsbibliothek vom 1. November 2006 an (bis 24.12.) die Ausstellung
Deutsche Dialektwörterbücher – Ausstellung anlässlich der Vollendung des Hamburgischen Wörterbuchs
1917 entwickelte Agathe Lasch, die erste Frau mit Professorentitel an der Universität Hamburg, das Konzept für ein wissenschaftliches Wörterbuch der Hamburgischen Sprache. Heute, knapp 90 Jahre später, ist das fünfbändige Hamburgische Wörterbuch vollendet. Es reiht sich ein in die Gesamtdokumentation der deutschen Dialekte, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts betrieben wird. Die Ausstellung im Informations-Zentrum zeigt Dialektwörterbücher aus dem gesamten deutschen Sprachgebiet, um Methoden, Ziele und Probleme ihrer Erstellung anschaulich zu machen.
Dialektwörterbücher dienen der Erforschung der Sprache in ihren regionalen Besonderheiten, aber auch der Bewahrung der Dialekte, besonders, soweit sie nicht mehr gesprochen werden oder in Gefahr sind, von der Hochsprache verdrängt zu werden. Viele der langjährigen Wörterbuch-Projekte sind bereits abgeschlossen, andere sind unterschiedlich weit fortgeschritten.
Handschriften aus dem Hamburger Domschatz
18. Oktober 2006
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Noch bis zum 26.11.2006 sind in der Ausstellung „Hamburgs Dom – Zerbrochener Ursprung der wachsenden Stadt“ in der Hauptkirche St. Jacobi zwei Zimelien aus der Handschriftensammlung der SUB zu bewundern: Zum einen das Festtagsevangeliar des Doms aus dem 11. Jahrhundert mit seinem herrlichen Prachteinband, zum anderen ein Antiphonar-Fragment, der einzig erhaltene Rest der einstigen Domausstattung mit liturgischen Büchern für die Kirchenmusik. Gerade letzteres hat seit der Versteigerung der Domausstattung 1784 eine sehr bewegte Zeit hinter sich: nach o.g. Auktion im Besitz der Gräflich Stolbergischen Bibliothek in Wernigerode, gelangte es 1930 – wieder nach einer Versteigerung – in die SUB Hamburg. Während des 2. Weltkriegs nach Sachsen ausgelagert und über 50 Jahre verschollen, kehrte es 1999 endlich nach Hamburg zurück und wird nun in der Handschriftensammlung der SUB hoffentlich für lange Zeit gepflegt und bewahrt.
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 11 – 17 Uhr, Samstag 10 – 17 Uhr
Der heitere Lessing
16. Oktober 2006
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Am kommenden Donnerstag, 26.10.2006, um 19 Uhr, findet die letzte Veranstaltung der Lessing-Reihe statt, die die Ausstellung “Nathans Ende oder der Schlaf der Vernunft” begleitet.
Der heitere Lessing
Fabeln und humorvolle Gedichte, vorgetragen von Georg Hübner und Kurt Römer.
Der heitere Lessing wird die Zuhörer zum Schmunzeln bringen, und ein in dieser Art eher unbekannter Dichter tritt vor das Publikum. Wer die beiden in ihrer Vortragskunst geschätzten Gestalter dieses ungewöhnlichen Lessing-Abends, Georg Hübner und Kurt Römer, noch nicht gehört hat, der sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Die Veranstaltungen finden statt in Kooperation zwischen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, der Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption Kamenz sowie der Lessing Gesellschaft e.V., Sitz Hamburg.
Lessing auf den Bühnen des “Dritten Reiches”
6. Oktober 2006
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In der 4. Veranstaltung der Lessing-Reihe im Rahmen der Ausstellung “Nathans Ende oder der Schlaf der Vernunft” am kommenden Donnerstag, 12. Oktober, um 19 Uhr, geht Matthias Hanke, Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption Kamenz, der Frage nach, wie Lessing im “Dritten Reich” rezipiert wurde. Das Werk Lessings war in der Zeit des “Dritten Reiches” einer selektiven Wahrnehmung und einer einseitgen Aneignung ausgesetzt. Das traf in besonderem Maße auf das Theater zu, das anhand ausgewählter Inszenierungen in den Mittelpunkt des Vortrags gerückt wird.
Aufführungen wie beispielsweise die der “Emilia Galotti” unter der Regie von Gustaf Gründgens 1937 täuschten mit darüber hinweg, dass z.B. “Nathan der Weise” von den deutschen Bühnen verbannt blieb. Bevorzugt wurden u.a. Inszenierungen des Lustspiels “Minna von Barnhelm”. Viele Regisseuere sahen gerade bei diesem Stück vor dem Hintergrund des Siebenjährigen Krieges eine Möglichkeit, Lessings Absichten zu verfälschen und ihn im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie zu vereinnahmen.