Albert Einstein als Dichter – im Ossietzky-Lesesaal (7.10., 18.30)
22. September 2010
von MG — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 4.243 Aufrufe
Die Walter A. Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur lädt ein zum Vortrag von Dr. Norman P. Franke (University of Waikato).
Ca. 400 von Albert Einstein produzierten Gedichttexte sind eine von der Forschung bisher nur wenig beachtete Facette seines kreativen Schaffens. Bei den meisten dieser Texte handelt es sich um Gelegenheits- und Gebrauchslyrik, die auf große ästhetische oder hermeneutische Qualitäten keinen Anspruch erhebt. Einsteins u.a. an Wilhelm Busch, Heinrich Heine und Christian Morgenstern orientierten und häufig in der Form des Knittelreims geschriebenen Verse sind witzig, (selbst-) ironisch und pointiert. Sie dienen vornehmlich der Kommunikation mit Familienangehörigen, Freunden und Kollegen. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: In einigen Gedichten spricht Einstein auch allgemeine erkenntnistheoretische, politische und religiöse Themen an. Im Kontext der Exillyrik führen die Einsteinverse ein merkwürdiges Nischendasein; so ergibt sich mit der Frage, was Einstein mit diesen schlichten Texten noch sagt, zugleich auch die weitere Frage, worüber er nicht sprechen will oder kann.
Ein Vortrag von
Donnerstag, 7.10.2010, 18.30 Uhr
Ossietzky-Lesesaal der Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur, Altbau, EG. Eintritt frei.
Weilte – für diese Lesung leider – im Urlaub.
Dennoch: überaus grosses Interesse an literarischer Darbietung, auch
und besonders von Sonderheiten.
Auch der Veranstaltungsort steht der StaBi gut . . .
D Niemeier