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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Aus Hamburg ins Exil. Die Flucht vor dem Nationalsozialismus (21. 1. 2010)

19. Januar 2010
von BP — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 4.822 Aufrufe

Reisepass des 1939 nach New York emigrierten deutschen Juden Moses KirchheimerDie Walter A. Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur lädt ein:

Aus Hamburg ins Exil. Die Flucht vor dem Nationalsozialismus
Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Ursula Büttner
am Donnerstag, 21. Januar 2010 um 18:00 Uhr
im Ossietzky-Lesesaal der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
(im Altbau – Erdgeschoss)
(Eintritt frei)

Viele Tausend Hamburger und Hamburgerinnen wurden nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten ins Exil gejagt. Neben den politischen Gegnern des Regimes und vielen Angehörigen der geistigen Elite, die sich gegen die Unterdrückung von Menschenrechten und Freiheit wehrten, musste eine etwa zehnmal so große Zahl von „kleinen Leuten“ fliehen: gewöhnliche Deutsche aus allen Schichten, die Opfer der rassistischen Verfolgung wurden. In dem Vortrag werden nach einem allgemeinen Überblick über die Vertreibung aus Hamburg die Fluchtmotive und Exilerfahrungen der verschiedenen Gruppen an besonders eindrucksvollen Schicksalen exemplarisch behandelt: vom Metallarbeiter und Gewerkschaftsfunktionär Otto Piehl (1906-1999), der nach Dänemark und Schweden emigrierte und in Kopenhagen Mitgründer des Emigrantenheims wurde, über den als Juden verfolgten Hans Robinsohn (1897-1981), vor der Emigration Mitinhaber des Kaufhauses Gebr. Robinsohn und später im Exil Gründer und Hauptperson einer reichsweiten liberalen Widerstandsgruppe, bis hin zu den prominenten Fällen Herbert Weichmann, Max Brauer und Walter A. Berendsohn werden Menschen vorgestellt, die mit der Situation der Verfolgung und Vertreibung auf unterschiedlichste Weise umgingen. Frau Professor Dr. Ursula Büttner, Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und sowie am Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Hamburg, bietet zum Thema eine so spannende wie lebendige Darstellung und steht im Anschluss für Fragen und Gespräche gern zur Verfügung. Die Geschichte der Stadt Hamburg in den Phasen der Weimarer Republik, der NS-Zeit und der Nach-kriegswirren stellt eines ihrer Hauptforschungsgebiete dar; sie wurde für ihre einschlägigen Werke über die Hansestadt im April 1995 mit dem Hamburger Max-Brauer-Preis geehrt.

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