Die Kirche, Jesus, Maria und der Mám (11.11.)
27. Oktober 2015
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.069 Aufrufe
Christian Brückner und Dr. Lars Frühsorge: Die Kirche, Jesus, Maria und der Mám. Glaube, Tod und Auferstehung in Santiago Atitlán
Die Semana Santa in Santiago Atitlán ist mittlerweile eine der am meisten dokumentierten und gerade von ausländischen Besuchern häufig besuchten Osterprozessionen in Mesoamerika. Anhand der katholisch geprägten Feierlichkeiten im guatemaltekischen Hochland lassen sich wesentliche Aspekte der Glaubensvorstellungen der indigenen Bevölkerung rund um den Atitlán-See ablesen, wie etwa in der Verehrung der bekannten Heiligenfigur des Maximón und dessen Rolle als wichtigem Akteur bei Tod und Auferstehung Christi; oder auch in der Hauptkirche als zentralem Glaubensort, der gleichwohl viele unterschiedliche Vorstellungen synkretistischen und traditionell katholischen Glaubens beinhaltet.
Die von Touristen so geschätzte Lebens- und Glaubenswelt in der Tz´utujil-Gemeinde ist allerdings zunehmend ökonomischen und sozialen Spannungen ausgesetzt, die einen krassen Gegensatz von gewünschten “authentisch-indigenen” Ritualen und tatsächlicher Lebenswirklichkeit bedeuten. Welche Veränderungen und Konflikte finden statt, wenn z. B. das “veraltete” Altarbild der Kirche zu Brennholz verarbeitet werden soll?
Eine Veranstaltung der Mesoamerika-Gesellschaft Hamburg in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek und der Linga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung.
Mittwoch, 11. November, 18.15 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.
Die vielfältigen Vortrags-Veranstaltungen, die die Mesoamerika-Gesellschaft Hamburg im Verlauf der vergangenen Jahre in der Stabi angeboten hat, finden Sie über diese Such-Auflistung. Teilweise wurden die Vorträge aufgezeichnet und können nachbetrachtet werden.