Vor 40 Jahren: Richtfest für den Neubau der Stabi
2. Oktober 2020
von Markus Trapp — abgelegt in: Aktuelles — 1.761 Aufrufe
Am 2. Oktober 1980 wurde das Richtfest für das Hauptgebäude der Stabi (Bauabschnitt IIb) in Anwesenheit des Präses der Baubehörde, Senator Volker Lange, gefeiert. Wir erinnern an diesen Tag mit einigen Fundstücken aus dem Archiv der Bibliothek (die Bilder gibt’s auf Klick auch in groß):
Und dies war die vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg veröffentlichte Pressemitteilung zum Richtfest vom 10.10.1980:
Richtfest für Neubau der Staats- und Universitätsbibliothek
Für den letzten Abschnitt der Neubauten der Hamburger Staats – und Universitätsbibliothek an der Moorweidenstraße ist am Donnerstag, 2. Oktober, das Richtfest gefeiert worden. Der Präses der Baubehörde, Senator Volker Langer, hob in seiner Rede hervor, dass dieser Neubau, der die Publikumsbereiche der Bibliothek aufnehmen werde, in besonderem Maße auch der Hamburgischen Bevölkerung zugute komme. Der Bezirk Eimsbüttel erhalte damit eine über seine Grenzen hinaus wichtige Einrichtung, die ihre Funktion sogar weit über Hamburg hinaus erfüllen werde.
Der Bausenator erinnerte in seiner Ansprache daran, dass bei den Luftangriffen der Jahre 1943/44 das Gebäude der Staatsbibliothek vollständig und die Bestände zu einem großen Teil vernichtet worden waren. Auch nach dem Kriege und dem Wiederaufbau hätten sich die Benutzer und Bibliothekare bis heute mit vielen Provisorien abfinden müssen. Die Staats- und Universitätsbibliothek sei für den Universitätsbereich „Von-Melle-Park“ der letzte der neu errichteten Forumsbauten neben dem Auditorium Maximum und der Mensa. Nachdem in den sechziger Jahren zunächst das 16-geschossige Büchermagazin und der Verwaltungsteil neu entstanden seien, schaffe dieser Neubau des Publikums teils die Verbindung zwischen den verschiedenen Gebäudekomplexen der Bibliothek.
Senator Lange gab der Überzeugung Ausdruck, dass dieser Neubau dem Bildungs– und Wissensstand breiter Bevölkerungsschichten zugute kommen werde. In diesem künftigen Publikumsteil der Bibliothek werde es unter anderem Lesesäle mit 750 Plätzen geben; hier werden die Fotostelle und die Mediothek untergebracht; die Lehrbuchsammlung könne 62.000 Bände aufnehmen, die Freihandmagazine 165.000 Bände und die Kompaktmagazine sogar 1 Million Bände.
Dass die Planung für die Neubauten der Staats- und Universitätsbibliothek sich so viele Jahre hingezogen hätte, habe sicherlich nicht nur den direkt Betroffenen Kummer bereitet, erklärte der Bausenator. „Ich habe deshalb allen Grund, für die gute und geduldige Zusammenarbeit zwischen der Bibliothek, den Architekten, dem Hochschulamt und dem Hochbauamt der Baubehörde zu danken. Nur so war es möglich, die ursprünglichen Pläne durch zahlreiche Umplanungen ständig an die technische Weiterentwicklung im Bibliotheks- und Informationswesen anzupassen.“
Der Senator dankte schließlich den Männern vom Bau, den am Bau beteiligten Firmen, den Architekten und Planern für ihren Einsatz. Mit diesem Neubau werde ein unübersehbares Zeichen gesetzt für die Zukunft des Bibliothekswesens in Hamburg.
Am 16.06.1982 war dann die Übergabe an den Bauherrn. Nachdem das neue Gebäude bereits am 20.09.1982 für die Benutzung geöffnet worden war, fand die offizielle Eröffnung schließlich am 27.10.1982 statt.