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Hamburg, Carl von Ossietzky

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“Hamburg ohne Worte”: Stabi beginnt mit Massenentsäuerung der Hamburg-Sammlung

20. August 2007
von MG — abgelegt in: Aktuelles,Hamburg — 4.157 Aufrufe

Es geht los! Ein Jahr nach dem Start der Spendenkampagne „Hamburg ohne Worte“ zur Rettung säurehaltiger Hamburg-Literatur (und pünktlich zum Nationalen Aktionstag zur Erhaltung schriftlichen Kulturguts in Dresden am 2. September) beginnt die Staats- und Universitätsbibliothek mit der Massenentsäuerung ihrer Bestände. Mit den rund 70.000 Euro, die im Laufe des Jahres gespendet wurden, sollen etwa 4.600 Bände Hamburg-Literatur, vor allem Pflichtexemplare, entsäuert werden. Die im Altbau der Stabi beheimatete Linga-Bibliothek der Freien und Hansestadt Hamburg schließt sich dem Vorgehen der Stabi an und lässt für 40.000 Euro ca. 2.600 Bände Spezialliteratur zu Lateinamerika entsäuern.

Außerdem hat die Hamburgische Bürgerschaft aus einem Sonderinvestitionsfonds 250.000 Euro für die Entsäuerung von Materialien zur Hamburger Universitätsgeschichte aus der Stabi und dem Staatsarchiv bewilligt. Der Bibliothek stehen davon 180.000 Euro für die Behandlung ihrer Hamburger Dissertationen zur Verfügung, die als vollständige Sammlung einen wichtigen Aspekt der Geistesgeschichte der Stadt repräsentieren. Für rund 12.000 Bände werden diese Mittel ausreichen, d.h. in etwa für die Dissertationen von 1919 bis 1970.

Die Entsäuerung führt eine Leipziger Dienstleistungsfirma durch. Sie holt zwischen Oktober 2007 und Ende März 2008 die Bücher in Chargen von 1.500-2.000 Bänden ab und liefert sie nach 4-6 Wochen zurück. Danach sind sie unmittelbar wieder zu benutzen.

Die Spender für die Aktion “Hamburg ohne Worte” werden dann darüber informiert, welches Buch aufgrund ihrer Unterstützung entsäuert wurde. Es werden selbstverständlich immer noch gerne Spenden entgegen genommen!

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