Ausstellung Georg Philipp Telemann in Hamburg (4.5.-28.6.)
18. April 2017
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 4.119 Aufrufe
Georg Philipp Telemann in Hamburg – Schlüsseldokumente seines Wirkens in der Elbmetropole.
Von 1721 bis zu seinem Tod am 25. Juni 1767 war Georg Philipp Telemann städtischer Kantor und Musikdirektor an den Haupt- und Nebenkirchen Hamburgs. Darüber hinaus prägte er das Musikleben der Stadt als Komponist, Konzertveranstalter und musikalischer Leiter der Oper am Gänsemarkt.
Die Ausstellung zeigt Dokumente rund um Telemanns Wirken in Hamburg: seine kirchenmusikalische Tätigkeit, speziell für Hamburger Anlässe komponierte Fest- und Gedenkmusiken, die für die klangliche Realisierung so wichtigen Musiker und Ensembles, sein Wirken an der Gänsemarkt-Oper, als Konzertveranstalter sowie als Verleger. Außerdem beleuchtet sie Telemanns Zusammenarbeit mit Hamburger Dichtern und Gelehrten sowie sein Verhältnis zu komponierenden Hamburger Kollegen.
Neben einigen erstmals gezeigten Dokumenten aus den Beständen der Staats- und Universitätsbibliothek werden zahlreiche Leihgaben anderer Hamburger und auswärtiger Einrichtungen präsentiert, darunter eigenhändige Musik- und Textmanuskripte Telemanns, in seinem Umfeld entstandene, aufschlussreiche Kopistenabschriften, Archivalien voll spannender Geschichten, außerdem Porträts, Ansichten sowie selten zu sehende Originaldrucke.
Zusammen mit informativen Kurztexten entsteht so ein lebendiges Bild des Hamburger Musiklebens im 18. Jahrhundert zur Telemann-Zeit.
5. Mai bis 28. Juni 2017
Ort: Ausstellungsraum, Erdgeschoss, der Eintritt ist frei.
Donnerstag, 4. Mai 2017, 18 Uhr
Telemann in Paris
Eröffnungskonzert zur Ausstellung „Georg Philipp Telemann in Hamburg“
1730 veröffentlichte Telemann einen Druck mit Quartetten für Traversflöte, Violine, Viola da gamba und Basso continuo, die in Frankreich Furore machten. Er wurde daraufhin von den angesehensten Virtuosen nach Paris eingeladen. 1737 konnte sich Telemann für acht Monate von seinen Amtspflichten in Hamburg entbinden lassen und mit dem Flötisten Michel Blavet, dem Geiger Jean-Pierre Guignon und dem Gambisten Jean-Baptiste Antoine Forqueray in Paris seine Nouveaux Quatuors musizieren, die er auch 1738 in Paris mit einem königlichen Druckprivileg veröffentlichte.
An diesem Abend erklingen Quartette aus beiden Sammlungen, einige der ebenfalls in Frankreich publizierten Canons mélodieux für Violine und Traversflöte und zudem Werke der genannten Pariser Kollegen Telemanns.
Es musiziert das Ensemble Armonico Tributo – Hamburg, mit Ulf Grapenthin (Violine), Peter Holtslag (Traversflöte), Cassandra Luckhardt (Viola da gamba) und Pieter Dirksen (Cembalo).
Ort: Lichthof im Altbau, Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee
Der Eintritt ist frei
Weitere Veranstaltungen in der Staatsbibliothek im Telemann-Jahr:
- 23. – 25. 6. 2017
Extravaganz und Geschäftssinn – Telemanns Hamburger Innovationen
Internationale Tagung. Leitung Prof. Dr. Bernhard Jahn und Prof. Dr. Ivana Rentsch (Universität Hamburg); im Vortragsraum. - Freitag, 23. 6. 2017, 19 Uhr
Konzert mit Hamburger Erstaufführungen
Georg Philipp Telemann: Musiken zur Einweihung des Altonaer Akademischen Gymnasiums (Christianeum) 1744 sowie zur Einweihung der Kirche im Hamburger St. Hiob-Hospital 1745. Es musiziert das Ensemble barockwerk hamburg. Eintritt: 20 Euro, für Schüler und Studenten 10 Euro.
Kartenvorverkauf: Konzertkasse Gerdes, Abendkasse.
Lichthof im Altbau (Eingang Edmund-Siemers-Allee/Ecke Grindelallee).
[…] Hamburg zeigt als Beitrag zum diesjährigen Gedenken an den 250. Todestag Georg Philipp Telemanns vom 5. Mai bis 28. Juni einzigartige Dokumente zum fast 50jährigen Wirken dieses überragenden Komponisten in Hamburg, […]