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Zum 9. November 2021 – Die wechselvolle Geschichte der Stolpersteine in der Grindelallee 6

9. November 2021
von Redaktion — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg — 3.001 Aufrufe

Stolpersteine Grindelallee 6 - Herbst-2011

Von Anneke de Rudder.

Seit 2003 liegen acht Stolpersteine in der Grindelallee 6 vor dem Bibliotheksgebäude. Die Stabi hat für sie die Patenschaft übernommen. Wie viele andere Paten auch putzen wir „unsere“ Steine regelmäßig, und seit einigen Jahren stellen wir am 9. November im Rahmen von „Grindel leuchtet“ Lichter auf und gedenken derer, an die die Steine erinnern.

Stolpersteine Grindelallee 6 - Herbst 2018 Im letzten Jahr war das nicht möglich, weil der Bürgersteig dort eine Baustelle war. Nun sind die Steine wieder da. Aber man muss leider etwas genauer hingucken als vorher, um sie zu finden: Sie liegen zwar noch fast am selben Platz, aber eben nicht mehr ganz. Und sie sind anders angeordnet worden, in einem Block, nicht mehr in aufgelockerter Form mit Platten und Pflastersteinen dazwischen. Das ist schade. Die Sichtbarkeit der Steine ist ungeheuer wichtig für die Erinnerung, und sie hat unter der Verschiebung und Veränderung gelitten.

Ein Blick in ältere Fotos zeigt dann, dass dies nicht zum ersten Mal geschehen ist: Es hat schon einmal eine Baustelle gegeben, und schon einmal sind die Steine umgruppiert worden. Einige wurden bei den Bauarbeiten damals zudem stark beschädigt, wovon bis heute tiefe Kratzer zeugen. Während das allererste Muster einem künstlerischen Entwurf vom Initiator und Künstler Günter Demnig folgte, war schon die zweite Version deutlich einfacher. Nun also die dritte Version. Vielleicht können wir ja auf eine vierte hoffen, nach der nächsten Baustelle, die dann den ursprünglichen Entwurf wieder aufnimmt…

Stolpersteine Grindelallee 6 - Herbst 2021 Bis dahin putzen wir die Steine und zünden am 9. November die Kerzen an. Und denken an die acht jüdischen Hamburgerinnen und Hamburger, die 1941 in der Grindelallee 6 eng zusammengedrängt in einem später zerstörten Mietshaus wohnten und von hier aus in den Tod deportiert wurden:

Ihre Biographien hat die Stolperstein-Initiative sehr gut erforscht, man findet sie über die Links.

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