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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Exponat des Monats April – Geschichte der Römer

4. April 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 3.721 Aufrufe

Expo-April-13 Geschichte der Römer (HISTORIAE ROMANORUM) Rom, um 1280.

Zu den größten Kostbarkeiten der Stabi gehört die kleinformatige Handschrift mit der Schilderung der „Geschichte der Römer“, die in Rom in den Jahren um 1280 gefertigt wurde und über die Sammlung Zacharias Konrad von Uffenbach in die Stabi kam.

Von den insgesamt nur vier erhaltenen Handschriften mit diesem Text ist die Hamburger Handschrift die einzige mit einem Bilderzyklus. Insgesamt 83 Buchmalereien höchster Qualität schildern Episoden aus der römischen Geschichte.

Ausgewählt für das Exponat des Monats ist eine Doppelseite, die Szenen aus dem Leben des Papstes Silvester und des Kaisers Konstantin des Großen zeigt: Die Taufe des Kaisers und seine dadurch erfolgte Heilung von der Lepra, die sog. ‚Konstantinische Schenkung‘ und der Einsatz des Kaisers beim Bau der von ihm initiierten Basiliken St. Peter und St. Paul in Rom.

Die Sondersammlungen zeigen jedem Monat ein originales Sammlungsstück im Ausstellungsraum (nur bei laufender Ausstellung). Auf der Stabi-Website werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert:

Sondersammlungen: Exponat des Monats Eine ausführliche Beschreibung des Exponats des Monats April findet sich in der Virtuellen Ausstellung: Geschichte der Römer (HISTORIAE ROMANORUM). Die Sondersammlungen zeigen jeden Monat ein originales Sammlungsstück im Ausstellungsraum. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert.

Exponat des Monats März: Johann Mattheson

1. März 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Schätze der Stabi — 4.528 Aufrufe

Wir zeigen Ihnen das jeweilige Exponat des Monats sowohl in einer Sondervitrine im Ausstellungsraum und als Virtuelle Ausstellung auf der Website der Stabi. Im März ist dies Johann Mattheson: Christi Wunder-Wercke bey den Schwachgläubigen. Oratorio auf d. 5. post Trinit. Eigenhändige Partitur, Hamburg 1719, 32 Bll.:

Johann Mattheson: Christi Wunder-Wercke bey den Schwachgläubigen

Johann Mattheson (1681–1764) war von 1718 bis 1728 Kantor am politisch damals nicht zu Hamburg gehörenden Dom. Neben dem für die hamburgischen Haupt- und Nebenkirchen verantwortlichen städtischen Kantor (bis 1721 war dies Joachim Gerstenbüttel, ab 1721 Georg Philipp Telemann) hatte der Domkantor somit eine Sonderstellung inne. Der Hamburger Rat war ihm gegenüber nicht weisungsbefugt, was dazu führte, dass der Domkantor größere künstlerische und organisatorische Freiheiten hatte (z.B.: bei der Zusammenstellung seiner Musiker) als der städtische Kantor. Auch war das dem Domkantor vorstehende Domkapitel, dem auswärtige Adlige und einflussreiche Hamburger Persönlichkeiten angehörten, in theologischen und musikalischen Fragen moderner eingestellt als das für die Hamburger Kirchen zuständige Geistliche Ministerium. Die Dommusiken fanden zu Matthesons Zeiten nur noch an bis zu sechs Terminen im Jahr statt (vor allem an den hohen Kirchenfesten).

Johann Mattheson: Christi Wunder-Wercke bey den Schwachgläubigen

Sondersammlungen: Exponat des Monats Eine ausführliche Beschreibung des Exponats des Monats März findet sich in der Virtuellen Ausstellung: “Johann Mattheson: Christi Wunder-Wercke bey den Schwachgläubigen. Die Sondersammlungen zeigen jeden Monat ein originales Sammlungsstück im Ausstellungsraum. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert.

Exponat des Monats Februar: Ein Buch für Marie

1. Februar 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 2.222 Aufrufe

Wir zeigen Ihnen das Exponat des Monats zusätzlich zur Virtuellen Ausstellung auch in einer Sondervitrine im Ausstellungsraum immer zusätzlich zur gerade aktuellen Ausstellung. Im Februar ist dies ein Buch aus dem Projekt NS-Raubgut:

Woldemar Oskar Döring: Psychoanalyse und Individualpsychologie. Vorträge Lübeck: Coleman, 1928

Exponat des Monats Februar: Woldemar Oskar Döring: Psychoanalyse und Individualpsychologie

Woldemar Oskar Döring, am 24.10.1880 in Leipzig geboren und am 20.9.1948 in Lübeck gestorben, kann als der Mitbegründer der Schulpsychologie gelten. Er studierte Jura und Philosophie in Leipzig und war nach seiner Promotion als Leiter der psychologisch-philosophischen Fortbildungskurse für Lehrer in Lübeck tätig. 1934 wurde er aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen, u.a. weil er sich für einen jüdischen Mitarbeiter eingesetzt hatte. Der Ausschluss war gleichbedeutend mit einem Publikationsverbot. Die von ihm zwischen 1934 und 1945 verfassten Schriften wurden posthum erst ab dem Jahr 2000 veröffentlicht.

Am 12.2.1943 wurde unter der Nummer 1943/1792 der Geschenkzugang des Buches Psychoanalyse und Individualpsychologie, Vorträge von Woldemar Oskar Döring vermerkt. Eigentlich nichts Besonderes, denn Bibliotheken bekommen jährlich Tausende von Büchern geschenkt. Und auch dieses Buch ist nur eines von vielen Geschenken, die unter dem Datum 12.2.1943 in das Zugangsbuch der SUB eingetragen wurden. Das Besondere aber war der „Schenker“, denn es handelte sich um niemand anderen als die Geheime Staatspolizei, die als Lieferant im Zugangsbuch genannt wird.

Sondersammlungen: Exponat des Monats Eine ausführliche Beschreibung des Exponats des Monats Februar findet sich in der Virtuellen Ausstellung: “EIN BUCH VON MARIE – Woldemar Oskar Döring: Psychoanalyse und Individualpsychologie. Vorträge Lübeck: Coleman, 1928. Die Sondersammlungen zeigen jeden Monat ein originales Sammlungsstück im Ausstellungsraum. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert.

Übersicht der Online-Ausstellungen 'Exponat des Monats' In den vergangenen beiden Jahren haben wir Ihnen jeden Monat ein originales Sammlungsstück, sowohl einmalig zu einem festen Termin im Handschriftenlesesaal, als auch in einer Virtuellen Ausstellung auf der Website gezeigt. Sehen Sie sich bei Gelegenheit doch einmal die stetig wachsende Übersicht der Online-Ausstellungen an.

Die Neuerung ab diesem Jahr: Ab sofort zeigen wir Ihnen das Exponat des Monats zusätzlich zur beliebten Virtuellen Ausstellung auch in einer Sondervitrine im Ausstellungsraum immer zusätzlich zur gerade aktuellen Ausstellung. Wir beginnen als Exponat des Monats Januar mit Thomas Selles Motette „Videntes stellam magi“:

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Thomas Selle: Motette „Videntes stellam magi“ a 14 (Hamburg, nach 1641) Tabulatur aus Selles handschriftlicher Werksammlung Opera omnia
Handschriftensammlung, Signatur: Cod. in scrin. 251, passim, und Cod. in scrin. 252, Bd. 1, fol. 163v–169r

2013 jährt sich zum 350. Mal das Todesjahr des am 2. Juli 1663 in Hamburg verstorbenen städtischen Kantors Thomas Selle. Der aus Zörbig in Sachsen stammende und von den Leipziger Thomaskantoren Sethus Calvisius sowie Johann Herman Schein ausgebildete Komponist wirkte nach einer rund 15jährigen Zeit als Lehrer, Schulleiter und Kantor in Holstein (Heide, Wesselburen, Itzehoe) ab 1641 als Kirchenmusikdirektor in Hamburg.

edm012013-videntes-kl Selle gilt als Reformator der Hamburger Kirchen­musik, deren Organisationsstrukturen er verbesserte und damit wesentlich zum Aufblühen des Hamburger Musiklebens um die Mitte des 17. Jahrhunderts beitrug. 1659 und 1663 stiftete Selle seine private Musikbibliothek mit rund 380 Musikdrucken des 16. und 17. Jahrhunderts sowie seinen kompositorischen Nachlass der Hambur­ger Stadtbibliothek, womit der Grundstock für die Musiksammlung der heutigen Staats- und Universitätsbibliothek gelegt wurde.

Die für das Fest der Heiligen drei Könige am 6. Januar bestimmte Motette „Videntes stellam magi“ (‚Als die Weisen den Stern sahen‘) stammt ursprünglich aus der um 1630 in Wesselburen entstandenen Werksammlung Monomachia harmonica latina, in der Selle Geistliche Konzerte für verschiedene Kirchenfeste zusammengestellt hatte.

Sondersammlungen: Exponat des Monats Eine ausführliche Beschreibung des Exponats des Monats Januar – samt Vertonung des vorgestellten Liedes in einer Einspielung des Bremer Barock Consorts – findet sich in der Virtuellen Ausstellung: “Als die Weisen Sterne sahen” – Thomas Selles Motette zum Fest der Heiligen drei Könige.
Die Sondersammlungen zeigen jeden Monat ein originales Sammlungsstück im Ausstellungsraum. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert.

Lediard, Thomas: Eine Collection curieuser Vorstellungen in Illuminationen und Feuer-Wercken…  Hamburg: Stromer, 1730. Signatur Scrin C/295 Barocke Lichtershows – Thomas Lediard und seine „Collection Curieuser Vorstellungen“ (Hamburg 1730)

In den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts erfreute der englische Sekretär Thomas Lediard (1684–1743) die Hamburger Oberschicht und die in der Hansestadt ansässigen Diplomaten mit aufwendig gestalteten und beleuchteten Bühnenkulissen anlässlich verschiedener an der Gänsemarktoper aufgeführten politischer Festopern. Zwischen 1724 und 1730 entwarf er im Auftrag seines Arbeitgebers, des englischen Gesandten Cyrill von Wich, und anderen in Hamburg wirkenden Diplomaten für insgesamt zehn politische Feierlichkeiten prunkvolle Bühnenbilder, aber auch Festschmuck und Illuminationen für Häuserfassaden, die er in Kupfer stechen ließ und in seiner „Collection Curieuser Vorstellungen“ 1730 in Hamburg herausbrachte.
Weiter lesen “Exponat des Monats Dezember: Barocke Lichtershows (19.12.)”

Exponat des Monats: Philipp Otto Runge (21.11.)

5. November 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Schätze der Stabi — 8.845 Aufrufe

Philipp Otto Runge – Abschrift aus Tiecks 'Minneliedern' (1803)Aus den Sondersammlungen:
Exponat des Monats
Philipp Otto Runge – Abschrift aus Tiecks „Minneliedern“ (1803)

Anlässlich des 200. Todestages des Malers Philipp Otto Runge (1777-1810) wurde 2010/11 in der Hamburger Kunsthalle und in der Hypo-Kulturstiftung in München die Ausstellung «Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik» gezeigt (Vorstellung der Hamburger Runge-Ausstellung in der FAZ).

Im Rahmen dieser großen Retrospektive war aus dem in der Staatsbibliothek Hamburg aufbewahrten Runge-Teilnachlass auch eine lange Zeit verschollen geglaubte Federzeichnung zu den so genannten „Tieck-Vignetten“ zu sehen, die einzige erhaltene Zeichnung zu einem der Kupferstiche, die Runge für den von Ludwig Tieck herausgegeben Band Minnelieder aus dem Schwäbischen Zeitalter (Berlin 1803) anfertigte. Diese Federzeichnung illustriert die erste Seite eines dünnen Heftes, das Runge seiner Braut Pauline Bassenge schenkte. Das Heft selbst enthält zwölf Gedichte aus Tiecks Minneliedern, die Runge für seine Braut auswählte und abschrieb. Als Exponat des Monats November präsentiert unser Kurator der Nachlässe, Dr. Mark Emanuel Amtstätter, nun gesondert noch einmal diese Abschrift und die darin enthaltene Federzeichnung.

Mittwoch, 21. November 2012, 16.15 h
Ort: Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.

Sondersammlungen: Exponat des Monats

Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats November finden Sie hier ausführlich beschrieben: Philipp Otto Runge – Abschrift aus Tiecks „Minneliedern“ (1803).

Exponat des Monats Oktober: Briefwechsel des Heiligen Hieronymus (17.10.)

4. Oktober 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 4.628 Aufrufe

Briefwechsel des Heiligen Hieronymus Exponat des Monats Oktober ist die Sammlung von Briefen des hl. Hieronymus und anderen Kirchenvätern und –schriftstellern in einer Handschrift aus dem ehem. Benediktinerkloster St. Pantaleon in Köln, Cod. in scrin. 6. Der kostbare Codex gehört mit seinem Gegenstück Cod. in scrin. 5 mit dem Text des „Gottesstaats“ des Aurelius Augustinus zu den Meisterwerken romanischer Buchmalerei und Initialenkunst aus Köln und entstand ca. 1150-1170. Beide Handschriften wurden von Zacharias Conrad von Uffenbach im Jahr 1704 auf der Frankfurter Buchmesse erworben, wo sie als Makulatur verkauft werden sollten.

Briefwechsel des Heiligen Hieronymus Zwei ganzseitige Titelseiten eröffnen den Band; dann folgen 136 Initialen, die jeweils über 8-16 Zeilen gehen. Phantasievolles Rankenwerk bildet die Initialbuchstaben, die auf blauem, grünem oder seltener gelblichem Grund stehen. Die Mehrzahl der Initialen sind reine Rankeninitialen, aber gelegentlich klettern Gestalten im Rankenwerk herum. Fast alle Initialen stammen von der Hand eines Malers, aber ganz überraschend begegnen einige wenige Initialen von völlig anderem Duktus; das Werk eines jüngeren, innovativen Buchmalers.

Insgesamt neun Handschriften aus dem ehemaligen Bestand der Abtei St. Pantaleon in Köln befinden sich heute in der SUB Hamburg. Der Codex ist im Original zu sehen.

Mittwoch, 17. Oktober 2012, 16.15 h
Ort: Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.

Sondersammlungen: Exponat des Monats

Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats Oktober finden Sie hier ausführlich beschrieben: Briefwechsel des hl. Hieronymus.

Telemannsche Hochzeitskantate „Liebe“, „Tugend“ und „Vernunft“. Eine neu entdeckte Hamburger Hochzeitskantate Georg Philipp Telemanns aus dem Jahr 1754. Anonym, undatiert, ohne Ortsangabe und vereint mit einem fremden Oratorium unter dem Titel „Hochzeits Orator. & Serenade, di Sch.“ hat sich in einer lange unzugänglich gewesenen Hamburger Sammelhandschrift des 18. Jahrhunderts eine unbekannte Telemannsche Hochzeitskantate erhalten.

Die Komposition als solche zu erkennen und zu identifizieren, erforderte detektivischen Spürsinn. Dr. Jürgen Neubacher, Musikreferent der Bibliothek, erläutert anhand der Musikhandschrift die spannende Entdeckungsgeschichte und erklärt, was es mit solchen Hochzeitskantaten in Hamburg im 18. Jahrhundert auf sich hatte. Dem neu entdeckten Werk kommt ein hoher Repertoirewert zu, da von rund 20 bislang nachgewiesenen Hochzeitskantaten Telemanns für Hamburger Bürgerinnen und Bürger nur zu einer einzigen auch die Musik erhalten geblieben ist.

Die Veranstaltung dient zugleich auch als Einführung für die seit 1754 erste Wiederaufführung der Kantate am 30. September im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek.

Sondersammlungen: Exponat des Monats Mittwoch, 19. September 2012, 16.15 Uhr
Ort: Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.

Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats September finden Sie hier ausführlich beschrieben: Telemannsche Hochzeitskantate von 1754.

Exponat des Monats August: Atlas Russicus, 1745 (15.8.)

8. August 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Schätze der Stabi — 7.752 Aufrufe

Die Stabi zeigt einen Meilenstein der russischen und europäischen Kartographie:

Atlas Russicus, 1745

Rußischer Atlas, welcher in einer General-Charte und neunzehen Special-Charten das gesamte Rußische Reich und dessen angräntzende Länder, nach den Regeln der Erd-Beschreibung und den neuesten Observationen vorstellig macht. Hrsg.: Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg, 1745.

Atlas Russicus, 1745 Das unter dem Namen Atlas Russicus bekannte Kartenwerk des gesamtrussischen Reichs ist 1745 in Sankt Petersburg an der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften erschienen und stellt einen Meilenstein der russischen und europäischen Kartographie dar. Die Initiative dazu geht auf Peter den Großen (1672-1725) zurück, der eine kartographische Darstellung seines Riesenreichs mit modernen wissenschaftlichen Methoden wünschte. Denn die Expansion nach Osten erforderte nicht nur die Erforschung der neuen Gebiete, sondern auch ihre genaue Vermessung und kartographische Erfassung.
Weiter lesen “Exponat des Monats August: Atlas Russicus, 1745 (15.8.)”

Exponat des Monats Juni: Adam Olearius (27.6.)

15. Juni 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Schätze der Stabi — 8.274 Aufrufe

Adam Olearius und sein Geschenk an die Gottorfer Herzogin Aus den Sondersammlungen: Exponat des Monats:
Adam Olearius und sein Geschenk an die Gottorfer Herzogin

Antje Theise, Referentin für Seltene und Alte Drucke, stellt ihre jüngste, höchst wertvolle Entdeckung im Bestand der Stabi vor: Die von Adam Olearius (1599-1671) im Jahr 1647 in Schleswig erstmals herausgegebene „Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Reise“ aus der Herzoglichen Bibliothek Gottorf.

Antje Theise begegnete dem Werk in der zur Zeit auf Schloss Gottorf gezeigten Kabinettausstellung zur Persianischen Reise des Adam Olearius. Neugierig, ob es auch in der Stabi vorhanden ist, fand sie das Buch in der von ihr betreuten Sammlung. Doch war bisher nicht verzeichnet, woher es stammt. In einer unscheinbaren Anmerkung zum Exemplar war lediglich vermerkt, dass eine handschriftliche Widmung des Verfassers vorliegt. Allein diese Anmerkung lässt einen Kenner freilich aufhorchen, war doch Adam Olearius einst Hofmathematiker und seit 1649 auch Hofbibliothekar auf Schloss Gottorf. Nach Öffnung der Kassette, in der das Buch aufbewahrt wird, bestätigte sich schon beim Anblick des Einbandes aus rotbraunem Maroquinleder und des handvergoldeten Gottorfer Wappens auf der Buchdeckelmitte der Verdacht. Das Buch stand ursprünglich tatsächlich in der Herzoglichen Bibliothek auf Schloss Gottorf. Einzigartig macht es schließlich die handschriftliche Widmung von Olearius an die Herzogin von Schleswig-Holstein-Gottorf, Maria Elisabeth (1610-1684. Antje Theise wird über den Verbleib der Gottorfer Bibliothek berichten und von den neuen Erkenntnissen, die Olearius von seiner orientalischen Reise mitbrachte.

Sondersammlungen: Exponat des Monats
Mittwoch, den 27.6.2012 um 16:15 Uhr
Im Handschriftenlesesaal, 1. Etage, Eingang Lesesaal 1.

Die Sondersammlungen präsentieren immer am dritten Mittwoch des Monats ein originales Sammlungsstück im Handschriftenlesesaal. Auf der Website der Stabi werden sie in einer stetig wachsenden Online-Ausstellung präsentiert. Das aktuelle Exponat des Monats Juni finden Sie hier ausführlich beschrieben:
Adam Olearius und sein Geschenk an die Gottorfer Herzogin.