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Hamburg, Carl von Ossietzky

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“Ein Gedächtnis der Stadt.” – Neues Straßenverzeichnis

1. April 2015
von HS — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg — 3.137 Aufrufe

Die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg gibt den ersten Band dieses ganz besonderen, dreibändigen Straßenverzeichnisses heraus:

„Ein Gedächtnis der Stadt. Nach Frauen und Männern benannte Straßen, Plätze, Brücken in Hamburg”

Ein Gedächtnis der Stadt. Ein Klick führt zum PDF.Das Straßen- und Wegenetz Hamburgs funktioniert auch wie ein begeh- und befahrbares Gedächtnis und wird von Frauen und Männern benutzt. Doch von einer Gleichberechtigung in der Benennung der rund achteinhalbtausend Verkehrsflächen kann keine Rede sein: 2.500 Verkehrsflächen sind nach Männern und nur 357 nach Frauen benannt.

Straßen und ihre Namen sind Teil unserer Lebenswelt, sie ermöglichen Orientierung in Alltag und Stadtgeschichte. Als ein Gedächtnis der Stadt sind sie – im Gegensatz zu Archiven, Museen und Denkmälern – stets präsent, permanent begeh-, erleb- und erfahrbar und prägen, wenn auch oft unbewusst, Vorstellungen von politischer Teilhabe und Geschlechtsrollen.

Der soeben erschienene von Rita Bake verfasste Band 1 der Publikation „Ein Gedächtnis der Stadt“, der ab sofort als PDF-Datei auf der Startseite der Website der Landeszentrale zur Verfügung steht und ab dem 10. März 2015 als Buch im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung und des Jugendinformationszentrums JIZ erhältlich ist, gibt einen Überblick über die nach Frauen und Männern benannten Straßen. Sie können wie Seismographen gelesen werden – für gesellschafts- und auch gleichstellungspolitische Bewegungen. In diesem Zusammenhang bedeutsam ist auch der Umgang Hamburgs mit Straßen, die nach Kolonialakteuren heißen und die nach NS-belasteten Personen benannt wurden. Ferner gibt es im Band 1 eine nach Stadtteilen sortierte Auflistung der nach Frauen und Männern benannten Verkehrsflächen.

Es wurden für die Analyse dieses Gedächtnisses der Stadt nur diejenigen Straßennamen berücksichtigt, die heute noch gelten, denn mit dieser Publikation soll ein erfahrbares Gedächtnis der Stadt präsentiert werden, wie es sich heute darstellt. Illustriert ist das Buch mit Zeichnungen von Birgit Kiupel.

Der zweite Band zum „Gedächtnis der Stadt“, wird im Mai 2015 herauskommen und beinhaltet die Biographien der Frauen, nach denen in Hamburg bislang Straßen benannt worden sind.

Der dritte und letzte Band wird ausschließlich online erscheinen. In ihm sind die 2.500 nach Männern benannten Straßen aufgelistet. Dazu gibt es eine Auswahl an Kurzbiografien von Männern, nach denen Straßen benannt wurden.

Band 1 ist gegen eine Bereitstellungspauschale von 2 Euro im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung und des JIZ, Dammtorwall 1, von Montag-Donnerstag von 12:30 – 17 Uhr und Freitag von 12:30 – 16:30 Uhr erhältlich.

In der Stabi finden Sie die Druckausgabe unter der Signatur A/651604 oder die elektronische Form hier.

Ebenso finden Sie alle Infos auch auf der Seite der Landeszentrale für Politische Bildung.

 

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