Neue Lesesäle für die Stabi – fertig!
7. Dezember 2018
von TO — abgelegt in: Aktuelles,Baustelle Stabi — 3.782 Aufrufe
Wir sind fertig! Am heutigen Freitag, den 7. Dezember 2018, haben wir den neuen Lesesaal in der 2. Etage wieder geöffnet. Mit dem Abschluss des zweiten Bauabschnitts stehen Ihnen damit nach fast zehnmonatiger Bauzeit unsere runderneuerten und neugestalteten Lesesäle wieder Verfügung.
Was haben wir gemacht?
Vieles ist neu – sofort ins Auge fällt natürlich unser roter Stabi-Teppich –, aber eine Sache bleibt: Die Lesesäle sind auch nach dem Umbau ein Ort der ruhigen Einzelarbeit und des Lernens. Mit dem Umbau haben wir diese Funktion gestärkt und wir bieten Ihnen damit weiterhin ruhige Arbeitsplätze, nun aber in moderner, zeitgemäßer Atmosphäre mit verbesserter Ausstattung:
- Sitzkomfort: neue, bequemere Stühle
- Arbeitstische: mehr Platz durch größere Tische, teilweise mit Sichtschutz
- Licht und Strom: Einzelleuchten an vielen und Steckdosen an allen Arbeitsplätzen
- Bücher & Zeitschriften: auch diese ‚Klassiker‘ bleiben und sind frei zugänglich
Lesesaal-Service, Präsenzbestand, Handschriftenlesesaal und Hamburg-Sammlung
Mit der Fertigstellung beider Lesesäle in der 1. und 2. Etage bieten wir Ihnen ab sofort wieder das gewohnte Servicespektrum an:
- Lesesaal-Service, 1. Etage: Auskunft durch die Lesesaal-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie Ausgabe der lesesaalpflichtigen Bestände
- Allgemeiner Präsenzbestand, 1. und 2. Etage: Die wichtigsten Nachschlagewerke, Handbücher, Wörterbücher, Gesamtausgaben, Quellenwerke, Kommentare und Fachzeitschriften zu vielen Fachgebieten und frei zugänglich
- Handschriftenlesesaal, 1. Etage: Bereitstellung und Nutzung der wertvollen Bestände der Sondersammlungen
- Hamburg-Sammlung, 1. Etage: Frei zugänglicher Kernbestand an Literatur zu Hamburg und ganz Norddeutschland
- Scannen, Kopieren & Arbeitsplätze für Mikroformen, 1. Etage
Abgerundet wird das Angebot durch Recherche-PCs, Internet-PCs und PCs für Sonderlizenzen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in den neuen Lesesälen!
Warum ist es so kahl in den Räumen der Staatsbibliothek geworden?
Vor der Renovierung hingen z. B.
– Im Hamburg-Lesesaal das Portrait des Dichters Richard Dehmel (1863–1920) [sein Nachlass gehört der SUB], gemalt 1888 von Ludwig Krüger (1858–1907)
– Im Lesesaal 1 an der Holzwand vor dem Kopierraum das von Theodor Friedrich Stein (um 1730-1788) gemalte Portrait von Johann Christian Wolf (1689–1770) [er war Professor am Akademischen Gymnasium und Bibliothekar der Stadtbibliothek, sein älterer Bruder Johann Christoph Wolf (1683–1739) (sein Portrait befand sich ebenfalls im Lesesaal 1) war Professor am Akademischen Gymnasium und Pastor an der Katharinenkirche];
Heute sind an der Holzwand nur noch drei große dunkle Flecken (dort hingen die Gemälde) und drei kleine dunkle Flecken (dort waren die zugehörigen Informationstäfelchen befestigt) zu sehen – eine Aufforderung zur Lesesaalarchäologie?
An der Backsteinwand zwischen Eingang zu den Lesesälen und Durchgang zum Altbau hingen die 2 Portraits von
– Friedrich Gottlieb Klopstock (1724–1803), gemalt von Anton Hickel (1745–1798)
– Johann Melchior Goeze (1717–1786),[Hamburger Hauptpastor, der mit Lessing den Fragmentenstreit führte; er hinterließ der Bibliothek seine sehr bedeutende Bibelsammlung]; gemalt von Franz Conrad Löhr
sowie ein Gemälde von Johann Heinrich Tischbein d. Ä. (1722–1789).
Hier sind immerhin noch die Hinweis-Täfelchen zu sehen – auch ein Hinweis darauf, dass die Gemälde wieder aufgehängt werden?
Die SUB hat einen so umfangreichen Schatz an Gemälden – warum verzichtet sie darauf, wenigstens einige von ihnen der Öffentlichkeit zu präsentieren? Zugegeben, das große Ölgemälde von Detlef Kappeler „Zu Carl von Ossietzky – Erinnerung“ (1990) im Informationszentrum oder das Händel-Portrait von Hudson im Treppenaufgang zum Lesesaal 2 hängen noch – aber ist das, verglichen mit dem Zustand vor Renovierung, nicht zu wenig!
Auch im Altbau sind (noch?) das große Portrait von Ida Dehmel sowie die auf Hans Henny Jahn bezogenen großformatigen Ölgemälde von Heinz Peter zu sehen – aber wer kommt schon im Altbau in den 1. Stock?
Mit herzlichen Grüßen
Jörg Beleites
(ein Benutzer, der seit fast 60 Jahren hauptsächlich nach Büchern in der SUB sucht, aber eben nicht nur danach)
@Jörg Beleites: Zunächst vielen Dank für Ihre Rückmeldung zur Kunst “im Bau”! Die Umbau- und Sanierungsarbeiten, die die Abhängung der Bilder erforderlich machten, sind ja erst seit Kurzem abgeschlossen. Tatsächlich sind die verantwortlichen Kollegen bereits mit den Planungen für die künftige Hängung von Bildern in den Lesesälen sowie weiteren Bereichen der Staatsbibliothek beschäftigt. Deshalb bitten wir Sie um etwas Geduld – es wird nicht so kahl bleiben!
Danke für die schnelle und hoffnungsvolle Antwort!
Dann bin ich gespannt auf die neue Hängung – vielleicht kommen ja sogar neue “Schätze” dazu!?
Herzliche Grüße
Jörg Beleites