Hamburg-Basics in der Stabi – Teil 2: Hamburgische Biografie
14. Februar 2008
von HS — abgelegt in: Hamburg — 4.985 Aufrufe
Im zweiten Teil unserer kleinen Literatur-Serie zum Thema Hamburg möchten wir Ihnen ein Standardwerk zu Hamburger Persönlichkeiten vorstellen: die Hamburgische Biografie, das ‘Who is who’ zur Hamburger Stadtgeschichte.
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Menschen mit ihren Lebensgeschichten machen Geschichte.
Dieser Satz könnte als Überschrift gelten für die Hamburgische Biografie. Sie präsentiert fundierte Porträts von bereits verstorbenen – nicht Uwe, aber Erwin Seeler ist also bislang dabei – berühmten, aber zum Teil auch vergessenen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Sport, die für die Hansestadt von besonderer Bedeutung waren und deren Biographien das Leben in Hamburg im Laufe der Jahrhunderte spiegeln.
Durch das Nebeneinander der Lebensbeschreibungen entsteht ein einmaliges Panorama Hamburger Stadtgeschichte. Die biographische Sammlung schafft damit eine Verbindung zwischen so unterschiedlichen Persönlichkeiten unterschiedlicher Zeiten wie der Magd Tybbeke, der Kauffrau Glückel von Hameln, dem Komponisten und Musikdirektor Georg Philipp Telemann, dem ‘Engel von St. Pauli’ Bertha Keyser oder dem Widerstandskämpfer Hugo Dill. Denn sie alle waren öffentlich bekannte Personen, prägten das Bild Hamburgs durch ihr Wirken oder stehen beispielhaft auf jeweils eigene Weise für bestimmte Facetten der Stadtgeschichte.
Rund 1100 Einträge sind in den drei bislang erschienenen Bänden der Hamburgischen Biografie bereits versammelt, sechs Bände mit etwa 2400 Porträts soll sie am Ende umfassen. Wie beim Hamburg-Lexikon zeichnet auch hier wieder Franklin Kopitzsch, diesmal zusammen mit Dirk Brietzke, der bereits die Ergänzungen zur 3. Auflage des Hamburg-Lexikons betreute, für die Herausgabe verantwortlich und koordiniert für das Verfassen der Einträge ca. 150 Experten verschiedener Fachrichtungen. Jeder Band der Hamburgischen Biografie gliedert sich alphabetisch von A bis Z, ab dem zweiten Band erschließt ein kumulatives Register die Einträge der bereits erschienenen Bände. Zu jedem Eintrag gibt es ggf. eine knappe Werkauswahl sowie sparsam ausgewählte Forschungsliteratur.
Die Hamburgische Biografie schließt eine Lücke in der biographischen Erschließung der Geschichte Hamburgs, zu der Pläne bis weit ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Für einzelne Fachgebiete wurden Ende des 19. Jahrhunderts Speziallexika in Angriff genommen, ein alle Aspekte der Stadtgeschichtsschreibung berücksichtigendes Lexikon jedoch liegt erst mit der Hamburgischen Biografie vor.
Als grundlegendes Nachschlagewerk zu Hamburger Persönlichkeiten wird sie unerläßlich sein und ist zudem wie das Hamburg-Lexikon auch entschieden schmökerwürdig.
Hamburgische Biografie. Personenlexikon. Hrsg. von Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke. Hamburg u.a., 2001 –
Signatur: HH 3205/4: 1-3 (Hamburg-Lesesaal) oder B Pers 2306: 1-3 (Lesesaal 3)
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