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Podcast-Empfehlung zum Thema Verlage und E-Books

1. November 2012
von Markus Trapp — abgelegt in: Aufgelesen,E-Medien — 7.851 Aufrufe

Lesewelt in der U-Bahn: E-Book & Buch

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, dem dürfte dieses Bild – vor ein paar Tagen in der U1 aufgenommen – vertraut sein. Zu den vormals nur in gedruckten Büchern Lesenden kommen immer öfter Leseratten mit E-Book-Readern hinzu. In den USA wird mittlerweile jedes 3. Buch in der E-Book-Version verkauft. Diese nicht mehr aufzuhaltende Entwicklung – in Verbindung mit dem Trend zum Zusammenschluss von Verlagen –, zeigt sich gerade in diesen Tagen in der viel diskutierten Fusion von Random House und Penguin1. Die beiden international agierenden Verlage wollen damit gegen die Übermacht von Amazon ankämpfen. Dazu gab es gestern eine hoch interessante Folge von hr2 – Der Tag: Von Gütersloh nach Nirgendwo? – Global Player Bertelsmann:

Digitale Bücher, Lesegeräte und das große Verlagsschrumpfen, die digitale Revolution ist unaufhaltbar. Sie hat nun auch den Medienkonzern Bertelsmann erfasst. Der reagiert mit einem echten Coup: er schafft gemeinsam mit dem Londoner Branchenriesen Pearson ein Joint Venture, um mit voller Kraft im globalen Wettbewerb um den digitalen Buchmarkt aufzutreten. Zusammengelegt werden die Buchverlage der beiden Unternehmen, also Penguin in London und Random House in New York. Genau dort dürften die gute alte Verlagskultur made in Gütersloh und die US-amerikanischen Geschäftspraktiken bald krisenträchtig aufeinander treffen. Kritiker der gerade ausgehandelten Fusion sagen daher voraus: mit diesem Brocken werde sich Bertelsmann verheben. Denn nicht alles, was in digitalen Träumen zusammenpasst, lässt sich auch in der realen Geschäftswelt vereinigen.

Zu Wort kommt u.a. der ausgewiesene Experte für den Internationalen Buchmarkt Rüdiger Wischenbart. Speziell zur deutschsprachigen Situation – im Besonderen zum Zusammenspiel von Verlagen und wissenschaftlichen Bibliotheken – äußert sich Dr. Sven Fund, Geschäftsführer von De Gruyter. Er erläutert auch die Bedeutung von Open Access für das Zusammenwirken von Wissenschafts-Verlagen, Autoren und Lesern und erklärt, was es mit Patron Driven Acquisition auf sich hat. Die Theater- und Roman-Autorin Juli Zeh nimmt angenehm entspannt zur vermeintlichen Angst der Autoren vor dem elektronischen Markt Stellung. Doch hören Sie selbst, die 53-minütige Sendung kann auf der Website von hr2 Der Tag oder hier nach gehört werden:

http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/derTag/derTag_20121031.mp3

Wenn Sie sich für das E-Book-Angebot der Stabi interessieren, kann ich Ihnen – neben der kontinuierlichen Vorstellung unserer entsprechenden E-Medien-Angebote hier im Blog – folgende Übersichts-Seite und den Artikel «Über 350.000 neue E-Book-Zugänge» empfehlen.

  1. Zur Fusion von Random House und Penguin siehe Artikel im Handelsblatt: Bertelsmann schafft neuen Buchgiganten (29.10.2012) []

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