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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Workshop über die Hamburger Beginen bei St. Jacobi (29./30.11.)

13. November 2019
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Hamburg — 1.864 Aufrufe

Freitag, 29. November ab 9 Uhr bis Samstag, 30. November 13 Uhr

Zusammen mit der ersten Nennung der Kirche St. Jacobi im Jahr 1255 werden auch Beginen erwähnt, die in der Folge bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts dort in einem der Kirche gegenüberliegenden Konvent lebten. Eine Gemeinschaft von ca. 20 religiösen Frauen, die nach ihrer Tracht auch die „Blauen Schwestern“ genannt wurden, betrieb eine Schule für Mädchen und partizipierte am Hamburger Stadtleben, u.a. als Kreditgeberinnen.

Aus dem Konvent an der Steinstraße sind zahlreiche, meist aus dem 15. Jahrhundert stammende Handschriften überliefert, die sich heute in der Sammlung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg befinden. Diese sich vor allem auf die Frömmigkeitspraxis beziehenden und bislang nur marginal erforschten Texte sowie das religiöse Leben der Hamburger Beginen stehen im Zentrum eines öffentlichen interdisziplinären Workshops.

 

Tagungsort:
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3, Hamburg; Vortragsraum, 1. Etage.

Öffentlicher Abendvortrag: Dr. Martina Wehrli-Johns (Zürich), Die Gebetskultur der Hamburger Beginen vor dem Hintergrund der spätmittelalterlichen Reformbewegungen, Freitag, 29.11., 20:15 Uhr. Ort (geändert am 26.11.2019): Gemeindesaal von St. Jacobi (Jakobikirchhof 22, 20095 Hamburg).

Das komplette Programm des Workshops zum Download als PDF.

Organisation:
Prof. Dr. Barbara Müller
Universität Hamburg
Fachbereich Evangelische Theologie
Institut für Kirchen- und Dogmengeschichte

PD Dr. Monika Müller
Referentin für abendländische und
außereuropäische Handschriften
SUB Hamburg
Von-Melle-Park 3
20146 Hamburg

Update 09.09.2020: Hier geben wir einen Einblick in die digitalisierten Bestände zu den Hamburger Beginen:

Ein Klick auf die Vorschaubilder zeigt die Aufnahmen in groß.

Cod. Conv. 14, Detail:

Cod. Conv. 14, Detail

Ausschnitt aus dem aufgeschlagenen Codex Conv. 14. Dieses sog. Perikopenbuch wurde im 15. Jahrhundert in niederdeutscher Sprache geschrieben. In ihm finden sich die nach dem kirchlichen Jahr geordneten Lesungen der Bibelstellen, über die in der Messe an Sonn- und Feiertagen gepredigt wird. Hier sehen wir den Beginn von drei Lesungen.

Cod. Conv. 8, Buchschnitt mit Schließen:

Cod. Conv. 8, Buchschnitt mit Schließen

Sicht auf den vorderen Buchschnitt eines Gebets- und Andachtsbuchs. Diese aus dem 15. Jahrhundert stammende kleinformatige Papierhandschrift, 11 x 4,5 cm, ist mit den zwei Schließen ganz typisch für ihre Zeit. In dem Buch sind zahlreiche Dankgebete und Gebete zu einzelnen Heiligen in niederdeutscher Sprache sowie die Übersetzung eines Textes des Kirchenvaters Augustinus überliefert.

Cod. 8, fol. 190v–191r, Federzeichnung:

Cod. 8, fol. 190v–191r, Federzeichnung

Eines von Tibekkes Büchern: Auf der kolorierten Federzeichnung sieht man zwei Apostelfiguren und eine knieende Begine, der ein Spruchband zur Seite gestellt ist mit den Worten: apostel goddes, biddet vor my. Über dem Haupt der Frau steht ihr Name: Tibekke.
Darunter beginnt eines der zahlreichen Gebete, die in der Handschrift enthalten sind: Ave mundi spes Maria. Ik grote dik Maria hopeninghe alle der werlt …

Dies sind die bisher realisierten 11 Digitalisierungen zum Beginen-Bestand:

Cod. conv. 2: Digitalisat: PPN1043480749
Cod. conv. 3: Digitalisat: PPN1043482105
Cod. conv. 4: Digitalisat: PPN1043484841
Cod. conv. 5: Digitalisat: PPN104348518X
Cod. conv. 6: Digitalisat: PPN1043485368
Cod. conv. 9: Digitalisat: PPN1043486259
Cod. conv. 10: Digitalisat: PPN104348647X
Cod. conv. 11: Digitalisat: PPN104348664X
Cod. conv. 12: Digitalisat: PPN1043487077
Cod. conv. 13: Digitalisat: PPN1043482105
Cod. conv. 14: Digitalisat: PPN1043487336

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