„Spain is different“!? Nationalism and Identity between Antiquity and Today (28.6.)
8. Juni 2018
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 1.532 Aufrufe
Dass Spanien „anders“ sei, ist ein Slogan, der immer wieder bemüht worden ist, um auf „Eigenheiten“ zu verweisen, zu denen auch der Staatsbildungsprozess zählt. Die Fragen nach Identität und Nationalismus sind untrennbar miteinander verwoben und haben Diskurse geschaffen, in denen Geschichte als Argument dient:
Regionen wie Katalonien begründen ihre Forderungen nach einem größeren Autonomiestatus und rechtfertigen ihre separatistischen Tendenzen u.a., indem sie auf die Besitzungen der Krone von Aragón in Mittelalter und früher Neuzeit, aber auch auf ihre Vergangenheit als besonders intensiv romanisierte Provinz der Iberischen Halbinsel verweisen. Der Nationalstaat selbst sucht sich in Abgrenzung von seiner arabisch-islamischen Vergangenheit zu definieren.
Ziel des Studientages ist es, den Zusammenhang von Nationalismus und Identität epochenübergreifend und aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen in den Blick zu nehmen, um abschließend die Frage zu diskutieren, ob Spanien in dieser Hinsicht tatsächlich einen „Sonderweg“ gegangen ist.
Eine Veranstaltung von Toletum – Netzwerk für die Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Staatsbibliothek Hamburg.
Donnerstag, 28. Juni 2018, 9 – 20 Uhr
Im Vortragsraum in der ersten Etage. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das Programm des Studientages im Überblick:
Download des Programmes im Format PDF.
9.00 Uhr | Sabine Panzram, Universität Hamburg Alejandro García Sanjuán, Universidad de Huelva Welcome and introduction |
Diskussionsleitung: Sabine Panzram, Universität Hamburg | |
9.30 Uhr | Fernando Wulff Alonso, Universidad de Málaga Ancient History and Identity Constructions in Spain (16th-20th Centuries) |
10.15 Uhr | Vicent Baydal Sala, Universitat Jaume I Castelló de la Plana Catalan nationalism, Jaume Vicens Vives and the History of the Crown of Aragon in the Spanish post-Civil War Period |
11.00 Uhr | Kaffeepause |
Diskussionsleitung: Maribel Fierro Bello, Consejo Superior de Investigaciones Científicas Madrid | |
11.30 Uhr | Patrick Henriet, École Pratique des Hautes Études Paris The Christian Middle Ages on the Iberian Peninsula – Nationalism and History (End of the 18th-20th Centuries) |
12.15 Uhr | Alejandro García-Sanjuán, Universidad de Huelva “Are there any moors in the coast?” Al-Andalus and Spanish Nationalism |
13.00 Uhr | Mittagspause |
Diskussionsleitung: Alejandro García Sanjuán, Universidad de Huelva | |
15.30 Uhr | Xavier Andreu Miralles, Universidad de Valencia The Multiple Burdens of ‚Modernity‘. Spanish Nationalism in the 19th Century |
16.15 Uhr | Francisco J. Moreno Martín, Universidad Complutense de Madrid How to Use Art History to Legitimize Nationalism: The 3rd Council of Toledo in Modern and Contemporary Spain |
17.00 Uhr | Kaffeepause |
Diskussionsleitung: Ulrich Hoinkes, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel | |
17.30 Uhr | Nigel Townson, Universidad Complutense de Madrid National Identity under the Franco Dictatorship: An Exceptional Reconfiguration? |
18.15 Uhr | Peter A. Kraus, Universität Augsburg Catalonia: “Should we stay or should we go?” |
19.15 Uhr | Sabine Panzram, Universität Hamburg Alejandro García Sanjuán, Universidad de Huelva Debate and conclusions |