„Auf Friedhofsdauer“ – Grabinszenierungen des hamburgischen Bürgertums um 1900 (12.6.)
16. Mai 2013
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen,Hamburg — 8.192 Aufrufe
Als sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Familiengrab als neuer Grabtypus etablierte, begann das aufstrebende Bürgertum, seine Grabmäler wie repräsentative Denkmäler „auf Friedhofsdauer“ zu inszenieren. Ausgehend vom Friedhof Ohlsdorf – dem größten Friedhof Europas – wird das Phänomen der weiblichen Grabplastiken vorgestellt, das im bürgerlichen Selbstverständnis um 1900 eine vielschichtige Rolle spielte.
Mit Verweisen auf weitere europäische Städte wie Paris, Wien, Genua oder München lässt sich zeigen, dass Grabmäler nicht nur als Zeugnisse der zeitgenössischen Kunstgeschichte und Denkmalkultur zu verstehen sind – sie haben vielmehr das Potenzial, neue Einblicke in die Wechselwirkungen von Sozial- und Wirtschaftsgeschichte zu bieten.
Anna-Maria Götz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Hamburg, promovierte mit einer interdisziplinären Untersuchung zur europäischen Trauerkultur.
Eine Veranstaltung des Vereins für Hamburgische Geschichte in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.
Mittwoch, 12. Juni 2013, 18 Uhr
Ort: Konferenzraum, 1. Etage, Eintritt frei.
Update 27.5.2013: Wegen Erkrankung der Referentin musste die Veranstaltung auf Mittwoch, den 12. Juni verschoben werden. Sie findet dann im Konferenzraum statt.[Ende Update]