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Hamburg, Carl von Ossietzky

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Gläserne Übersetzer:innen: Übersetzungen aus dem Jiddischen mit Inge Mandos und Marcel Seidel (13.10.)

29. September 2025
von Markus Trapp — abgelegt in: Ausstellungen und Veranstaltungen — 717 Aufrufe

Glaskugel-Aufnahme in der Stabi Hamburg mit Text: Gläserne Übersetzer:innen Montag, 13.10., 18:30 Uhr, Ossietzky-Forum.

Das Jiddische ist eine Nahsprache des Deutschen und ein großer Anteil seines Wortschatzes stammt aus dem Deutschen. Viele der aus dem Mittelhochdeutschen stammenden jiddischen Worte haben jedoch im Laufe der Jahrhunderte veränderte Bedeutungen angenommen. Wenn man es sich einfach macht und solche Wörter eins zu eins ins Deutsche übersetzt, entsteht ein „jiddelnder“ Text, der dem Original in keiner Weise gerecht wird. Bildet man Analogien zu bekannten deutschen Wörtern, liegt man mit solchen „falschen Freunden“ oft daneben. Auch völlig andere Satzkonstruktionen als die im Deutschen oder grammatikalische Besonderheiten machen das Übersetzen jiddischer Texte oft kompliziert, gerade weil man sie aufgrund ihrer Nähe zum Deutschen schnell zu verstehen glaubt.

Inge Mandos und Marcel Seidel (Salomo-Birnbaum-Gesellschaft für Jiddisch e.V.) übersetzen aus der Erzählung „Bay Riogrander Fel“ von Leyb Kvitko (ca. 1890/95-1952). Der jüdisch-russische Autor erlebte während seines Aufenthalts in Hamburg 1922-26 die Wirren der Weimarer Republik hautnah mit und beschreibt in einer Mischung aus Reisebericht und Abenteuer-Erzählung Hamburger Geschichte aus der Distanz eines Sowjetbürgers. Der jiddisch in hebräischen Buchstaben geschriebene Text wird in transkribierter Fassung vorliegen.

Bei dem Veranstaltungsformat der Gläsernen Übersetzer:innen haben Interessierte die Möglichkeit, live mitzuerleben, wie Übersetzer:innen arbeiten, und sich an der Diskussion zu beteiligen. Gefördert von der Behörde für Kultur und Medien. Der Eintritt ist frei.

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