„Frauenbilder der Natur – Naturbilder der Frau“ (11.12.)
30. November 2015
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 5.780 Aufrufe
„Frauenbilder der Natur – Naturbilder der Frau“. Studientag der Forschungsstelle “Naturbilder / Images of Nature”
Update 11.12.2015: Hier das tagesaktuelle Programm:
9.30
Antje Theise (Hamburg): Begrüßung
Iris Wenderholm / Maurice Saß (Hamburg): Einführung
10.00
Sergius Kodera (St. Pölten)
Zwischen „natura maga“ und dämonischem Behältnis. Weibliche Genderkonfigurationen in der italienischen Renaissancephilosophie.
Kaffeepause
11.15
Bettina Uppenkamp (Dresden)
Bloße Natur? Überlegungen zur Vorgeschichte des weiblichen Akts in Landschaft
12.00
Franca Dahm (Hamburg)
„Schatzkammer der Venus“. Frauen- und Naturbilder in der Göttlichen Komödie und der „Hypnerotomachia Poliphili“
Mittagspause
14.15
Sophia Kunze (Berlin)
Geschlechterkonzeption und Erotik bei Vertumnus und Pomona
15.00
Elisabeth Priedl (Wien)
Sedimente einer Konstruktion von Weiblichkeit
Kaffeepause
16.15
Diskussion vor Originalen im Handschriftenlesesaal (nur für ReferentInnen)
[Ende Update 11.12.2015]
Ziel des Studientages ist die Vorbereitung einer Ausstellung aus den Beständen der
Kupferstichsammlung der SUB Hamburg und der Kunstsammlung der Universität Göttingen zum
Thema Naturbilder der Frau / Frauenbilder der Natur. Die Ausstellung soll im Rahmen von zwei Hauptseminaren und einem begleitenden Tutorium gemeinsam mit Studierenden der Universität Hamburg erarbeitet werden.
Die leitende These des Workshops wie des Ausstellungsprojektes lautet, dass auch vor der naturwissenschaftlichen Revolution einerseits das Naturbild von Gender-Maximen geprägt war und andererseits Geschlechterbilder durch Naturprinzipien legitimiert wurden. Anspruch des Studientages ist es insofern zu zeigen, welchen Modifikationen, Wandlungen und Neuinterpretationen die Konstruktionen naturgegebener Frauenbilder und weiblich-kodierter Natur(prinzipien) angesichts der frühneuzeitlichen Umwälzung des Naturverständnisses unterlagen. Denn dadurch wird zugleich deutlicher werden, dass die fundamentale Wandlung von einem kosmologischen Verständnis der Natur als Schöpfung Gottvaters hin zu einer positivistisch-empiristischen Naturvorstellung den verschränkenden Projektionen von Natur- und Frauenbildern nichts an Bedeutung nehmen konnte.
Eine Veranstaltung des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek. Organisation: Prof. Dr. Iris Wenderholm und Dr. des. Maurice Saß.
Freitag, 11. Dezember 2015, 9-18 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.